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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Schiffsmitte. Telios hatte sich entschieden, mit seinen Leuten dort zuzuschlagen. Die Einzelzugänge waren zu schmal, um ihre geballte Kampfkraft zum Einsatz zu bringen.
    Die Gegenwehr der Kultisten würde stark sein. Natürlich kannten sie die strategische Bedeutung der Geschütze und sie hatten sicherlich nicht vor, die Kontrolle über diese wieder abzutreten.
    Sergeant Barin, der dem Admiral als Späher diente, flatterte zu Telios und seinen Leuten zurück. »Ich habe achtundvierzig von ihnen gezählt«, berichtete der Yadi atemlos. »Der Zentraleingang wird nicht durch Kraftfelder gesichert, aber der Feind ist bis an die Zähne bewaffnet!«
    Telios nahm die Worte stumm auf und ließ seinen Blick über die Gesichter seiner Mitstreiter gleiten. Es waren mittlerweile gut dreißig Leute, jeder von ihnen entschlossen und kampfbereit. Auf seinen Befehl hin, hatten sie die Uniformjacken ausgezogen, um sich von den ebenfalls weiß gekleideten Feinden auf den ersten Blick zu unterscheiden. Dreißig Friedenswächter, Männer und Frauen aller Hohen Völker, gegen beinahe fünfzig Schatten, die über die gleiche Ausbildung und Kampfkraft verfügten.
    Es gab kein Zurück. Telios umklammerte sein Sonnenauge, er sah jedem seiner Leute in die Augen. »Wir greifen an. Jede Sekunde, die wir hier verschwenden, könnte unseren Verbündeten da draußen das Leben kosten. Wir holen uns die Waffentürme zurück oder sterben bei dem Versuch!«
    »Verstanden, Admiral!«, echote ein Großteil seiner Leute. Der andere Teil schwieg oder betete. Dann griffen sie an.
    Endlich, nach fast einer Stunde im Labyrinth der Dragulia , erreichten Kai, Miko und Endriel die Frachtsektion des Schiffes. Hinter der großen, geschlossenen Tür wartete Kais Mentor in seinem Zeitlosen Sarkophag. Aber die Schatten machten es ihnen nicht leicht.
    »Es sind zwei Wächter postiert, etwa zwölf Meter von hier entfernt«, erklärte Endriel, die hinter einer halb geöffneten Tür in den angrenzenden Gang gespäht hatte. Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern und sah erst Kai an, dann Miko.
    Kai nickte. In seinen Händen ruhte ein kürzlich erbeutetes Sonnenauge. Die Energiezellen waren voll aufgeladen. »Ich nehme den linken, du den rechten«, flüsterte er.
    Endriel lächelte. »Genau das wollte ich auch gerade vorschlagen.«
    »Und ich, Kapitän?«, fragte Miko leise.
    »Ruf uns, wenn sich jemand nähert, in Ordnung?«
    Etwas schien Miko Unbehagen zu bereiten. Möglicherweise die ganze, vertrackte Situation, in der sie sich befanden. »In Ordnung, Kapitän«, flüsterte er. »Aber ich wünschte, ich könnte mehr tun. Mit Ihnen kämpfen!«
    »Das weiß ich, Miko«, sagte sie. »Halt die Augen auf, ja?«
    Er nickte widerwillig. »Ja.«
    Endriel wandte sich an Kai. »Bereit?«
    Er strich sich das störende Haar aus der Stirn. »Bereit.«
    »Überraschung!« Endriel sprang hinter ihrer Deckung vor und gab den ersten Schuss ab. Ein Wächter ging zu Boden, noch bevor er seine Waffe heben konnte. Sein Kumpan folgte eine Sekunde später, niedergestreckt von einer Salve aus Kais Sonnenauge. »Viel zu leicht«, murmelte Endriel und schulterte ihre Waffe.
    »Beschwör’ es nicht noch«, gab Kai ernst zurück. Er flüsterte immer noch.
    »Ist die Luft rein, Kapitän?« Miko kam vorsichtig aus seiner Deckung hervor. Als er die bewusstlosen Wächter sah, gesellte er sich zu Kai und Endriel. Letztere hatte bereits die Hand auf dem rotleuchtenden Knopf, der die massive Tür öffnen würde. »Jetzt wird es ernst«, sagte sie. »Sie lassen den Sarkophag garantiert nicht unbewacht, also wird es da drinnen nur so von Schatten wimmeln!«
    »Das leuchtet ein.« Kai holte tief Luft und überprüfte die Ladung seiner Waffe.
    »Bereit?«
    »Bereit!«
    Endriel berührte den Knopf und die Tür zur Frachtsektion fuhr zischend zur Seite. Mit Kampfgebrüll und blitzenden Sonnenaugen stürmten sie und Kai in den großen, fensterlosen Raum. Am Ende stand der Zeitlose Sarkophag Yu Nans, umhüllt von wabernder Energie. Darum verteilte sich ein Dutzend Schatten mit schussbereiten Sonnenaugen. Sie sprangen auf und eröffneten das Feuer, doch nicht schnell genug: Innerhalb der ersten drei Sekunden konnte Endriel einen grauen Skria und einen dicken Menschen niederschießen; letzterer stürzte rückwärts und begrub einen anstürmenden, braunhäutigen Draxyll unter sich.
    Kai erwischte einen weiteren Menschen, schoss auf einen getigerten, Skria, verfehlte ihn jedoch und flüchtete seitwärts, als

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