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Die Kinder aus Bullerbü

Die Kinder aus Bullerbü

Titel: Die Kinder aus Bullerbü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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rutschen. Ich
    dachte, das Gespenst wäre in unser Haus gekommen und stellte
    die Möbel um und da schrie ich, so laut ich konnte. Gleich
    darauf

    hörte ich Lasse und Bosse in ihren Betten kichern. Und da
    hatten sie doch einen Bindfaden am Stuhl festgebunden und
    lagen jeder in seinem Bett und zogen an dem Bindfaden, dass
    der Stuhl hüpfte! Das sah ihnen ähnlich. Zuerst wurde ich
    furchtbar wütend, aber dann musste ich doch lachen.
    Wenn man mit seinen Brüdern im selben Zimmer wohnt und
    die Brüder größer sind als man selbst, darf man auch nie etwas
    bestimmen.
    Immer bestimmte Lasse, wann abends das Licht ausgemacht
    werden sollte. Wenn ich noch Bilder in einem Buch angucken
    wollte, verlangte Lasse, dass wir das Licht ausmachten und
    Spukgeschichten erzählten. Wenn ich müde war und schlafen
    wollte, wollten Lasse und Bosse lieber Bilderlotto spielen.
    Lasse kann in seinem Bett liegen und das Licht ausmachen,
    wann er will, denn er hat an

    dem Schalter, an dem man dreht, wenn man das Licht
    ausmacht, eine Pappscheibe befestigt und an der
    Pappscheibe ist eine Schnur, die zu seinem Bett führt. Es ist
    eine sehr merkwürdige Einrichtung, aber ich kann sie nicht
    richtig beschreiben. Denn ich will ja nicht Drehrumdiebolzen-
    Ingenieur werden, wenn ich groß bin. Aber Lasse will das
    werden, sagt er. Ich weiß nicht, was ein Drehrumdiebolzen-
    Ingenieur ist, aber Lasse sagt, man muss Pappscheiben an
    Lichtschaltern anbringen können, wenn man so etwas Feines
    werden will.
    Bosse will Indianerhäuptling werden. Das hat er jedenfalls
    früher gesagt. Neulich hörte ich ihn jedoch sagen, dass er
    Lokomotivführer werden will. Vielleicht hat er es sich anders
    überlegt. Ich weiß nicht recht, was ich werden will. Vielleicht
    eine Mama. Denn ich mag ganz kleine Kinder so gern. Ich habe
    sieben Puppen, deren Mama ich bin. Aber es wird nicht lange
    dauern, bis ich zu groß bin, um mit Puppen zu spielen. Oh,
    wie langweilig muss es sein, wenn man groß ist!
    Meine schönste Puppe heißt Bella, Sie hat blaue Augen und
    blondes, lockiges Haar. Sie schläft in einem Puppenbett mit rosa
    Kissen und rosa Laken, die Mama genäht hat. Als ich Bella
    einmal aus dem Bett nehmen wollte, hatte sie einen Schnurrbart
    und einen Backenbart. Lasse und Bosse hatten ihr den Bart
    mit einem Stück Holzkohle gemalt. Ich bin froh, dass ich jetzt
    nicht mehr mit ihnen in einem Zimmer wohne.
    Wenn man in Lasses und Bosses Zimmer aus dem Fenster
    guckt, kann man genau in Oles Zimmer hineinsehen. Er
    wohnt auch in einem Giebelzimmer und der Mittelhof und
    der Südhof liegen

    schrecklich dicht beieinander. Es sieht aus, als ob die Häuser
    sich gegenseitig schubsen, sagt Papa. Er meint, die Leute, die sie einmal gebaut haben, hätten etwas mehr Raum dazwischen
    lassen können. Aber das finden Lasse, Bosse und Ole nicht. Sie
    finden es gut so, wie es ist. Zwischen dem Mittelhof und dem
    Südhof ist ein Zaun. Mitten im Zaun wächst ein großer Baum.
    Es ist eine Linde, sagt Papa. Die Linde streckt ihre Zweige bis zu Lasses und Bosses Fenster und auch bis zu Oles Fenster. Wenn
    Lasse und Bosse und Ole sich besuchen wollen, klettern sie nur
    durch die Linde. Das geht viel schneller, als wenn sie die
    Treppe hinunterlaufen, durch die Gartenpforte hinaus, zur
    nächsten Gartenpforte hinein und die Treppe hinauf.
    Einmal hatten unser Papa und Oles Papa beschlossen, die Linde zu
    fällen, weil es in den Zimmern so dunkel war. Aber da machten
    Lasse, Bosse und Ole so ein Theater, dass die Linde stehen bleiben durfte. Und so blieb sie stehen. Und da steht sie heute noch.

    Mein allerschönster Geburtstag
    ch finde, mein Geburtstag und der Weihnachtsabend sind
    I die beiden schönsten Tage im ganzen Jahr.
    Meinen allerschönsten Geburtstag hatte ich, als ich sieben Jahre
    alt wurde. Das war so:
    Ich wachte früh auf. Ich wohnte damals in Lasses und Bosses
    Zimmer. Lasse und Bosse schliefen noch. Ich habe ein Bett,
    das knarrt, und ich drehte mich immerzu hin und her. Es
    sollte ganz laut knarren, damit Lasse und Bosse aufwachten.
    Ich konnte sie ja nicht rufen, denn wenn man Geburtstag hat,
    muss man tun, als ob man schläft, bis man das Frühstück ans
    Bett gebracht bekommt. Und da lagen sie in den Betten und
    schliefen, anstatt an meinen Geburtstag zu denken. Ich knarrte
    so laut mit dem Bett, dass Bosse sich schließlich aufrichtete
    und sich die Haare raufte. Dann weckte er Lasse und sie
    schlichen hinaus und die Treppe hinunter. Ich hörte

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