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Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Titel: Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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ein Hochseilakt im Gange war und sie für den Mann auf dem Drahtseil ein Sicherheitsnetz gespannt hatten. Das fing mich auf.«
    »Meine Güte, was für ein Glück!«, sagte Philippa.
    »Ja, nicht wahr?« Silvio grinste. »Das habe ich doch gesagt. Ich bin wirklich ein richtiger Glückspilz. Willst du noch ein Beispiel? Dieser verrückte japanische Fernsehproduzent, der sich von einer Klippe gestürzt hat, als ich im Auto saß   … bevor der Wagen unten aufprallte, ging er in Flammen auf, aber ich war zum Glück schon rausgesprungen. Auf dem Weg nach unten sauste ich an einigen Hochspannungsleitungen vorbei, was ebenfalls ein Glückwar. Und dann stürzte ich in einen Baum. Zu meinem Glück hatte sich der Mann, der an diesem Tag die Bäume hätte zurückschneiden sollen, verspätet, sonst wären keine Äste da gewesen, um meinen Sturz aufzuhalten. Es stimmt, dass ich mir damals viele Knochen gebrochen habe. Trotzdem finde ich, dass ich Glück hatte. Sehr viel Glück. Das lässt sich nicht bestreiten.«
    Philippa lächelte. »Das hatte ich auch nicht vor«, sagte sie. »Wissen Sie, es ist wirklich ein Vergnügen, jemandem zu begegnen, der nicht nach Reichtum oder Macht giert oder was auch immer. Sie haben mich gerade etwas sehr Wichtiges gelehrt. Dass nicht alle Menschen etwas haben wollen. Manche sind einfach glücklich, so wie sie sind.«

Der Jinx von Bumby

    John und Mr   Groanin gingen zum Rathaus, um zu sehen, ob sie in der Stadtverwaltung mit einem der Stadtoberen einen Termin vereinbaren konnten.
    In der Eingangshalle hing eine Übersichtstafel, auf der die Namen sämtlicher Angestellten aufgeführt waren. Hinter einer offenen Tür befand sich ein Raum mit unbequem aussehenden Plastikstühlen, auf denen mehrere Einwohner von Bumby auf ihren Termin warteten. Sie schienen einen typischen Querschnitt der bunt gemischten Bevölkerung zu repräsentieren: eine kleine dicke Frau mit einer Einkaufstasche und einem schlimmen Hautausschlag; eine große dicke Frau mit einer Einkaufstasche und einem schlimmen Hautausschlag sowie ein kleiner Junge mit Hautausschlag, der mehr Krach machte als ein ganzer Campingplatz; außerdem zwei große, gut aussehende Männer mit sehr langen Bärten und noch längeren Haaren und eine verdächtig aussehende Gestalt mit roten Haaren, eng stehenden Augen, Raffzähnen und – für Groanin das Verdächtigste überhaupt – einer gepunkteten Fliege.
    Bei seinem Anblick stieß Groanin John in die Seite und nickte dann in Richtung des Mannes mit der Fliege. »Trau nie einem Mann, der am helllichten Tag eine Fliege trägt«, flüsterte er. »Vor allem, wenn sie gepunktet ist. Es sei denn, er ist ein Zirkusclown. Und selbst dann sollte man lieber auf der Hut sein.«
    »Winston Churchill hat auch eine Fliege getragen«, wandte John ein. »Was war mit ihm?«
    »Das stimmt, Junge, aber das gilt auch für Karl Marx, Sigmund Freud und Frank Sinatra. Ich wette mit dir, dass dieser Kerl nichts Gutes im Schilde führt. Lass es dir gesagt sein.«
    Groanin las die Namen einiger Mitarbeiter der Stadtverwaltung von der Übersichtstafel ab, während er sich zu entscheiden versuchte, wen sie aufsuchen sollten.
    »Also«, sagte er. »Da wäre Mr   Higginbottom, der Bürgermeister. Dann Sheryl Shoebottom, die Sekretärin des Bürgermeisters; Henry Sidebottom, der Oberstadtdirektor; Arthur Shipperbottom, der Pressesprecher, und Colin Schufflebottom, der Finanzdirektor.«
    John kicherte. »Heißt denn jeder in der Stadt Sowiesobottom?«
    »Damit ist nicht die Art von ›Bottom‹ gemeint, an die du denkst, du dummer Lausebengel«, sagte Groanin. »Mit dem Hintern hat dieses ›Bottom‹ nichts zu tun. Das Problem mit euch Yankees ist, dass ihr alles wörtlich nehmt, obwohl es in Wirklichkeit etwas ganz anderes bedeutet. Das kommt davon, wenn man anderen Leuten die Sprache klaut, statt seine eigene zu erfinden. ›Bottom‹ hieß ursprünglich ›Bothom‹. Das ist ein altsächsisches Wort und bedeutet ›der breite Boden eines Tals‹. In diesem Teil der Welt gibt es viele Täler. Und in denen finden sich nun mal viele Böden.«
    John kicherte wieder. »Ich kann mir nicht helfen«, beharrte er. »Es kommt mir trotzdem komisch vor, dass so viele Bottoms an ein und demselben Ort leben.«
    »Und das sagt ein Junge aus einem Bundesstaat mit Städten wie Cat Elbow Corner, Hicksville, Yaphank und Yonkers.«
    »In New York gibt es eine Stadt, die Cat Elbow Corner heißt?«, fragte John überrascht.
    »In Seneca

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