Die Kinder aus Bullerbü
stehen und sprach mit ihm und sagte, er
wäre ein braver Hund und er sollte nicht so bellen. Er stand
natürlich etwas entfernt, sodass Swipp nicht an ihn
herankonnte. Swipp war genauso boshaft wie immer und
benahm sich überhaupt nicht wie ein braver Hund.
Als Ole kam, um seine Schuhe abzuholen, brachte er für
Swipp einen Knochen mit. Swipp knurrte und bellte, aber er
war so hungrig, dass er sich sofort auf den Knochen stürzte
und ihn zerbiss. Während er fraß, stand Ole die ganze Zeit ein
kleines Stück
entfernt und sagte immer wieder zu Swipp, er sei ein braver
Hund. Ole musste ja öfter hin, um nach diesen Schuhen zu
fragen. Denn sie waren natürlich nicht fertig. Und jedes Mal
brachte er Swipp etwas Gutes mit. Und eines schönen Tages,
stell dir vor, knurrte Swipp ihn nicht mehr an, sondern bellte
nur, wie Hunde bellen, wenn sie einen Menschen sehen, den
sie mögen. Da ging Ole zu Swipp und streichelte ihn und
Swipp leckte ihm die Hand.
Eines Tages fiel der Schuhmacher hin und verstauchte sich
den Fuß. Er kümmerte sich nicht darum, ob Swipp etwas zu
fressen bekam. Ole tat es Leid um Swipp. Deshalb ging er
zu Nett und fragte, ob er für Swipp sorgen dürfe, solange Nett
den schlimmen Fuß hätte. Dass er sich traute! Aber Nett
sagte nur: »Das möchte ich mal sehen! Der fährt dir an die
Kehle, wenn du nur in seine Nähe kommst.«
Aber Ole ging zu Swipp hinaus und streichelte ihn, während
der Schuhmacher am Fenster stand und zusah. Da sagte er,
Ole dürfe für Swipp sorgen, solange er selber es nicht könne.
Ole machte die Hundehütte sauber, legte frisches Heu
hinein, wusch Swipps Trinknapf aus, füllte ihn mit frischem,
sauberem Wasser und gab Swipp ordentlich zu fressen.
Hinterher nahm er ihn mit auf einen langen Spaziergang bis zu
uns nach Bullerbü, und Swipp hüpfte und sprang und bellte
vor Freude, denn er war so lange angebunden gewesen, dass
es ihm schrecklich über war. Die ganze Zeit, während Nett den
kranken Fuß hatte, holte Ole Swipp jeden Tag ab und ging mit
ihm spazieren. Wir gingen auch mit ihm spazieren, aber Swipp
mochte Ole am liebsten leiden, und kein anderer durfte seine
Leine halten, denn dann knurrte Swipp.
Als Netts Fuß wieder in Ordnung war, sagte er zu Ole: »Jetzt
aber Schluss damit! Der Hund ist ein Wachhund. Er muss
wieder an die Kette.«
Swipp dachte, er dürfte wie gewöhnlich mit Ole spazieren
gehen, und er hüpfte und jaulte. Aber als Ole fortging, ohne
ihn mitzunehmen, heulte Swipp und war schrecklich traurig,
sagte Ole. Und Ole war auch viele Tage lang traurig.
Schließlich konnte sein Papa es nicht länger mit ansehen, wie
traurig er war, und da ging Oles Papa zu Nett und kaufte Swipp
für Ole. Wir ändern alle gingen zu Ole, um zuzusehen, wie er
Swipp in der Waschküche badete. Wir halfen auch dabei. Als
Swipp gewaschen und abgetrocknet und gebürstet war, sah er aus
wie ein ganz anderer Hund.
Und jetzt ist er nie mehr wütend und braucht nicht mehr an der
Leine zu gehen. Er schläft jede Nacht unter Oles Bett, und
wenn wir Kinder aus Bullerbü aus der Schule kommen, läuft
Swipp Ole auf halbem Wege entgegen und trägt ihm die
Schultasche nach Hause. Aber er geht nie bis zu Netts Haus.
Vielleicht hat er Angst, dass der Schuhmacher herauskommt und
ihn zurückholt.
Es ist schön, ein eigenes Tier zu haben,
aber ein Großvater ist
auch nicht übel
s ist schön, ein Tier zu haben, das einem ganz allein
E gehört. Ich möchte auch gern einen Hund haben, aber
ich habe keinen. Wir haben so viele Tiere hier in Bullerbü,
Pferde und Kühe, Kälber, Schweine und Schafe. Und Mama
hat eine Menge Hühner. Deshalb nennt man den Mittelhof
auch die Hühnerfarm von Bullerbü. Mama schickt Eier an
alle Leute, die gern Küken haben möchten. Eines von unseren
Pferden heißt Ajax und gehört mir. Aber es gehört mir nicht
so ganz, wie Swipp Ole gehört.
Aber Kaninchen habe ich, die wirklich mir gehören. Sie
wohnen in einem Stall, den Papa mir gebaut hat, und jeden
Tag muss ich hinausgehen und Gras und Löwenzahnblätter für
sie pflücken. Im Winter bringe ich die Kaninchen in den
Kuhstall. Sie bekommen viele Junge und ich habe eine Menge
an Ole verkauft. Bosse hatte früher auch Kaninchen, aber es
wurde ihm über, wie ihm alles über wird, nur seine Vogeleier
nicht.
In unserem Garten steht ein alter Baum, den wir den
Eulenbaum nennen, weil Eulen darin wohnen. Einmal ist Bosse
auf den Eulenbaum
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