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Die Katze

Titel: Die Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding Kristian Lutze
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gut.«
    »Gott sei Dank«, sagte Charley. »Komm her, mein Kleiner. Komm auf Mommys Arm.«
    »Wie bist du hierhergekommen?«, fragte Alex und hielt die Fersen ihres Sohnes fest gepackt.
    »Ich konnte nicht mehr warten. Ein Freund hat mich gefahren.«
    »Ich will runter«, sagte James und trat gegen Alex’ Brust.
    »Hossa, mein Junge. Momentchen.«

    »Nein, ich will jetzt runter.« James fing an, Alex mit seiner Stoffschlange auf den Kopf zu schlagen. »Ich mag dich nicht. Du hast Onkel Bram hingeworfen.«
    Alex nahm James die Schlange ab und warf sie wütend auf den Boden. Im selben Moment schlich Glen sich von hinten an, riss James von Alex’ Schultern und drückte ihn in Charleys ausgestreckten Arme.
    Charley bedeckte das Gesicht ihres Sohnes mit Küssen. Hatte er je so gut gerochen, fragte sie sich und strich über seine Arme, sein Gesicht, seine Beine, wie um sich zu vergewissern, dass er wirklich da war, nicht niedergestochen, mit glühenden Zigaretten verbrannt oder missbraucht.
    »Glen!«, rief James begeistert, als Glen die Stoffschlange vom Boden aufhob und James zurückgab. »Du bist ja auch mitgekommen!«
    »Was ist hier los?«, wandte Alex sich an Charley.
    »Du hast meinen Bruder mit einer Elektroschockpistole angegriffen.«
    »Nur um deinen Sohn zu retten.«
    »War es dieselbe Pistole, mit der du auch Tammy Barnet und die Starkey-Zwillinge betäubt hast?«
    Alex tat verblüfft. »Wovon redest du?«
    »Ich habe das Video gefunden«, erwiderte Charley schlicht.
    Alex sagte nichts, aber sein Blick zuckte nervös hin und her.
    »Denken Sie nicht mal dran«, riet Detective Vickers ihm und machte zwei Schritte nach vorn.
    »Wo ist Franny?«, fragte Charley.
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Alex.
    »Du hast sie aus dem Hotel entführt. Was hast du mit ihr gemacht?«
    Ein verschlagenes Lächeln schlich sich auf Alex’ Lippen. »Wenn du das Video gesehen hast«, sagte er, »kannst du dir diese Frage ja wohl selbst beantworten.«
    Charley fasste sich an den Bauch und biss auf die Unterlippe,
um nicht laut loszuschreien. »Nein«, knurrte sie stattdessen leise. »Du hattest noch nicht genug Zeit. Und du lässt dir doch gerne Zeit, oder nicht, Alex?«
    »Du hast dich nie beschwert«, antwortete er, die Situation offensichtlich genießend.
    »Sagen Sie uns, wo das Mädchen ist«, forderte Detective Vickers ihn auf, »dann kann ich vielleicht ein gutes Wort für Sie einlegen...«
    »Oh bitte, Detective. Glauben Sie wirklich, ich wäre auch nur im Entferntesten an Ihren guten Worten interessiert?«
    »Er hatte noch keine Zeit, sie irgendwohin zu bringen«, dachte Charley laut. »Er ist direkt vom Motel hierhergefahren. Das heißt, sie ist noch im Wagen.«
    »Gut, Charley«, höhnte Alex, als seine Hände mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt wurden. »Wenn das mit dem Buch nicht klappt, solltest du eine Karriere als Detective in Erwägung ziehen.«
    Detective Vickers Handy klingelte. Er nahm das Gespräch an und hörte nickend zu. Dann blickte er von Charley zu Alex und wieder zurück. »Sie haben den Wagen gefunden«, erklärte er ihr.
    »Franny...?«
    »Sie lag im Kofferraum. Bewusstlos, aber ansonsten unversehrt.«
    Zwei uniformierte Beamte führten Alex ab.
    »Warten Sie«, rief Charley und lief ihnen nach. Einen Schritt vor Alex blieb sie stehen und drehte sich zu Glen um.
    »Macht man das so?«, fragte sie, verlagerte ihr Gewicht von ihrem hinteren auf ihren vorderen Fuß, ballte die Faust und verpasste Alex einen krachenden Kinnhaken.

KAPITEL 36
    Charley saß in dem kleinen Gesprächszimmer im Pembroke Correctional und wartete darauf, dass Jill aus ihrer Zelle nach unten gebracht wurde. Sie war keineswegs sicher, dass Jill tatsächlich kommen würde. Auch wenn sie dem Interview zugestimmt hatte, gab es keine Garantie, dass sie ihr Wort halten würde.
    Und was würde sie tun, wenn Jill kam - diese lächelnde Psychopathin, die ihren Liebhaber losgeschickt hatte, um Charley zu verführen, die die Entführung und Ermordung ihrer Kinder geplant hatte, des Kostbarsten in ihrem Leben?
    Mehr als ein Monat war seit ihrem einunddreißigsten Geburtstag vergangen, ein Monat, in dem Charley nachts immer wieder schweißgebadet aufgewacht war mit Albtraumvisionen von der Folterung ihrer Kinder, Bilder, die um ihren Kopf kreisten wie Geier, begierig, auf sie herabzustoßen und an ihrem Fleisch zu picken. Und auch das Tageslicht brachte kaum eine Erholung. Wohin sie sich auch wandte, sah sie die kleine Tammy

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