Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
Vom Netzwerk:
Regeln sind überraschend einfach:
Als Erstes nennt man deutlich Vor- und Nachnamen, Funktion und die Firma, für die man arbeitet, dann langsam (!) die eigene
     Telefonnummer. Kein Mensch will sich digitale Hinterlassenschaften zigmal anhören, um die Nummer mitschreiben zu können. Es
     gibt Marketingprofis, die empfehlen, die Nachricht auf diese zwei Auskünfte zu beschränken: Name plus Nummer. Den Rest übernehme
     die Neugier. Angeblich liegt die Rückrufquote so bei 40 Prozent.
Sagen, was man will. Nichts verärgert mehr als eine Nachricht, die nebulös bleibt
.
Ebenso wenig sollte man versuchen, per Nachricht etwas zu verkaufen:
»Sie wollen Ihre Krankenkassenbeiträge um 50
Prozent senken? Prima, da habe ich eine Lösung, wenn Sie mich zurückrufen
unter …«
Diese Nachricht wird zu 100 Prozent gelöscht.
Langsamer und lauter sprechen als normal! Die Botschaft soll verstanden werden. Ein weiterer Trick ist, sich dazu aufrecht
     hinzusetzen |87| , besser hinzustellen, und tief Luft zu holen, bevor man loslegt. Das klingt enthusiastischer und verleiht der Nachricht subtil
     Gewicht. Jemand, der sich anhört, als müsse er beim Reden seinen Kopf abstützen, motiviert niemanden zum Rückruf.
Kurz fassen! Keine Nachricht sollte länger als 20 Sekunden dauern. Unmöglich? Von wegen. Schreiben Sie Ihren Text notfalls
     vorher auf und üben Sie ihn, bevor Sie anrufen. Es geht!

[ Menü ]
    13. März
Mail mal wieder – Regeln für die elektronische Post
    E-Mails forcieren Streit. »Die elektronische Post ist ein Pulverfass mit brennender Lunte«, sagt der US-Managementprofessor
     Ray Friedman. Denn bei der elektronischen Kommunikation fehlen viele Informationen: Tonfall, Gestik und Gesichtsausdruck fallen
     komplett weg. Das öffnet Spekulationen Tür und Tor: Was hat der andere wirklich gemeint? Steht da nicht etwas zwischen den
     Zeilen? Wo ist der Haken? Was als harmlose Anfrage gemeint war, wird vielleicht als freche Forderung missverstanden, sachliche
     Kritik zum Frontalangriff umgedeutet. Würde man demjenigen gegenüberstehen, ließen sich solche Kommunikationsunfälle an Körpersprache
     und Stimme ablesen und sofort korrigieren. Per E-Mail geht das nicht. Stattdessen hat der andere die Chance, sich in die knappen
     Worte hineinzusteigern, bis der Streit zur Vendetta schwillt. Studien belegen, dass Menschen dazu neigen, einen Affront mit
     gleicher Münze heimzuzahlen. Auge um Auge … Sie erinnern sich?!
    Entschärfen lässt sich das mit ein paar Grundregeln für die Kommunikation:
Erwidern Sie niemals Provokationen. Und verzichten Sie auf Humor und Ironie – der Empfänger kann das in der Regel nicht entschlüsseln.
     Setzen Sie lieber auf kurze klare Sätze, Freundlichkeiten und Smalltalk. Der verbindet.
Vorsicht mit ungewöhnlicher Interpunktion oder Schreibweisen! Kleinbuchstaben können als Geringschätzung gewertet werden,
     Versalien wirken, als ob Sie schrien. Und mehrfache Satzzeichen |88| wie
!!!
haben stets etwas Aggressives. Genauso Füllwörter:
Ich frage
mich, wie es dazu kommen konnte
bedeutet etwas anderes als
Ich
frage mich wirklich, wie es dazu kommen konnte
!
Bevor Sie die Mail abschicken, lesen Sie diese noch einmal durch: Würden Sie das dem Empfänger auch ins Gesicht sagen? Nein?
     Dann formulieren Sie es um!
Hilft das alles nichts und der Konflikt eskaliert: Vergessen Sie E-Mails – und suchen Sie sofort das persönliche Gespräch!

[ Menü ]
    14. März
Aufstandsbewegung – Was man vonVerkäufern lernen kann
    Mein Freund Daniel ist ein brillanter Verkäufer. Telefonmarketing, Kaltakquise, Klinkenputzen – hat er alles drauf. Das volle
     Programm. Er sucht zuerst den Nutzen seiner Kunden, passt sich ihnen verbal an, schafft eine Beziehungsebene, kommt schnell
     zum Punkt, spart sich dumme Verkäufersprüche und ist nie schlecht gelaunt. Ich bewundere ihn dafür. Seit ich weiß, dass er
     ein geübter Verlierer ist, sogar noch mehr.
    Die meisten Menschen mögen Vorbilder. Sie vermitteln Ideale, geben Impulse und bieten Inspiration. Bei einer Umfrage der Unternehmensberatung
     Accenture gaben 80 Prozent der Befragten an, in ihrem Leben schon einmal ein Vorbild gesucht zu haben. Ich halte nicht viel
     von Heldenverehrung, die sich auf eine Person konzentriert. Karrierepfade lassen sich schlecht nachwandern, dafür sind sie
     zu individuell. Und Imitation führt selten an die Spitze. Allerdings lässt sich von erfolgreichen Menschen lernen: von jedem
     Archetyp etwas anderes. Und

Weitere Kostenlose Bücher