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Die Kinder aus Bullerbü

Die Kinder aus Bullerbü

Titel: Die Kinder aus Bullerbü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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all die
    Schachteln und Sachen, die ich noch bei ihnen in der Kommode
    hatte, und Bosse sagte:
    »Herrlich! Jetzt hat man doch etwas mehr Platz für seine Vogel-
    eier!«
    Ich habe dreizehn Bücher, die mir gehören. Die habe ich auch
    in das Regal gestellt und dazu alle meine Schachteln mit Oblaten.
    Ich habe eine Menge Oblaten. Wir tauschen sie in der Schule.
    Aber ich habe zwanzig Oblaten, die ich um nichts in der Welt
    tauschen würde. Die schönste ist ein großer Engel mit einem rosa
    Kleid und weißen Flügeln.
    Ich hatte für alles Platz im Regal.
    Es war also wirklich ein wunderschöner Tag, als ich mein
    eigenes Zimmer bekam.

    Mehr von meinem Geburtstag
    ber noch viel mehr Schönes geschah an diesem Tag.
    A Am Nachmittag waren alle Kinder von Bullerbü zur
    Geburtstagsfeier bei mir. Wir sind ja auch nur sechs. Und um
    den runden Tisch in meinem eigenen Zimmer konnten gerade
    sechs sitzen. Wir bekamen Himbeersaft und jeder ein Stück
    von der Torte, auf der »Lisa 7 Jahre« stand, und noch zwei
    andere Kuchen, die auch Agda gebacken hatte. Ich bekam
    Geschenke von Britta und Inga und Ole. Von Britta und Inga
    bekam ich ein Märchenbuch und von Ole eine Tafel
    Schokolade. Ole saß neben mir und Lasse und Bosse neckten
    uns und sagten: »Braut und Bräutigam...!«
    Das sagen sie bloß, weil Ole nicht zu den albernen Jungen
    gehört, die nie mit Mädchen spielen wollen. Es ist ihm
    einerlei, ob sie ihn necken, er spielt trotzdem mit Mädchen,
    genauso wie mit Jungen. Lasse und Bosse spielen übrigens
    auch mit Mädchen, wenn sie auch so tun, als ob sie es nicht
    mögen. Wenn nur sechs Kinder im Dorf sind, müssen sie
    zusammen spielen, ob es nun Mädchen oder Jungen sind. Fast
    alle Spiele sind lustiger, wenn wir sechs sind, als wenn wir nur
    drei sind.
    Nach einer Weile gingen die Jungen hinüber, um Bosses
    Vogeleier anzugucken, und da spielten Britta und Inga und
    ich mit meinen Puppen.
    Ich hatte eine lange, lange Schnur in der Tasche. Als ich sie in
    meiner Tasche entdeckte und sie hervorzog und sah, wie lang

    sie war, überlegte ich, ob wir etwas Lustiges damit machen
    könnten. Wenn wir uns noch eine Schnur besorgten, die
    ebenso lang wäre, könnte sie bis zu Brittas und Ingas Fenster
    im Nordhof reichen. Und dann könnten wir uns Briefe in
    einer Zigarrenkiste schicken. Das mussten wir schnell
    ausprobieren. Und es ging! Britta und Inga liefen zu sich nach
    Hause, und dann schickten wir uns eine lange Zeit Briefe. Es
    war so lustig, wie die Zigarrenkiste an der Schnur hinüberlief.
    Anfangs schrieben wir nur: Wie geht es dir? Mir geht es gut!
    Aber dann spielten wir, wir wären Prinzessinnen, die in zwei
    Schlössern gefangen wären und nicht hinauskönnten, weil
    Drachen uns bewachten, und Britta und Inga schrieben mir:
    Und ich antwortete:

    Nach einer Weile rief Mama nach mir. Ich sollte etwas für sie
    erledigen, und während ich fort war, kamen Lasse, Bosse und
    Ole in mein Zimmer und sahen die Briefe, und Lasse schickte in
    der Zigarrenkiste einen Brief ab, in dem stand:

    Das fanden Britta und Inga furchtbar albern. Es ist jedenfalls
    gut, dass mein Zimmer zum Nordhof hinaus liegt, denn Britta,
    Inga und ich schicken uns oft Briefe. Im Winter, wenn es
    dunkel ist, geht es nicht so gut. Aber dann geben wir uns statt-
    dessen mit unseren Taschenlampen Blinkzeichen. Wenn ich
    dreimal blinke, soll das bedeuten: »Kommt sofort her, ich
    muss euch was erzählen!«
    Mama hat gesagt, ich soll mein Zimmer sauber und ordentlich
    halten. Das tue ich auch, so gut ich kann. Manchmal habe ich
    Großreinemachen. Dann werfe ich alle Flickenteppiche aus dem
    Fenster. Agda hilft mir beim Klopfen. Ich habe einen kleinen
    Teppichklopfer, der mir gehört. Damit klopfe ich sie. Ich putze
    auch die Türklinke und wische überall Staub und stelle frische
    Blumen hinein und bringe das Puppenbett und den Puppenwagen
    in Ordnung. Manchmal vergesse ich aufzuräumen. Dann sagt
    Mama, ich sei eine Schmutzliese.

    Unser letzter Schultag
    h, ist das schön, wenn der Sommer kommt! Das Schöne
    O fängt damit an, dass wir Schulabschluss haben. Ich hab
    erst eine Prüfung mitgemacht. Die ist immer vor den
    Sommerferien. Das Schöne begann schon am Abend vor der
    Prüfung. Da schmückten wir das Klassenzimmer mit Blumen
    und grünen Zweigen. Wir Kinder von Bullerbü pflückten
    Birkenzweige und Himmelschlüsselchen und Glocken-
    blumen. Wir haben einen weiten Schulweg, denn die Schule
    liegt in einem anderen Dorf, das Storbü

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