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Die Karten des Boesen

Die Karten des Boesen

Titel: Die Karten des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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es zuvor nicht gegeben hat und ohne ihn auch nicht geben wird. Wenn wir dieses vermissen, fühlen wir uns verlassen.‹ Das ist seine Botschaft.«
    Justus, Peter und Bob bestaunten voll Ehrfurcht den bärtigen Eremiten am Rand des Teiches. In seiner Hand hielt er eine bronzene Laterne, in der das Licht einer kleinen Glühbirne schimmerte. Die drei ??? fühlten sich beinah in eine fantastische Welt versetzt. Lediglich die Kameraattrappen der Überwachungsanlage riefen ihnen ins Bewusstsein, dass sie sich in der Gegenwart befanden.
    Nachdem sich Bob und Peter von der Astrologin verabschiedet hatten und bereits in den MG gestiegen waren, wandte sich Justus noch einmal an Mrs Summer. »Wie verhält sich die Sache mit Mr Art«, wollte er wissen. »Ist er in das Geheimnis der falschen Kameras eingeweiht?«
    »Selbstverständlich«, antwortete sie. »Ich sähe auch keinen Sinn darin, Leute aus meinem nahen Umkreis zu belügen. Und selbst wenn ich es in diesem Fall getan hätte: Daniel Art ist nicht gerade ein schlauer Fuchs, aber selbst er wäre diesem Schwindel auf die Schliche gekommen. Schließlich wäre es seine Aufgabe, die Videobänder auszuwechseln.«
    Als Justus zu seinen Freunden ins Auto steigen wollte, hielt ihn Mrs Summer sanft zurück. »Ihr müsst mich beschützen … Ich will noch nicht sterben.«
    »Wir werden unser Bestes tun, Madam.« Als er ihr zum Abschied die Hand drückte, spürte er mit Besorgnis, dass diese noch immer zitterte.
    Peter startete den Motor, die Astrologin wandte sich zum Gehen. Der Erste Detektiv sah ihr nach, bis sie im Haus verschwunden war. Dann setzte er sich zu seinen Freunden in den Wagen. Schweigend fuhren sie den schlangenförmigen Weg entlang zum Tor. Automatisch schwangen die Flügel zur Seite und Peter lenkte den Wagen auf die Straße.
    »Wenn ihr mich fragt: Das war genug für heute! Ich habe keine Lust, mich mit dem Sterben zu befassen. Zuerst dieser erhängte Kater und dann diese ganzen Todessymbole auf den Tarotkarten. Was zu viel ist, ist zu viel!« Erregt trat der Zweite Detektiv auf das Gaspedal.
    »Sei froh, dass du nicht in Milva Summers Haut steckst, Peter.« Bob gähnte. »Hoffentlich träume ich heute Nacht nicht von Skeletten, die mich mit der Sense enthaupten wollen!«
    »Kriegt euch wieder ein, Kollegen. Mir scheint, Mrs Summer befindet sich in ernsthaften Schwierigkeiten. Und wir sollten uns verpflichtet fühlen, sie da wieder rauszuholen. Ihr Bodyguard mag ja Muskeln haben, aber sonst …« Justus hob die Schultern.
    »Wenn du mit Schwierigkeiten den Verlust ihres Katers meinst und dass wir denjenigen ausfindig machen sollen, der das arme Tier auf dem Gewissen hat, stimme ich dir zu, Just. Doch ich bin nicht gewillt, mir diesen Tarot-Krempel länger von ihr anzuhören. Er wird mir garantiert schon heute eine schlaflose Nacht bescheren.« Energisch und mit quietschenden Reifen lenkte Peter den Wagen durch eine Kurve.
    »Ich schlage vor, wir verschieben das Thema auf morgen«, versuchte Justus Peters erhitztes Gemüt zu beruhigen. »In diesem Fall sind noch manche Fragen ungeklärt und ich muss wissen, was dahinter steckt!«

Die Kraft
    An diesem Nachmittag traf Bob Andrews in der Zentrale als Letzter ein. Er ließ sich in den Sessel plumpsen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Für Justus ein klares Zeichen, dass er mit dem Fahrrad eine weite Strecke zurückgelegt haben musste. Das bedeutete, dass sich Bob bereits auf den Weg gemacht hatte, um im Fall ›Milva Summer‹ erste Recherchen einzuholen. Justus sollte sich nicht geirrt haben.
    »Ich muss gestehen, Kollegen, die gestrige Tarotsitzung unserer Astrologin hat mich nachhaltig beeindruckt. Mich hat dieses Thema nicht mehr losgelassen. Deshalb habe ich vorhin einen Abstecher in die Bibliothek unternommen, um mehr Details in Erfahrung zu bringen.« Bevor Bob mit seinen Erläuterungen fortfuhr, griff er durstig nach der Limonadenflasche auf dem Tisch und schenkte sich das Glas randvoll ein. In einem Zug trank er die Brause aus. »Ich war zugegebenermaßen erstaunt, wie viele Bücher und Zeitungsberichte unter dem Stichwort ›Tarot‹ im Computerregister aufgeführt sind. Dieses Thema scheint weiter verbreitet zu sein, als ich vermutet hatte.«
    Peter fasste sich verstört an den Kopf. »Oh, nein. Jetzt fängst du auch noch mit diesem Horrorkram an! Mrs Summer hat uns lediglich beauftragt, den Mörder ihres Katers aufzuspüren. Und der wird sich irgendwo in unmittelbarer Nähe aufhalten. Jedenfalls

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