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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Schiff. Es war ein Feuerdrache, ein Standardmodell der Weißmäntel.
    Nur hereinspaziert ... Endriel tastete nach dem richtigen Schalter und die Korona zog zischend ihre Schwingen ein. »Keru, ich brauche Yaneks Papiere«, sagte sie, während sich die Xarai langsam an die Korona heranschob, bis sich die Außentüren auf gleicher Höhe befanden.
    Dann ertönte ein mehrfaches, dumpfes Klicken, als die Magnetanker der Xarai sich mit der Korona verbanden. Sie würden sich erst wieder befreien können, wenn Kapitän Sronn den Befehl gab. Bis dahin waren sie den Weißmänteln ausgeliefert.
    Keine sehr beruhigende Vorstellung.
    Endriel sah Nelens Flügel zucken. »Nur nicht nervös werden«, sagte sie und meinte damit gleichzeitig sich selbst.
    Der Geisterkubus piepte erneut und das schwarze Löwengesicht zeigte sich wieder. » Korona , öffnen Sie jetzt Ihre Tür!«
    Keru zog mehrere gefaltete Papierbögen aus seinem Kilt, die er Endriel überreichte.
    »Du und Xeah übernehmt die Brücke«, sagte sie. »Nelen und ich werden unseren hohen Besuch empfangen.«
    Die Urkunden in der Hand, riss sie die Tür zum Korridor auf und rannte die Wendeltreppe zum Mitteldeck hinab. Nelen musste sich an ihrem Hemd festkrallen und Endriel spürte ihre winzigen Finger durch den dünnen Stoff. Sie drehte das Radschloss auf und zog die Tür zur Seite.
    Zwei Weißmäntel standen vor ihr: ein Mensch, vielleicht dreißig Jahre alt, mit schütterem schwarzem Haar, dunklen Mandelaugen und einem gelbbraunen Teint. Neben ihm flatterte ein Yadi mit kurzgeschorenem Haar, blitzweißen Hörnern und einer winzigen Uniform. Zwischen Korona und Xarai blieb nur ein Meter Luft, der mit einer Schleuse aus Stahlrippen und Segeltuch überbrückt wurde.
    »Sergeant Dailin und Sergeant Tyen«, gab der Mensch bekannt, als die beiden an Bord kamen und sich in dem kleinen Holzkorridor umsahen.
    »Angenehm«, murmelte Endriel.
    »Sie sind Endriel Naguun?«, fragte der Yadi-Ordnungshüter. Seine Augen waren erstaunlich grün und erinnerten Endriel an einen gewissen Jungen, dem sie das Leben gerettet hatte.
    »Soweit ich weiß, schon«, antwortete sie gehässig und zuckte leicht zusammen, als Nelen sie in die Schulter kniff. Keine faulen Witze!, sagte ihr Blick. »Ja, ich bin Endriel Naguun. Und das ist mein Schiff, die Korona .«
    »Wir benötigen Ihre Besitzurkunde«, sagte Sergeant Dailin gelangweilt. »Wenn ich darum bitten dürfte?«
    Endriel reichte ihm die Papiere. Am Rand der Dokumente befand sich ein hauchdünnes, silbernes Siegel, das Sergeant Dailin durch einen Metallkasten zog, der eben noch an seiner Hüfte gebaumelt hatte. Das Gerät gab ein Piepen von sich, das alles bedeuten konnte, von »Vielen Dank für Ihre Kooperation« bis hin zu »Würden Sie uns bitte in Ihre Zelle folgen?«
    Die Prozedur dauerte nur Sekunden, aber Endriel wurde trotzdem nervös, genau wie Nelen. Der Sergeant ließ nicht erkennen, ob er die Dokumente für echt hielt oder nicht.
    Schließlich sah er überrascht auf. »Das ist tatsächlich eines von unseren«, sagte er zu seinem Yadi-Kollegen. »Und Sie sind – oh ...«
    › Oh ‹? Endriel wechselte unruhig von einem Bein auf das andere. Was heißt › Oh ‹ ?
    Sergeant Dailin gab ihr die Papiere zurück und lächelte zaghaft. »Entschuldigen Sie bitte. Hätte ich gewusst, dass Sie die Tochter von Kapitän Naguun sind ... Ich habe früher unter Ihrem Vater in Olvan gedient, müssen Sie wissen. Bitte verzeihen Sie, wenn wir Sie aufgehalten haben.«
    »Schon gut«, sagte Endriel verwirrt. Gibt es überhaupt einen Friedenswächter, der Yanek nicht kannte? »Warum diese ganzen Sicherheitsvorkehrungen? Haben Sie Angst, jemand könnte die Stadt klauen?« Ha ha ha.
    »Nein, Bürgerin ... Kapitän Naguun«, antwortete Dailin ernsthaft. »Der Gouverneur lässt nach einem Individuum suchen, das sich höchstwahrscheinlich derzeit in Teriam aufhält. Wir haben Befehl, jedes andockende oder startende Schiff zu überprüfen.«
    »Was ist mit den Portalen?« fragte Nelen.
    »Die werden ebenfalls kontrolliert«, erklärte ihr Artgenosse. Seine Uniform war so geschnitten, dass sie seine Flügel nicht behinderte. »Niemand gelangt ohne unsere Erlaubnis aus Teriam.«
    Endriel zog beeindruckt die Augen hoch. Die freie Nutzung der Portale war einer der wichtigsten Paragraphen im Pakt von Teriam und garantierte jedem Bürger ungehinderten Zugang. Sie derart zu überwachen, befand sich hart am Rande zur Ungesetzlichkeit. »Und wer ist dieses

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