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Die Katastrophen-Welt

Die Katastrophen-Welt

Titel: Die Katastrophen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Letzt vor einer zugemauerten Tür endete.
    »Großartig«, brummte ich. »Endstation. Aber vielleicht haben wir irgendwo einen Ausgang übersehen.« Wir kehrten den Gang zurück. Die Wände waren glatt, von ein paar Rissen abgesehen, durch die Wasser sickerte.
    »Hier kommen wir nie durch, Mädchen. Ich fürchte, wir müssen uns doch noch einmal mit Fettwansts Tür beschäftigen.« Ich sah sie mir genau an. Sie war aus einem Stück gefertigt.
    Ricia hielt die Lampe für mich. Sie deutete auf den Beutel, den Carmody für mich am Gürtel befestigt hatte. »Das?« fragte sie.
    »Einbrecherausrüstung«, erklärte ich. »Aber ohne ein Schloß oder Angeln, wo ich sie ansetzen könnte, nutzt sie mir nichts.« Ich öffnete den Beutel, da fiel mein Blick auf den kleinen Schneidbrenner. Er sei etwas ganz Besonders, hatte Carmody gesagt. Na ja, was konnten wir schon verlieren, wenn ich es damit versuchte?
    Ich hielt die Flamme stetig an eine Stelle. »Hier müßte auf der anderen Seite der Drachenschädel sein«, sagte ich zu Ricia. »Vielleicht schaffe ich ein Loch, durch das ich meine Hand stecken kann. Aber das kann Stunden dauern.«
    Doch wir hatten Glück. Hinter der Stahlplatte befand sich offenbar eine weniger stabile Schicht. Funken sprühten, und das geschmolzene Metall floß.
    Ricia legte eine Hand auf meinen Arm. »Mal, horch!«
    Ich lauschte, hörte jedoch nur das Zischen der Flamme.
    »Böse Männer! Hier!« Sie deutete auf die Tür. Ich schaltete den Schneidbrenner aus. Dumpfes Pochen war zu vernehmen. »Klingt, als ob sie gegen die Tür schlagen.«
    Ricia sah mich an, schwieg aber.
    »Warum, zum Teufel, tun sie das? Sie brauchen doch nur auf den Knopf zu drücken.«
    Ricia deutete auf das glühende Loch in der Tür. »Kaputt«, erklärte sie. »Kein Drachenkopf.«
    »Könnte sein«, überlegte ich laut. »Ich muß die Drähte durchgeschmolzen haben.« Ich biß mir auf die Lippe. »Ich habe eigentlich gehofft, daß sie nicht so schnell auftauchen würden, aber Fettwanst hatte offenbar noch ein paar Trümpfe im Ärmel.«
    Niemand widersprach mir. Ich starrte auf die Tür, wo das Glühen erlosch. Ricia schmiegte ihren Kopf an meine Brust.
    »Tut mir leid, Mädchen.« Ich strich ihr über das Haar. »Deine Chance wäre vermutlich besser gewesen, wenn ich mich nicht eingemischt hätte ...«
    »Besser hier, Mal.« Sie legte ihre Arme um meinen Hals und drückte die Lippen auf meine, dann murmelte sie beruhigend auf mich ein, und es half wirklich. Mein Kopf war gleich wieder viel klarer.
    »Wenn ich für diese verdammten Ganoven nur irgendeine Falle zusammenbasteln könnte. Irgend etwas, das sie in die Luft ...« Ich spürte plötzlich neue Hoffnung in mir wachsen. Ich hatte eine Idee. Ich bedeutete Ricia, die Lampe auf das Loch im Stahl zu behalten. Die Tür dahinter war hohl. »Sehr gut«, brummte ich. Mit der Harpunenspitze säbelte ich einen Fetzen von Ricias Sackgewand ab. Ich wickelte ihn um die Düse des Schneidbrenners und schob das Ganze in das Loch, ehe ich auf Maximum drückte. Das Gasgemisch strömte sanft zischend in den Türhohlraum.
    »Ich habe keine Ahnung, wieviel im Zylinder steckt, aber ein bißchen muß ich unbedingt zurückbehalten.« Ich wartete kurz, dann zog ich die umwickelte Düse zurück und verstopfte das Loch mit einem weiteren Stoffetzen von Ricas Büßergewand. Den Schneidbrenner stellte ich nun auf den Boden, die Düse auf die Tür gerichtet, und schaltete ein.
    »Wir werden sehen, was passiert, wenn das Metall durchgeschmolzen ist«, sagte ich zu Ricia. »Vorsichtshalber verziehen wir uns aber lieber.« Wir rannten hinter die Krümmung des Ganges. »Vielleicht passiert aber auch gar nichts«, meinte ich düster. »Vielleicht reicht das Gas nicht, um sich zu entzünden, oder vielleicht ist es so stark, daß es den Stöpsel heraushaut.«
    »Ja, Mal.« Ricia tätschelte beruhigend meinen Arm, dann nahm sie meine Hände und drückte sie an meine Ohren. »Gute Idee«, murmelte ich, »falls wirklich ...«
    Der Knüppel eines Riesen schlug mir auf den Schädel und schleuderte mich gegen die Wand. Funkelnde Sterne schwirrten vor meinen Augen. Ich tastete um mich, spürte rauhe Mauerstücke unter mir und schluckte Blut von meiner aufgebissenen Zunge.
    »Ricia!« Meine Stimmbänder vibrierten von dem Schrei, aber ich konnte nur ein Schrillen wie von einer Sirene in meinem Schädel hören. Ich fand ihre Hand, zog daran, dann tastete ich sie nach Verletzungen ab. Sie war schlaff, reglos. Ich

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