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Die Keltennadel

Die Keltennadel

Titel: Die Keltennadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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Telefonkarte war leer, wie ich Hazel kenne.«
    »Ach, ich wusste es, Mutter. Sie muss eine Überdosis genommen und dann beschlossen haben, dich anzurufen. Sie könnte jetzt tot irgendwo liegen. Hast du denn um Himmels willen nicht herauszufinden versucht, von wo sie anrief?« Jane war aufgebracht und ließ es an ihrer Mutter aus.
    »Beruhige dich, Kind. Du befürchtest gleich das Schlimmste. Ich glaube, sie wollte erklären, warum sie sich dieser Sekte angeschlossen hat, oder was es auch ist. Wie ein Mädchen, das ins Kloster geht.«
    »Ich wünschte, du hättest Recht. Wirklich. Aber die Organisation, bei der sie ist, hat etwas vor, täusch dich da nicht. Erinnerst du dich noch an diese Leute in San Diego, die Gift genommen haben und gestorben sind? Die Heaven’s-Gate-Sekte? Das hat großen Eindruck auf Hazel gemacht.«
    »Und warum bist du dir so sicher, dass diese Leute etwas Ähnliches planen?«
    »Sie interpretieren ein Buch mit Prophezeiungen. Lassen sie in Erfüllung gehen. Dabei schrecken sie auch vor Gewalttaten nicht zurück… diese Morde in letzter Zeit. Alles läuft auf etwas Bestimmtes hinaus. Die Konferenz in Jerusalem… das kann kein Zufall sein… die Wahl des Zeitpunkts…«
    Elizabeth sah ihre Tochter mit einer Mischung aus Skepsis und Sorge an. »Weißt du was, Kind, du siehst sehr erschöpft aus. Was hältst du von ein paar Stunden Schlaf? Dann sieht die Welt wieder ganz anders aus.«
    Sie hatte Recht. Jane war müde. Sie war seit fünf Uhr morgens wach.
    »Also gut, ich lege mich hin. Danke. Weck mich um drei, das müsste reichen. Tut mir leid, dass ich wütend geworden bin.«
    »Kein Problem. Ich hätte mich mehr anstrengen sollen, um herauszufinden, wo Hazel ist. Aber ich glaube nicht, dass sie es mir gesagt hätte.«

67
    E s war dunkel. Jane streckte die Hand aus, um ihre Nachttischlampe anzuknipsen. Ihre Fingernägel kratzten über kalten Verputz. Sie setzte sich verwirrt auf und versuchte sich zu orientieren. Sie war im Haus ihrer Mutter, im vorderen Gästezimmer. Vorsichtig tastete sie nach der anderen Seite, fühlte einen Lampenschirm, darunter die Glühbirne und dann den Schalter. Sie blinzelte ein, zwei Sekunden in das blendende Licht, dann sah sie auf ihre Armbanduhr. Es war kurz nach sechs.
    Sie stöhnte und schälte sich aus der Bettdecke. Ihre Jeans und der Pullover hingen über einer Stuhllehne, sie zog sie an und schüttelte den Kopf, um die Schläfrigkeit zu vertreiben, die immer noch auf ihr lastete. In der vergeblichen Hoffnung, ihre Uhr könnte falsch gehen, zog sie den Vorhang auf und sah die Bäume vor dem Haus dunkel vor einem lila Himmel aufragen, an dem die Sonne gerade hinter den Horizont schlüpfte.
    Als sie nach unten kam, brannte Licht, aber in der Küche war niemand. Sie stellte sich mit dem Rücken zum warmen Herd. Vom Auto ihrer Mutter, das vorhin vor dem Fenster stand, war nichts zu sehen. Bestimmt holte sie Nick in der Stadt ab und hatte Janes Bitte, sie zu wecken, einfach ignoriert. Manchmal hätte sie die Frau erwürgen können!
    Jane gähnte und streckte sich. Dann fiel ihr plötzlich die Neuigkeit über Hazel wieder ein, und sie war mit einem Ruck hellwach. Was sollte sie glauben? Aber jetzt war keine Zeit für langes Grübeln. Sie musste einfach weitermachen. Sie ging wieder nach oben, zog ihre Stiefel an und packte ihre Tasche zusammen.
    Im Flur holte sie Notizbuch und Kalender heraus und suchte Raymond O’Loughlins Privatnummer. Dann griff sie zum Telefon auf der Garderobe und wappnete sich, während es läutete.
    »Ja?«
    »Raymond, hier ist Jane Wade… es tut mir so leid wegen Kara. Das muss schrecklich für Sie sein.«
    »Jane Wade? Ach ja, danke.« Seine Stimme war traurig und tonlos.
    »Haben Sie etwas von einem Pfarrer Lavelle und dem Fall in Kilbride gehört oder gelesen?« Sie hoffte, er hatte ihren Namen nicht in der Zeitung gesehen. Es wäre zu kompliziert, ihm alles zu erklären.
    »Ich weiß nur, dass die Polizei nach einer Verbindung zwischen ihm und mir sucht, was ein gottverdammter Witz ist.«
    »Ich weiß, aber hören Sie. Aus Gründen, auf die ich nicht näher eingehen kann, habe ich vielleicht die Möglichkeit, Sie beide zu entlasten. Aber fragen Sie nicht, wie, bitte vertrauen Sie mir einfach.«
    »Wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.«
    »Gut. Wenn Sie ein paar Minuten Zeit haben, hätte ich eine Frage an Sie. Ich versuche mir ein Bild von einem gewissen David Edwards zu machen, und ich dachte, Sie haben ihn vielleicht bei

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