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Die Katze riecht Lunte

Die Katze riecht Lunte

Titel: Die Katze riecht Lunte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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über den Weg. Sie ist mir unheimlich.« Archie zog einen Flunsch.
    Blair hob Murphy hoch. »Komm, Herzchen. Ich geb dir was Leckeres, aber draußen.«
    Murphy rümpfte die Nase. »Du bist ein Arschloch, Archie Ingram.« Dann rief sie Pewter zu: »Versteck dich unterm Sofa. Wir treffen uns später draußen.«
    Blair lud sich Murphy auf die Schulter, während Pewter sich unter das große Sofa quetschte. Er wollte zum Abendessen pochierten Lachs machen, und nun schnitt er ein Stück ab und würfelte es, während das Teewasser kochte.
    Dann stellte er der Tigerkatze draußen eine kleine Schüssel mit frischem Lachs hin.
    Murphy strich um die Autos. Die Fenster waren offen. Da konnte sie doch gleich innen weiterschnüffeln.
    Sobald der Tee serviert war, kam Vane-Tempest zum Geschäftlichen. Da er dieses Treffen anberaumt hatte, musste er den Anfang machen.
    »Ich komme gleich zur Sache: Sarah will an Teotan Incorporated beteiligt werden.«
    »Weiß sie, was wir tun?«
    »Nein, Arch, das weiß sie nicht.« Vane-Tempest warf ihm einen düsteren Blick zu. »Aber sie weiß, dass wir Land kaufen.«
    »Hast du es ihr gesagt?« Archies rechtes Auge zuckte nervös.
    »Nein. Sie hat meine Papier durchgesehen, als ich im Krankenhaus war. Unter den gegebenen Umständen war das verständlich. Ich habe ihr gesagt, dass die Anwälte alles regeln würden, aber damit gibt sie sich nicht zufrieden. Sie ist sehr beunruhigt. Außerdem traut sie meinen Anwälten nicht.«
    »Traust du ihnen?«
    »Selbstverständlich. Einige von ihnen arbeiten seit über fünfundzwanzig Jahren für mich. Sarah hat das Gefühl, dass sie im Ernstfall nicht mit ihr zusammenarbeiten und ihr nicht den vollen Umfang meines Besitzes offenlegen würden.«
    »Sie meint, dass die Anwälte sie übers Ohr hauen würden.« Sein Tonfall verriet sowohl Neugierde als auch Verärgerung.
    »Nein. Ich glaube, das ist es nicht. Sie will die Dinge in die Hand nehmen. Sinnvolle Entscheidungen kann sie nur treffen, wenn sie präzise Informationen hat. Ich habe nie daran gedacht, bis sie auf das Thema zu sprechen kam, aber ich kann ihren Standpunkt verstehen.«
    »Warum kannst du sie nicht über deine Investitionen unterrichten, ohne sie an Teotan zu beteiligen?«, fragte Blair.
    »Das kann ich durchaus.« Vane-Tempest hob die Hände. »Aber sie hat die Unterlagen einiger Immobiliengeschäfte eingesehen. Sie weiß natürlich, was Besitz bedeutet, folglich will sie hieran teilhaben. Das volle Ausmaß unserer Transaktionen ist ihr nicht bekannt.«
    »Ich verstehe.« Blair schenkte sich ein Glas Sherry ein. Er mochte das nussige Aroma.
    »Ich habe versucht, es ihr auszureden.«
    »Und wenn wir uns weigern?« Archie verschränkte die Arme und lehnte sich zurück.
    »Ich weiß nicht.« Er zuckte die Achseln. »Aber ich nehme an … wie sagt man doch gleich … es ist nicht sehr fein, aber, ach ja – besser, sie ist im Zelt und pisst hinaus, als dass sie von draußen hineinpisst.«
    Blair und Archie schwiegen einen Augenblick.
    »Ich merke schon, es passt euch nicht.«
    Blair räusperte sich. »Es kommt überraschend. Nicht ihre Reaktion auf den Zweck unseres Unternehmens macht mir Sorgen. Sarah weiß Profit so gut zu würdigen wie jedermann – jede Frau.« Er strich sich übers Kinn. »Ich frage mich vielmehr, was wäre ihr Aufgabenbereich? Was sie an Mitteln in das Unternehmen einbringt, wären ja praktisch deine Mittel.«
    »Sehr richtig. Sie hat nicht einen Penny, der nicht von mir kommt.«
    »Und sie wäre stimmberechtigt. Ihr würdet Teotan kontrollieren.« Archie hatte die Situation erfasst.
    »Es sieht vielleicht so aus, aber ich nehme ganz und gar nicht an, dass Sarah immer mit mir einer Meinung sein würde. Wenn ihr einen vernünftigen Vorschlag macht, könnte er sie überzeugen. Ich weiß nicht. Ich meine, es gibt wenig Anlass für Unstimmigkeiten. Unsere Stoßrichtung ist festgelegt, aber ich verstehe eure Bedenken. Es würde Teotan aus dem Gleichgewicht bringen.«
    Archie stand auf, legte die Hände hinter den Rücken und ging auf und ab. »Sie ist intelligent. Sie ist schön. Wenn Teotan erst mal an die Öffentlichkeit tritt, würde sie eine ausgezeichnete Sprecherin abgeben. Die Leute vertrauen Frauen heutzutage eher als Männern.«
    Blair hob eine Augenbraue. »Was meinst du genau mit ›an die Öffentlichkeit treten‹?«
    »Natürlich keine öffentliche Auflegung. Nein, wenn Teotan der Bezirksverwaltung seinen Plan vorlegt, wer könnte ihn besser präsentieren als

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