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Die Katastrophen-Welt

Die Katastrophen-Welt

Titel: Die Katastrophen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Nehmen Seekleidung, kleines Essen. Viel Eis oben – Haus machen Weg hindurch. Viel Wasser, weiches Eis, schwer mit Schlitten ...« Sie beschrieb etwas wie ein Gleitbrett mit Antrieb, mit dem sie über den Eismatsch zu der Stelle fuhr, wo die Stadt gestanden hatte. Doch sie fand nichts als Eis dort. Dann hatte sie beschlossen, ihrem Vater und den anderen zu folgen. Nach ein paar Tagen, während derer sie an der Küste herumirrte, fand sie ein Boot, das aus dem Eis heraustaute. Sie machte es frei, setzte ein Segel und fuhr damit nordwärts.
    Natürlich brauchte sie eine ganze Weile, ihre Geschichte zu erzählen, denn so manches Wort mußte sie mit Gesten beschreiben, aber ich erhielt doch ein ziemlich klares Bild. Sie war tagelang gesegelt und hatte von Nahrungskonzentraten und Fisch gelebt. Ihr Seeanzug – der grüne Bodysuit, den sie trug, als ich sie kennenlernte – hielt sie warm. Nach ihrer Beschreibung leistete er bedeutend mehr und war viel weniger unförmig als mein Klimaanzug.
    Sie steuerte genau nach Norden und verfehlte Südamerika um ein paar hundert Meilen. Sie hatte günstigen Wind und ruhiges Wetter, doch nirgends kam Land in Sicht. Sie hatte schon fast geglaubt, die ganze Welt sei überflutet, als sie endlich Inseln entdeckte, die Azoren, vermutlich. Sie waren natürlich evakuiert, sie stieß dort auf keine Menschenseele. Dann brach sie wieder auf und folgte dem Wind. Er brachte sie etwa zehn Tage später an die Küste von Südflorida. In Miami ging sie an Land, um Menschen zu finden. Das tat sie auch, aber keiner verstand ihre Sprache. Alles war so fremd für sie: Die Leute, die Gebäude, die Tiere – Hunde und Katzen. Sie war hungrig, aber ohne Geld wollte ihr niemand zu essen geben. Dann begegnete sie eines Tages einem Mann, der sie in ihrer Muttersprache anredete.
    Sie war überglücklich und ging mit ihm. Er führte sie in eine dunkle Gasse, wo er sie zu töten versuchte. Es gelang ihr, ihm zu entkommen. Drei Tage später, wieder in einer dunklen Gasse, trafen wir uns.
    »Eine wundervolle Welt haben wir da«, sagte ich zu ihr. »Du gingst schlafen, als die Erdkruste sich verschob, und bist aufgewacht, als sie begann, eine neue Schau abzuziehen. In der Zwischenzeit hatten wir ein paar tausend Jahre recht annehmbares Wetter, und das hast du verschlafen. Aber so ist es eben. Doch weiter. Was weißt du über die Männer, die dich umbringen wollten? Hast du keine Ahnung, weshalb?«
    »Nein, Mal. Zuerst denken, Freund, dann er mich würgen. Ich ...« Sie deutete einen Kinnhaken und einen Hieb mit dem Knie in den Unterleib an. »... rennen weg.«
    »Gut für dich, Mädchen. Aber überleg mal. Du mußt doch wenigstens einen Hauch einer Idee haben, wer sie sind, weshalb sie dich zu töten versuchten – und mich und den Seemann. Was ist mit Sethys? Sagt dir der Name etwas?«
    »Nein, Mal, nichts. Seltsame Männer.«
    »Aber sie kannten deine Sprache.«
    »Ja. Komisch sprechen, aber ich verstehen.«
    »Also auf jeden Fall muß es eine Verbindung geben. Der Seemann war in der Antarktis. Er schwor, die unauffälligen Männer hatten die Expedition sabotiert und waren ihm gefolgt. Und du sagst, sie können sich in einer Sprache verständigen, die hier vor uralter Zeit benutzt wurde. Und weshalb verfolgten sie mich? Weil ich in ihre Konferenz in Miami hineinplatzte und ihnen die Münze zeigte?«
    »Münze?«
    »Ein Goldstück, Geld. Wie das.« Ich stöberte in einer Schublade, fand einen Stylus und Block und zeichnete die Münze nach meinem Gedächtnis. »Gold«, betonte ich. »Gelbes Metall.«
    Ricia nickte plötzlich. Das war eine Geste, die sie sich von mir angewöhnt hätte. »Das ist Grisp für ...« Sie wedelte mit den Händen herum, ohne sich jedoch so recht verständlich machen zu können.
    »Der Seemann hat sie vermutlich aus einem Bauwerk von hier, das im Eis eingefroren ist. Sethys erkannte sie. Er hat sie ausgetauscht. Ich möchte wissen, weshalb.«
    »Mal, ausgetauscht?«
    »Er hat meine behalten und mir eine ähnliche gegeben.«
    »Ja, ja!« Sie blickte mich aufgeregt an. »Münze wie Ring, Mal. Nur bringen ihn zu dir! «
    »Was soll das nun schon wieder heißen?«
    »Mal, weise Männer, meine Leute, machen Ring, machen kleine Dinge in Ring.« Sie suchte nach Worten. »Du, ich, Ring – zusammen. Sethys haben gleiches in Münze. Geben dir, rufen ihn zu dir.«
    »Ah, solange ich die Münze bei mir hatte, wußte er, wo ich war.« Ich lachte bitter. »Und ich hielt uns in der Pension bei Bob für

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