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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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entstehen: beim Tagträumen. Der Dämmerzustand ist das Weckzeichen für die rechte Gehirnhälfte. Die linke,
     logisch ordnende Gehirnhälfte hat derweil Pause. Sie wird erst später wieder gebraucht, um aus den wirren Phantastereien eine
     brauchbare Idee zu formen. Wer sich zu lange mit einer Aufgabe beschäftigt, dessen Gedanken fehlt die Frischluft der freien
     Assoziation. Im Halbschlaf aber bekommt das Gehirn die nötige Zeit, damit es Informationen verknüpfen kann und so zur Keimzelle
     für gute Einfälle mutiert. Deswegen endet dieser Text auch hier. Tagträumen Sie lieber!

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    9. Mai
Auf den Hut gekommen – Vielfalt statt Einfalt
    Meetings sind Minenfelder. Die meisten gehen mit Vorurteilen in ein solches Gruppengespräch: »Das wird wieder nichts.« »Meier,
     der alte Nörgler, macht sowieso alles schlecht.« »Kasuppke will sich nur in Szene setzen und ihre tollen Ideen durchbringen.«
     »Und Lehmann verheddert alle in Details!«
    Wer so denkt, behält meistens recht. Das liegt aber nicht an einer prophetischen Begabung, sondern an der eigenen Perspektive
     und dem Phänomen der sich selbsterfüllenden Prophezeiung. Der britische Psychologe und renommierte Lehrer für kreatives Denken,
     Edward de Bono, hat dagegen die sogenannte Sechs-Hüte-Methode entwickelt. Er sagt: Wir lösen Probleme am effektivsten, wenn
     wir |157| sie aus sechs verschiedenen Perspektiven betrachten. Jedem dieser Blickwinkel hat er sechs verschiedenfarbige Hüte zugeordnet:
Weiß: Dieser Typ betrachtet die Fakten – nüchtern, analytisch, wertfrei. Er verschafft sich einen Überblick.
Rot: Ein Bauchmensch. Dieser Typ ist nicht rational, sondern emotional, intuitiv. Er hört auf seine innere Stimme und bewertet
     die Fakten, etwa die des weißen Typs.
Schwarz: Der Kritiker. Skepsis bestimmt sein Denken: Wo lauern unbedachte Risiken? Was spricht gegen das Projekt? Objektiv – nicht
     gefühlt!
Gelb: Dieser Typ ist das genaue Gegenteil des Schwarzmalers. Er ist ein Optimist, sucht und formuliert Chancen. Jedoch ohne Euphorie.
     Die obliegt allein dem Typ Rot.
Grün: Der Kreative hat immer Ideen. Die sind verrückt und nicht immer gut, aber dank seiner assoziativen Gedanken beflügelt er den
     Geist der anderen.
Blau: Er ordnet alles, moderiert, dirigiert, entscheidet. Dieser Typ sucht das beste Ergebnis – das aber nicht zwingend auf seinem
     Mist gewachsen sein muss.
    Die Hüte helfen, selbst Teammitglieder aus einem anderen Blickwinkel zu sehen: Womöglich ist Meier kein Nörgler, sondern ein
     wichtiger Schwarzhutträger, der Sie vor großem Schaden bewahren kann; die grüne Kasuppke bringt Sie auf neue Ideen, während
     Lehmann als Typ Weiß dankbarerweise alle Fakten zusammenträgt, die Sie für eine gute Entscheidung brauchen. Selbst wenn nicht
     alle Farbtypen in einem Team vertreten sind, lassen sich mit dieser Technik kreative Prozesse anstoßen, indem Sie entweder
     a) verschiedenen Kollegen jeweils eine Farbe und Eigenschaft bewusst zuordnen, b) das Team nach genau diesen Stärken zusammenstellen
     oder c) alle mal reihum verschiedene Hüte aufsetzen (lassen). Nur nicht sprichwörtlich! Sonst sind die Kollegen vor Ihrer
     Karnevaltruppe bald auf der Hut.
     
    Mehr dazu: Edward De Bono, Six Thinking Hats. Penguin 1990

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    |158| 10. Mai
Denk mal – Weise Worte
    »Das Leben ist das, was uns passiert, während wir planen, etwas anderes
zu tun.«
    [John Lennon, Musiker]
    »Der Grund, warum manche auf der Erfolgsleiter nicht so recht vorankommen
, liegt darin, dass sie glauben, sie stünden auf einer Rolltreppe.«
    [Unbekannt]
    »Urlaub machen ist immer gefährlich, weil sich vielleicht herausstellt,
dass man keine Lücke hinterlässt.«
    [Unbekannt]
    »Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen

    [Konrad Adenauer, Bundeskanzler]
    »Wer meint, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.«
    [Sokrates, Philosoph]

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    11. Mai
Schlusseffekt – Mehr Erfolg durch Limits
    Pünktlichkeit ist ein dehnbarer Begriff. Wenn jemand in eine andere Stadt fliegt, ist er pünktlich, falls er eine halbe Stunde
     vor Abflug am Gate steht. Wer hingegen abends auf eine Party eingeladen ist, kommt in der Regel immer noch rechtzeitig, wenn
     er eine Stunde später eintrudelt. Pünktlich erscheint da sowieso keiner. Mit Abgabeterminen ist es ähnlich. Es gibt Menschen,
     die erledigen alles auf den letzten Drücker. Vorher beschäftigen sie sich mit Kaffee trinken, im Internet

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