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Die Kinder des Teufels (German Edition)

Die Kinder des Teufels (German Edition)

Titel: Die Kinder des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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Kirche Fürbitten für sie gesprochen werden konnten.
    Und nun war Christian Dornbusch verschwunden. Niemand wusste, wo er sich aufhielt, niemand wollte es wirklich wissen, außer Kathi und Helene. Sie waren auf die wenigen Lebensmittel angewiesen, die er auf dem Land noch auftreiben konnte. Er war ihr Retter in der Not.
    «Na endlich», seufzte Lioba erleichtert. Sie stand zwischen Helenes gespreizten Beinen. «Ich kann den Kopf schon sehen.»
    Kathi, die die ganze Zeit an Helenes Seite stand und ihr die Hand hielt, spürte den Impuls, auf die andere Seite des Tisches zu wechseln. Sie wollte mit eigenen Augen die Ankunft ihres Brüderchens sehen. Aber der feste Handgriff Helenes ließ es nicht zu.
    «Nicht nachlassen. Der Kopf ist schon zur Hälfte da.»
    Helene schnaufte, presste und schrie. Schnaufte, presste … und dann passierte es.
    Etwas platzte auf, riss eine tiefe Wunde. Ein Schwall Blut ergoss sich aus ihrem Unterleib. Helene schrie markerschütternd auf.
    «Verdammt, auch das noch.»
    Der Ton in Liobas Stimme klang besorgniserregend. Die Kraft wich aus Helenes Hand.
    «Was ist geschehen?», fragte Kathi.
    «Nichts.»
    Aber natürlich war etwas geschehen. Kathi blickte in die leeren Augen ihrer Mutter. Sie starrten nach oben, an die von Kerzenrauch geschwärzte Decke.
    «Mutter, was ist mit Euch?»
    Sie erhielt keine Antwort.
    «So sprecht doch mit mir … Mutter!»
    Kathi legte ihr die Hand auf die Brust. Da bewegte sich noch etwas. Sie atmete. Gott sei es gedankt.
    «Hol einen Arzt», befahl Lioba. «Nein, besser einen Priester.»
    «Ist sie …»
    «Widersprich mir nicht! Es geht zu Ende mit ihr.»
    «Unmöglich. Sie atmet.»
    «Jetzt tu endlich, was ich dir gesagt habe, du unnützes Gör!»
    Doch Kathi blieb. Sie beugte sich über ihre Mutter, nahm ihr Gesicht in die Hände, beschwor sie: «Mutter, was ist mit Euch? Schaut mich an. Ich bin es, Kathi.»
    Aber Helene reagierte nicht, obwohl sie noch atmete.
    «Sie verblutet», sagte Lioba kühl. «Innerlich.»
    Kathi keifte voller Zorn zurück. «Woher wollt Ihr das wissen?!»
    «Weil ich das nicht zum ersten Mal sehe», bellte Lioba aufgebracht.
    «Niemals. Ihr irrt Euch.»
    Lioba zuckte die Schultern. Letztendlich war es ihr egal, was dieses verdorbene Ding sagte. Hauptsache, sie würde ihr den verdienten Lohn für diese Teufelsarbeit zahlen.
    Eine Entscheidung galt es jedoch zu treffen.
    «Willst du das Kind haben?»
    Kathi war wie vor den Kopf gestoßen. «Was … meint Ihr?»
    «Ich fragte: Willst du das Kind haben? Entscheide dich. Jetzt.»
    «Natürlich», erwiderte Kathi fassungslos. «Was denn sonst?!»
    «Das wird zehn Kreuzer mehr kosten.»
    «So viel Ihr wollt», schrie Kathi zurück, «aber lasst meine Mutter nicht sterben!»
    Lioba schüttelte verständnislos den Kopf. Dann packte sie beherzt zu. Mit der einen Hand den Kopf des Kindes, mit der anderen …
    Helene bäumte sich auf, die Augen weit aufgerissen. Sie wollte schreien, doch der Schmerz schnürte ihr die Kehle zu.
    «Mutter!»
    Als sei alles Leben aus ihr gewichen, fiel sie zurück, gefolgt von einem Schrei vom anderen Ende des Tisches.
    Kathi fuhr herum. Sie sah ein Kind, blutüberströmt und kopfüber von den Händen einer herzlosen Hebamme hängend.
    «Es ist ein Junge», sagte Lioba mit Blick auf sein Geschlecht.
    Aber da war noch etwas anderes auf dem Oberschenkel des Kindes. Sie konnte es nicht genau erkennen, die Kerzen brannten ab. Es war ein Fleck, mehr ein Mal, das es am linken Bein trug. Seltsam geformt war es, in sich gewunden wie die Blätter einer Rose.
    Sie nahm eine Kerze, hielt sie über das Bein des Jungen und suchte zu ergründen, um was es sich handelte.
    6 …
    Sie schreckte zurück, ließ das Kind fast fallen.
    Um Himmels willen. War das eine … Zahl?
    «Gib ihn mir!»
    Kathi stand vor ihr, streckte ihr fordernd die Hände entgegen.
    «Jetzt, sofort.»
    Es war spät, Lioba war hungrig, durstig und müde. Das Mal sollte nicht ihr Problem sein, wenngleich es schon sehr merkwürdig war. Sie wickelte das Kind in ein Tuch und drückte es Kathi in den Arm.
    «Und nun meinen Lohn.» Sie hielt fordernd die Hand auf. «Auf der Stelle.»
    Kathi ging hinüber zum Schrank und öffnete die Schatulle. Sie griff hinein, ohne zu wissen, wie viel sie packte, und reichte es Lioba.
    Ein Blick genügte. Sie war zufrieden.
    «Schick nach einem Priester. Vielleicht kann er für die verlorene Seele deiner Mutter noch etwas tun.»
    Kathi antwortete nicht. Sie wandte sich von

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