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Die Katastrophen-Welt

Die Katastrophen-Welt

Titel: Die Katastrophen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Kontrollen. Die Schneekatze war ein Standardmodell mit ein paar Megapferdestärken und einem Aktionsradius von fünfzehntausend Kilometern. Sie war aufgetankt und einsatzbereit.
    Ich kehrte zu meiner Heizung zurück und sog alle Wärme auf, die ich konnte, ehe sie mich finden würden.
    Eine Stunde später verstummten die Maschinen des Landungsbootes – und immer noch hatte niemand die Tür aufgerissen und mich herausgeholt. Ich spähte durch die Scheibe hinaus. Eine Gruppe Männer ließ die Laderampe herunter. Die Schneekatze vor meiner rollte hinunter. Dann startete die zweite neben mir. Jetzt erst kam mir die Idee!
    Ich schob hastig den Schließhebel der Tür vor und kletterte auf den Fahrersitz. Glücklicherweise war mir dieses Modell von der Marine her bekannt. Ich drückte auf den Startknopf. Der Motor heulte auf und beruhigte sich zu einem sanften Schnurren. Der zweite Wagen hatte Schwierigkeiten. Er schien zwischen der Rampe und dem Eis eingeklemmt zu sein. Ich gab Gas, als jemand am Türgriff rüttelte. Fäuste hämmerten gegen die Seite. Ich steuerte meinen Wagen an der steckengebliebenen Katze vorbei und hinaus aufs Eis. Die Sicht war nicht so sonderlich. Ich sah einen düsteren Streifen, der ein Pfad sein mochte. Immer noch hämmerte jemand an die Seite. Aber er gab es auf, als ich schneller wurde.
    Der Pfad, es war wirklich einer, wand sich an haushohen Eishügeln vorbei. An einer scharfen Kurve glitt ich vom Weg ab und prallte mit dem Heck der Schneekatze gegen eine Eiswand. Eisbrocken hagelten herab, eine Lawine löste sich. Gut für mich, freute ich mich, als ich weiterfuhr, aber nur, bis ich sah, daß sich die Schnauze einer Schwesterkatze durch die Trümmer bohrte. Ich legte volle Geschwindigkeit auf und widmete mich ganz der Lenkung.
    Der Pfad wand sich steil zu einer unglaublichen Höhe empor. Drei Kilometer, hatte der Seemann vor undenklicher Zeit gesagt. Plötzlich tauchte ich ins Berginnere. Er hatte auch erwähnt, daß Hayles Expedition einen Tunnel bis zur Spitze geschmolzen hatte. Ich schätzte, das hier war er.
    Ich kam nun schneller voran. Der Kilometerzeiger stand auf neunzig, aber mir schien es wie noch mehr. Der Spiegel reflektierte bereits die Scheinwerfer der Katze hinter mir. Mit einem Mal war ich wieder im Freien und raste über eine rotfleckige Leere, die bis zum Horizont reichte.
    Der Weg wurde immer unebener. Der Fahrer in der Schneekatze hinter mir, war mit seinem Vehikel besser vertraut als ich, er holte auf. Der Weg führte links steil in die Tiefe und rechts in die Höhe. Ich konnte mir entweder den Hals brechen, indem ich versuchte, ihm zu entkommen, oder er würde mich von hinten rammen und in den Abgrund stoßen. Ich entschloß mich, ihn herankommen zu lassen. Als er es schon fast war, stieg ich auf die Bremse und schwang nach rechts. Meine Katze rutschte, fing sich und prallte gegen einen riesigen Eisbrocken. Ich sah gerade noch, wie der andere Wagen auf mich zubrauste, dann schlug meine Katze Purzelbaum.
    Ich mußte ziemlich schnell wieder zu mir gekommen sein. Einen Moment verstand ich nicht, weshalb mein Schädel sich so schwer fühlte. Dann wurde mir bewußt, daß ich in meinem Sitzgurt mit dem Kopf nach unten hing. Als ich wieder einigermaßen klar war, schnallte ich den Gurt auf und fiel nicht gerade elegant auf das, was einmal das Wagendach gewesen war. Eine Tür war aufgesprungen. Schneidender Wind wirbelte Eiskristalle um mich herum. Ich kletterte hinaus auf die poröse Oberfläche des gefrorenen Schnees. Zwanzig Meter entfernt, stand die andere Katze auf Rädern, aber mit völlig eingequetschtem Dach. Blasse Flammen flackerten irgendwo im Innern. Ich rannte hin, aber ich humpelte ganz schön. Zur Abwechslung hatte diesmal mein linkes Knie etwas abbekommen. Die Tür auf der Fahrerseite stand offen. Der Chauffeur war halb herausgeschleudert, sein Bein völlig verdreht. Er war derjenige von Dörrpflaumes Männern, der nicht über Bord gefallen war.
    Ich zerrte ihn an den Armen zu meiner Katze und schloß die Tür, so gut es in ihrem deformierten Zustand ging. Es war zwar leider nicht mehr warm darin, aber zumindest bot der Wagen Schutz vor dem eisigen Wind.
    Mein neuer Freund begann zu blinzeln. Ich wartete, bis er völlig da war und mich erkannte.
    »Weshalb hast du mich verfolgt?« fragte ich ihn.
    »Um dich zu fangen«, krächzte er kaum verständlich.
    »Geht das schon wieder los!« Ich seufzte. »Hör mal. Man hat mich eine ordentliche Strecke verschleppt. Ich

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