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Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Titel: Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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zu fahren. Gleichzeitig hob Nimrod die Sesquipedalia-Fessel auf, die verhinderte, dass die Zwillinge ihr Fokuswort aussprechen konnten. Er wollte sicher sein, dass sie die Dschinnkraft spürten, die in jeder Faser des Teppichs steckte.
    »Ist er nicht glatt?«, fragte Mr   Barkhiya John. »Ist er nicht seidig?«, fragte er Philippa. »Ist er nicht wunderbar, etwas ganz Besonderes?«
    Die Zwillinge nickten.
    »Ja, sehr«, sagte Philippa.
    »Als wäre er lebendig«, stellte John fest.
    »Jede Faser scheint zu vibrieren«, fügte Philippa hinzu.
    »Wahrhaftig«, sagte Mr   Barkhiya. »Aber Dschinns wie ihr können dieses besondere Vibrieren spüren. Mir selbst wurde das Gefühl noch nie zuteil. Ich bin lediglich der Hüter des großen Teppichs. Nicht sein Herr.«
    »Um einen solchen Teppich zu weben«, sagte My, »braucht es sicher einen endlos langen Faden.«
    »Es heißt, der Faden, mit dem der erste große fliegende Teppich des Salomon gewebt wurde, sei so lang gewesen wie die Ewigkeit«, berichtete Mr   Barkhiya. »Eintausend Dschinn haben ihn von Hand gewebt.«
    »Und verkauft Ihr nur an Dschinn«, fragte My »oder auch an Menschen?«
    Mr   Barkhiya lächelte sein Zahnlückenlächeln. »Ich bedaure,liebe Lady Silvia, aber nur ein Dschinn vermag einen solchen Teppich zu beherrschen, anderenfalls würde ich mit Vergnügen auch Ihnen einen verkaufen. Der winzige Flicken von einem Teppich, auf dem Sie mich vorhin daherkommen sahen, ist alles, was ich selbst sicher zu beherrschen vermag. Und selbst das verdanke ich nur dem Umstand, dass mir ein anderer dankbarer Kunde ein paar Wünsche gewährt hat. Jeder Knoten des Teppichs enthält ein ausgesprochenes Dschinnwort der Macht, das die Dschinn selbst Fokuswort nennen. Ist es nicht so, Nimrod? Von ihm stammt die Macht zu fliegen. Von der Macht der Dschinn über die Mathematik und die Physik sowie dem Goldenen Schnitt und der geheimen Bedeutung von 1,61803.«
    Nimrod nickte. »Das ist ganz richtig«, sagte er. »Es sind schon viele Menschen ums Leben gekommen bei dem Versuch, einen fliegenden Teppich fliegen zu wollen.«
    »Ein tröstlicher Gedanke«, bemerkte Groanin.
    »Ich denke da an einen extragroßen für den großen Nimrod und an zwei Juniormodelle für Ihre beiden jungen Freunde.«
    »Sehr großzügig von Ihnen, Asaf«, sagte Nimrod.
    »Ihr habt meinen Preis noch nicht gehört, o mächtiger Dschinn«, sagte Mr   Barkhiya.
    »Ich höre, alter Freund.«
    »Drei Wünsche.«
    »Das ist angemessen.«
    »Von jedem von Euch.«
    Nimrod schüttelte den Kopf. »Nein. Das ist zu viel.« Er nickte. »Aber die drei Wünsche werden von mir kommen.«
    »Gut, ich bin einverstanden.«
    »Eines noch«, sagte Nimrod. »Ich kenne Sie als einen gläubigen Mann, Asaf. Und als jemanden, der zu seinem Wort steht.Daher müssen Sie Ihre drei Wünsche im Voraus benennen und sich, bei allem, was Ihnen heilig ist, darauf beschränken, nur diese und keine anderen Wünsche zu äußern. Sind Sie auch damit einverstanden?«
    Asaf grinste. »Vertraut Ihr mir nicht, o mächtiger Dschinn?«
    Nimrod schüttelte den Kopf. »Sie sind auch nur ein Mensch, mein Freund. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Irdische überfordert, sich wünschen zu können, was immer ihr Herz begehrt. Außerdem sollte man stets daran denken, vorsichtig zu sein mit dem, was man sich wünscht, für den Fall, dass man es tatsächlich bekommt.«
    »Das ist wahr«, sagte Mr   Barkhiya. »Bei einer Macht wie der Euren ist es gut, dass Ihr zur Vorsicht ratet. Ich bin ein armer Mann aus der Wüste, aber ich habe schon früher Wünsche geäußert und die außerordentliche Magie überlebt. Ich habe acht Söhne und fünfzehn Enkelkinder, und es ist mein Wunsch, dass meine Familie glücklich und gesund bleibt. Und damit alle Dschinn, die hierherkommen, wissen, dass ich kein selbstsüchtiger Mensch bin, will ich mir außerdem wünschen, dass auch der König glücklich und gesund bleiben möge.«
    »Und Ihr dritter Wunsch, Asaf?«, fragte Nimrod.
    »Mein Land hat es in letzter Zeit nicht leicht gehabt«, sagte Mr   Barkhiya. »Die Menschen sind verängstigt und abergläubisch. Das Glück war uns zuletzt nicht wohlgesinnt. Auf den Feldern fehlt das Wasser. Die Arbeitslosigkeit ist hoch. Unser Land hat viele Feinde und schuldet der Weltbank viel Geld. Das Glück scheint uns verlassen zu haben.«
    »Sehr interessant«, sagte My. »Genau, wie ich es die ganze Zeit vermutet habe.«
    »Das ist einer der Gründe, die mich

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