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Die Katze, die den Dieb vertrieb.

Die Katze, die den Dieb vertrieb.

Titel: Die Katze, die den Dieb vertrieb. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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endlich besser werden.«
    »Keine Angst«, sagte sie. »Nächste Woche gibt es Obstsalat und Toast Melba.«
    Bei der Versammlung informierte Hixie die Mitglieder über den letzten Stand bei der Organisation des Eisfestivals:
Die Wettbewerbsteilnehmer kamen aus acht Staaten, einschließlich Alaska.
Es gab Preise im Wert von etwa einer Viertelmillion Dollar, gespendet von Firmen, Geschäften und privaten Gönnern.
Sieben Colleges entsandten künstlerisch begabte Studenten zum Eisskulpturen-Wettbewerb.
In drei Bezirken standen Schneeräumgeräte für die Eisbahnen, die Rennbahnen und die Schneebarrieren auf Abruf bereit.
Die Servicezelte würden Minneapolis am Montag per Lastwagen verlassen.
Fünfzehntausend Eisbären-Buttons waren bereits geliefert worden.
Jim Qwilleran konnte als Grand Marechal für die Fackelparade gewonnen werden.
Man brauchte freiwillige Helfer für die Servicezelte und zur Regelung des Verkehrs.
    »Brauchen Sie auch freiwillige Helfer für drinnen?« rief Wetherby Goode. »Ich kann die Kälte nicht ausstehen.«
    Alle applaudierten und stürzten dann hinaus. Nur Qwilleran und Ernie Kemple blieben zurück. »Wie geht’s?« fragte Qwilleran vorsichtig.
    »Tracy liegt im Krankenhaus. Sie hat versucht, sich mit einer Überdosis umzubringen. Vivian fliegt aus Arizona nach Hause. Dieser Carter Lee James ist ein Schuft! Er hat versucht, Tracy zu benutzen, damit wir bei seinem Projekt einsteigen. Das hat sie gestern abend auf die grausamste Art und Weise herausgefunden. Sie sollte im Boulder House an seinem Tisch servieren. Wie sich herausstellte, war das sein Hochzeitsessen! Er hat diese Duncan geheiratet, die in unserer Straße ein Haus hat.«
    »Ich weiß«, sagte Qwilleran. »Ich war dabei und möchte Sie nur vorwarnen: die Zeitung wird heute groß über die Hochzeit berichten.«
    »O Gott! Ich bin froh, wenn Vivian wieder da ist. Mit mir redet Tracy ja nicht. Ich habe sie gewarnt, aber sie wollte nicht auf mich hören, und jetzt haßt sie mich, weil ich recht hatte. Wie man es macht, ist es falsch!«
    »Die Kinder müssen ihre eigenen Fehler machen«, murmelte Qwilleran, als sei er Experte für Elternprobleme.
    »Sie wissen nicht, wie schwer es ist«, sagte Kemple, »untätig zuzusehen, wie sie ins Unglück rennen. Jetzt ist sie schon zum zweiten Mal enttäuscht worden. Sie hätte bei Lenny bleiben sollen. Jetzt wird sie ihn nicht mehr zurückbekommen… aber ich jammere schon wieder herum.«
    »Entschuldigen Sie sich nicht«, sagte Qwilleran. »Ich mache mir wirklich Sorgen.«
    Und das stimmte auch. Seine Oberlippe begann immer öfter zu beben, und Koko hatte ihn in letzter Zeit ständig angestarrt und heftig mit dem Schwanz auf den Boden geklopft.

 
    Nach dem Essen des Vereins der Freunde von Pickax vertrieb Qwilleran sich bis drei Uhr die Zeit, indem er in der Stadtbibliothek auswärtige Zeitungen las. Er wartete auf eine Gelegenheit, mit Lenny Inchpot im Lokal seiner Mutter zu reden. Um drei Uhr kaufte er einen Dingsbums und nahm ihn mit in Lois’ Imbißstube, wo er dann bei Apfelkuchen und dem Lokalteil sitzen blieb. Über die Hochzeit wurde mit vielen Fotos und einem Minimum an Text berichtet:
VALENTINSTAGS-HOCHZEIT IN INDIAN VILLAGE
Lynette Duncan aus Pickax und Carter Lee James aus New York City wurden am Dienstag abend im Rahmen einer schottischen Hochzeit im Clubhaus von Indian Village im heiligen Stand der Ehe vereint. Die Trauzeugen waren Polly Duncan und James Qwilleran. Die Trauung wurde von Reverend Wesly Forbush vorgenommen.
    Sie brachten die Fotos von John Bushland (namentlich erwähnt): eine Großaufnahme von Braut und Bräutigam; Brautpaar und Trauzeugen vor dem Kamin; das Haferkuchen-Ritual; die Braut beim Anschneiden der Hochzeitstorte mit einem schottischen Dolch; und eine Gruppenaufnahme von den Gästen in ihren Tartans und Brodie mit seinem Dudelsack.
    Als der letzte Gast gegangen war und das Schild mit der Aufschrift ›Geschlossen‹ ins Fenster gehängt wurde, begann Lenny den Fußboden aufzuwischen. Qwilleran trat an den Durchgang zur Küche und rief Lois zu: »Erlaubnis erbeten, mit dem Fußbodenpfleger über lebenswichtige Dinge zu reden.«
    »Reden Sie«, rief sie zurück, »aber machen Sie es kurz. Er hat zu tun.«
    »Stellen Sie den Mop weg, Lenny, und setzen Sie sich ein paar Minuten her«, sagte Qwilleran. »Haben Sie gehört, daß Tracy Kemple im Krankenhaus liegt?«
    »Nein! Was ist passiert?«
    »Nervenzusammenbruch. Haben Sie schon die Zeitung von heute

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