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Die Kinder des Teufels (German Edition)

Die Kinder des Teufels (German Edition)

Titel: Die Kinder des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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ich fragen, wer Ihr seid und was Ihr wünscht? Ich bin der Kanzler des Bischofs, Dr. Brandt. Vielleicht kann ich Euch behilflich sein.»
    Crispin hielt inne. «Mein Name ist Crispin, ich bin im Auftrag der päpstlichen Kongregation der römischen und allgemeinen Inquisition unterwegs.» Er wies auf Antonius. «Und dies ist mein Begleiter, Bruder Antonius. Er steht mir zur Seite. Ich möchte einen Franziskanermönch sprechen. Sein Name ist Jakobus. Vielleicht kennt Ihr ihn und wisst, wo ich ihn finden kann?»
    Jakobus.
    Der Name verfehlte seine Wirkung nicht, denn die Miene des Kanzlers verdunkelte sich.
    «Ich kenne Bruder Jakobus. Aber Ihr könnt ihn nicht sprechen.»
    Die Aussage kam einem Affront gleich. Crispin hatte Mühe, an sich zu halten, Antonius antwortete an seiner Stelle.
    «Wieso soll es uns nicht erlaubt sein?»
    Der Kanzler beschwichtigte. «Natürlich ist es Euch erlaubt, aber Jakobus ist krank … sehr krank.» Er wies zur Tür. «Bitte kommt herein und lasst uns in aller Ruhe darüber sprechen. Die Angelegenheit ist delikat.»
    Über die Treppe kamen sie in den ersten Stock und von dort in einen großzügigen Raum, das Audienzzimmer. Dort saßen um einen Tisch hochgestellte Herren, gemessen an ihrer Kleidung und dem gepflegten Äußeren. Sie schienen in einen ernsthaften Disput verwickelt.
    «Bitte tretet ein und setzt Euch», sagte der Kanzler. «Ich möchte Euch gerne vorstellen.»
    Crispin war nicht nach neuen Bekanntschaften zumute und nach einem formellen Plausch erst recht nicht.
    «Ich danke Euch für das Angebot, aber ich bin in Eile.» Er nickte den Herren höflich zu und bemühte ein Lächeln. «Ich möchte jetzt Bruder Jakobus …»
    «Bitte», insistierte der Kanzler, «es ist wichtig, dass Ihr diese Herren kennenlernt. Sie werden alle Eure Fragen beantworten.»
    Erneut war es Antonius, der die Ungeduld seines Begleiters milderte.
    «Ich denke, für einen Becher Wein wird die Zeit noch reichen.»
    Er setzte sich kurzerhand und nickte den anderen aufmerksam zu. Crispins Verärgerung, die Antonius mit seinem Verhalten provozierte, nahm merklich zu. Er hätte ihn am liebsten alleine sitzen lassen, doch das wäre mehr als ungeschickt gewesen. Sowohl im Ausland als auch in gemeinsamer Mission galt es, geschlossen aufzutreten, keine Schwäche oder einen Angriffspunkt zu zeigen. So setzte er sich notgedrungen dazu.
    Der Kanzler war erleichtert. «Dies sind die Hochwürden Crispin und Antonius aus Rom», sagte er zu den Herren. «Sie sind in päpstlicher Mission unterwegs und wollen Bruder Jakobus sprechen.»
    Ein leises Raunen ging durch die Runde. Crispin als auch Antonius merkten auf.
    «Was ist so außergewöhnlich daran?», fragte Crispin.
    «Bruder Jakobus ist krank», antwortete einer der Herren.
    «Jaja, das hörte ich bereits», tat Crispin ab. «Ist es ansteckend, oder warum ziert sich hier jeder, wenn man seinen Namen nennt?» Er seufzte. «Entschuldigt meine Ungeduld. Ich bin in Sorge um einen Freund.»
    «Wir verstehen das, es ergeht uns nicht anders. Doch bevor wir weitersprechen, darf ich mich und meine Begleiter Euch vorstellen? Ich bin Dr. Riedner, Generalvikar und Stellvertreter des Bischofs in allen geistlichen Belangen. Wir werden in den nächsten Tagen zusammenarbeiten.»
    «Interessant», warf Antonius mit Blick in die Runde ein. «Wie kommt Ihr darauf?» Er hielt Ausschau nach einem Diener, der ihm den Becher füllen sollte.
    «Weil Jakobus des Teufels ist.»
    Hätte es eines Paukenschlags bedurft, um Crispins und Antonius’ Aufmerksamkeit zu gewinnen, so war es dieser Satz.
    «Was erlaubt Ihr Euch?»
    Crispin schaute jedem Einzelnen in die Augen, als wollte er herausfinden, wer der Urheber dieses schlechten Scherzes war.
    «Ihr habt richtig gehört», antwortete der Kanzler. «Der Teufel ist in Bruder Jakobus gefahren.»
    «So ein Unsinn», widersprach Crispin. Er griff in seine Manteltasche und holte dessen Brief hervor. «Jakobus ist ein aufrechter Diener unseres Herrn mit einem gesunden Verstand, der sich nicht verführen lässt. Hier schreibt er …»
    «Wir kennen den Brief», unterbrach der Kanzler, «Jakobus spricht von nichts anderem.»
    «Ihr wisst also von unserem Kommen?»
    «Wir haben es gehofft. Jakobus will mit niemand anderem sprechen als mit Euch. Er sagt, Ihr wisst, was gegen die Krankheit zu tun sei. Ihr könnt sie bekämpfen, Ihr könnt uns retten.»
    Die Verwirrung wuchs. Crispin war nun nicht mehr zu halten. Er stand auf.
    «Genug. Ich will

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