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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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surfen, telefonieren,
     flurfunken, so was. Deswegen wurden für sie
Deadlines
erfunden. Und tatsächlich: Gäbe es die letzte Minute nicht, »würde niemals etwas fertig«, wusste schon Mark Twain.
    Dahinter steckt ein Prinzip, das der britische Historiker und Publizist Cyril Northcote Parkinson einst entdeckte und das
     seit 1957 als das sogenannte Parkinson’sche Gesetz bekannt wurde: Danach |159| dehnt sich Arbeit in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht. Das Prinzip ist heute in der Makroökonomie
     genauso anerkannt wie in der Bürokratie. Denken Sie nur an Meetings: Stundenlang werden die Themen diskutiert, alle können
     mitreden, auch wenn sie keine Ahnung haben. Am Ende delektieren sich die Teilnehmer an den unwichtigsten Details. Aber fünf
     Minuten vor Schluss werden doch noch die wichtigen Beschlüsse gefasst. Warum nicht gleich so? Fragen Sie Parkinson!
    Es gibt ein simples Gegenmittel, um dem Zeitverzug zu entgehen: Setzen Sie Limits! Halten Sie Meetings bewusst kurz und reglementieren
     Sie die Zeit. Nach einer halben Stunde ist Schluss – zack, aus. Sie werden sehen, Sie kommen nach einer halben Stunde zu denselben
     Ergebnissen wie nach einer Stunde. Nur können Sie in der gesparten Zeit bereits mit dem Umsetzen beginnen. Dasselbe Prinzip
     lässt sich auf größere Projekte anwenden, indem Sie diese in Etappen einteilen, in der Literatur oft
Meilensteine
genannt, und dafür exakte Zeitgrenzen festlegen. So kommen Sie dem Ergebnis näher, ohne kostbare Zeit und Arbeitskraft zu
     verplempern.

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    12. Mai
Wider Wahl – Zu viele Alternativen machen unglücklich
    Interessant ist, dass immer mehr Wissenschaftler zu wissen glauben, was Menschen glücklich macht. Etwa der Psychologieprofessor
     Barry Schwartz vom Swarthmore College (Paradox of Choice: Why more is less), Martin Seligman von der Universität Pennsylvania
     (Authentic Happiness) oder der Harvard-Professor Daniel Gilbert (Stumbling on Happiness). Zusammengefasst geht aus ihren Untersuchungen
     Folgendes hervor: Männer sind nicht glücklicher als Frauen, aber Frauen haben stärkere Gefühlsschwankungen. Intelligente Menschen
     sind nicht glücklicher als dumme, jüngere nicht mehr als ältere, allenfalls umgekehrt finden sich mehr zufriedene Senioren.
     Dafür sind schöne Menschen latent glücklicher als unattraktive – genauso wie Verheiratete, religiöse Menschen und solche,
     die moderat trinken.

    |160| Eines aber bestätigen die Forscher unisono: Mit Geld lässt sich kein Glück kaufen. In einer Studie von 1978 konnte schon Philip
     Brinckman nachweisen, dass Lotteriegewinner keinesfalls glücklicher waren als Menschen, die durch einen Unfall schwerbehindert
     wurden. Er befragte dazu 22 Lottomillionäre, eine 22-köpfige Kontrollgruppe sowie 29 Unfallopfer. Die Quintessenz: Die Behinderten
     waren noch nicht einmal unglücklicher als die Menschen der Kontrollgruppe. Auch Barry Schwartz’ Forschungen bestätigen das.
     Er zeigte sogar, dass viele Wahlmöglichkeiten – und Geld ermöglicht eine Menge davon – den Trübsinn steigern. Flankiert wird
     das durch ein Experiment von Sheena Iyengar von der Columbia-Universität: Sie platzierte in einem Delikatessladen sechs hochwertige
     Konfitüresorten und bot den Kunden an, diese zu probieren. Wer eine fand, die ihm schmeckte, bekam beim Kauf einen Dollar
     Rabatt. Die Woche darauf wiederholte Iyengar den Versuch – diesmal mit 24 Sorten. Jetzt probierten zwar mehr Menschen, aber
     nur drei Prozent kauften. Die Woche davor kauften 30 Prozent der Probierer. Wahl ist Qual.
    Die Erkenntnis, dass weder viel Geld noch viele Alternativen glücklicher machen, mag Sie vielleicht nicht überraschen. Dafür
     aber, dass dies nur wenige beherzigen – sei es bei Gehaltsverhandlungen, beim Kleiderkauf oder beim Speed-Dating für Singles.

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    13. Mai
Duftnummer – Warum Gerüche erfolgreich machen können
    Geld stinkt nicht – aber Erfolg duftet. Gerüche zielen direkt auf unser Gehirn und beeinflussen über das Limbische System
     Instinkte wie Hunger, Müdigkeit oder Sympathie. So fördert Zitronenaroma etwa die Konzentration, Lavendel hilft, mathematische
     Aufgaben schneller und fehlerfreier zu lösen, Vanille oder Ylang-Ylang können Stress abbauen, während Pfefferminz den Geist
     belebt.
    Zahlreiche Menschen der Geschichte haben sich diese Wirkung zunutze gemacht. Kleopatra zum Beispiel ließ die Segel ihrer Schiffe
     mit Parfüm

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