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Die Karte der Welt (German Edition)

Die Karte der Welt (German Edition)

Titel: Die Karte der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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wurde.
    »Wie ich Euch bereits gesagt habe, mit den bisherigen Überraschungen hatte ich nichts zu tun.«
    Pinch warf hin und wieder einen Blick auf die Karte und inspizierte darauf jedes Mal sogleich die Umgebung.
    »Wonach suchst du eigentlich?«, fragte Cirilla. »Du machst mich nervös.«
    »Ach, nichts«, erwiderte Pinch fröhlich. » Noch nichts.« Aber auch er schien unruhig. Verstohlen rückte er näher an Wex heran. »Wie wird es aussehen, mein Freund?«, flüsterte er.
    »Wie wird was aussehen?«, fragte Wex.
    »Das kleine X natürlich.«
    »Denkst du immer noch daran?«
    Pinch nickte lächelnd.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Wex verärgert. »Vielleicht sollten wir lieber zusehen, dass wir nach Hause kommen.«
    »Findest du nicht, dass wir eine kleine Belohnung verdient haben? Vor allem jetzt, nach diesem schrecklichen Zwischenfall, nachdem wir unser Leben riskiert und noch einen unserer Freunde verloren haben …?«
    »Den Freund, über dessen Tod du im Wald noch deine Witzchen gerissen hast?«
    »Genau den.«
    Wex räusperte sich. »Ich weiß trotzdem nicht, wie das X aussehen könnte.«
    Pinch nickte und hielt mit seinen scharfen Augen weiter Ausschau nach irgendeinem Hinweis auf ein X.
    »Was flüstert ihr beiden da?«
    Wex blickte auf und sah, wie Brynn ihn anstarrte. Ihr Gesicht war freundlich, und sie lächelte sogar.
    »Ach, nichts Wichtiges«, erwiderte er beschwichtigend.
    »Dann bräuchtet ihr auch nicht zu flüstern, und du könntest eure Worte ohne Bedenken wiederholen.«
    »Liebes, mit den Geschäften von zwei Gaunern wie uns hat so ein entzückendes Mädchen wie du doch gar nichts zu schaffen, nicht wahr?«, meinte Pinch mit einem Zwinkern.
    »Ich bin kein Gauner«, beschwerte sich Wex. »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas gestohlen. Da, wo ich herkomme, kann es dich leicht einen Finger kosten, solche Dinge zu behaupten.«
    Pinch wackelte mit den Fingern und zählte. »Puh! Alle neun noch da.«
    Brynn lachte. »Du bist ein amüsantes Kerlchen, Dieb. Tu mir einen Gefallen und hab ein wachsames Auge auf diesen Jungen. Ich habe das Gefühl, an ihm ist tatsächlich mehr dran, als man auf den ersten Blick meinen möchte.«
    »Wir sind hier nicht in Zornfleck«, brummte Wex, »und ich bin kein Junge. Hier draußen bin ich genauso Mann wie jeder andere.«
    »Das wird sich noch zeigen«, flötete Brynn. »Aber ich werde darauf achten und es dir sagen, wenn es so weit ist.« Und damit hüpfte sie davon.
    Als sie außer Hörweite war, gab Pinch Wex einen Klaps auf den Hinterkopf. »Was ist bloß los mit dir, Junge?«
    »Wovon redest du?«
    »Das Mädchen, ihre Augen.«
    »Ihre was?«
    »Sie sieht dich ganz unverhohlen an. Du solltest sie mit charmanten Neckereien belohnen. So wie ich.«
    Wex blickte Brynn hinterher. »Sie ist keine Adara«, sagte er seufzend.
    Pinch stieß einen leisen Pfiff aus. »Aha, ich verstehe. Die rassige dunkle Stute war in der Tat eine ganz ausgesuchte Schönheit, aber soweit ich sehe, ist sie nicht hier.« Er ließ den Blick umherschweifen, als würde er nach der Tochter des Dido suchen. »Nein. Nicht das geringste Anzeichen von ihr.«
    »Ich habe ihr gesagt, ich werde zurückkommen.«
    »Aber in der Zwischenzeit …« Pinch machte eine Geste in Brynns Richtung, die Wex nicht kannte.
    Cirilla schlug Pinch auf die Finger. »Sei vorsichtig, bei wem du dir in Frauensachen Rat holst«, sagte sie zu Wex. »Sie sind eine Investition in die Zukunft, kein Zeitvertreib. Außerdem sieht mir keine der beiden nach einer geeigneten Frau für dich aus. Du brauchst ein robustes Weib, das dir anständiges Essen kocht und für deine Kinder sorgt.«
    »Ich habe keine Kinder. Ich brauche kein robustes Weib. Und ich weiß nicht, was diese Geste bedeutet.« Wex versuchte, Pinchs Handbewegung zu imitieren, sehr zu Mungos Erheiterung. »Wieso macht ihr euch jetzt beide über mich lustig?«, fragte er verärgert.
    »Weil sie auch einmal jung waren«, erklärte Arkh. »Sie können der Verlockung, diesen aufregenden Abschnitt ihres Lebens an deinem Beispiel noch einmal zu durchleben, einfach nicht widerstehen, und sei es nur in Form von dummen Sprüchen und ebenso törichten Ratschlägen.«
    »Ich bin immer noch jung«, verteidigte sich Pinch, während Cirilla Arkh anerkennend zunickte.
    »Ho!«, ertönte Fretters Stimme von der Spitze des Trosses. »Was ist das?«
    »Die Götter seien verdammt«, keuchte Pinch. »Da hat unser pedantischer Hauptmann es doch tatsächlich als Erster

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