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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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Paxianer von den verbliebenen Dämonen befreit und diese in sich aufgenommen, wo sie seit 250 Jahren das immerwährende Diktat des Guten zu erhalten bestrebt war.
    Definitiv war Sanjo das ranghöchste Geschöpf, welches sie jemals persönlich zu treffen die Ehre gehabt hatte.
    Saya spürte schleichende Ungeduld, endlich selbst mit ihr in Kontakt zu treten.
    Den Fehler zu machen, Kaeli zu unterbrechen, fiel ihr nicht ein – aber sie hoffte, dass das Mädchen bald ein Ende fand. Um dieses abzupassen, entschloss sie sich den Monolog aktiver zu verfolgen.
    „Am Morgen danach hatte Maya die Entscheidung gefällt, uns den Weg nach Biran zu weisen“, Kaeli geriet ins Stocken. Ihre wahrheitsgetreuen Schilderungen waren weit über das Wesentliche hinausgegangen, dennoch war ihre Miene von nachdenklicher Unsicherheit.
    Mit einem schnellen Blick streifte sie Saya und Sanjo und blieb dann in den ernsten, fast besorgten Augen Gareth gefangen.
    Es war die Art wie seine Hand dabei die Sanjos umfasste – so beschützend und liebevoll, die sie zu einer Entscheidung brachte und die bohrenden Zweifel ihrer bisher verschwiegenen Ergänzung bannte.
    „Maya wollte es eigentlich nicht. Ihre Sorge um Sanjo bei einem Zusammentreffen mit Saya war sehr groß. Sie gestand uns ihre Befürchtung, dass Sayas wilder Charakter ihr Gleichgewicht zu sehr stören könnte, aber sie sah die Notwendigkeit ein. Zuviel ist über Paxia eingebrochen.“
    Sanjo hatte in stummer Aufmerksamkeit Kaelis Ausführungen gelauscht. Bei ihren letzten Worten kam Regung in ihre Gestalt. Eine gespannte Faszination lag in ihren Zügen, während sie Gareth Blick suchte, die sich noch steigerte, als er fast hilflos den Kopf schüttelte. Das Paar führte eine geheime Zwiesprache – unverständlich für die anderen, da beider Mienen eine geübte Undurchdringlichkeit anhaftete. Es war Sanjo, die diese abrupt beendete und ihr Augenmerk auf Saya richtete.
    Sie erhob sich und trat langsam – wie tastend - auf die reglose Gelehrte zu.
    „Sehr interessant“, begleitete sie kommentierend ihren Weg. „Ihr müsst von außerordentlich starkem Wesen sein, wenn Gareth Tiefenblick versagt. Er gehört zu den elfischen Meistern dieser Kunst.“
    „Tiefenblick“, so nannte man also diese eigenartige Verbindung, die Gareth bei der Begrüßung zwischen ihnen errichtet hatte. Eine Technik, von der Saya nie zuvor gehört hatte. Sie fand keine Erwähnung in den Sagen.
    Allerdings hätte sie etwas derart Mysteriösem wahrscheinlich auch keinen Glauben geschenkt, gäbe es eine Dokumentation.
    „Er ist gescheitert. Vielleicht wird ja meinem Versuch Erfolg beschieden sein“, ungeachtet ihres Gemahls, der bei dieser Ankündigung abwehrend die Hand hob, als wollte er ihr Einhalt gebieten, trat Sanjo den letzten Schritt in Sayas persönlichen Bereich. Schwarz flackernde Augen hefteten sich in schimmernde Unendlichkeit.
    Gareth schien Sanjos Entscheidung zu akzeptieren. Auch wenn er sie keinen Moment aus den Augen ließ, blieb seine besorgte Geste die einzige Demonstration seiner Ablehnung. Seine Überwindung ruhig sitzenzubleiben hingegen, war allen deutlich.
    Saya wappnete sich für ein vergleichbares Erlebnis. Doch geschah nicht das, was ihren Erwartungen entsprach und ihre begrenzte Erfahrung sie gelehrt hatte.
    Erst nahm sie nur den intensiven Blick Sanjos wahr, der hinter ihre Augen zu sehen schien, als ob sie ihren Geist durchwanderte – dann spürte sie eine Spannung, wie eine Blase, die sich um ihren Körper zusammenzog bis sie eng ihre Haut umschloss. Aus dem Druck wurde eine Art Kribbeln, welches sich über Kopf, Arme und Beine an ihrem Herzen sammelte und gerade als es in Saya Unbehagen auszulösen begann, verweht wurde. Wie ein innerer Windhauch, der reinigend alles Negative beseitigte und eine angenehme Leichtigkeit zurückließ.
    Die Verbindung war beendet.
    Sanjo trat wieder einen Schritt zurück, in eine neutrale Entfernung. Ihr Lächeln deutete Saya als positives Zeichen. Es war entspannt, vielleicht auch erleichtert.
    „Ihr seid fürwahr von beeindruckender Stärke, Saya. Mit ein wenig mentalem Training würdet Ihr auch meinen Tiefenblick abwehren können. Heute jedoch noch nicht – und ich sah Euer reines Herz. Ihr mögt bereits viele Kämpfe bestritten haben und von Leidenschaft dominiert sein, aber Ihre kennt kein Falsch, keine Gier, kein Machtstreben, keinen Neid..... Ein Dämon fände keine Manifestation in Euch. Ihr bedeutet keine Gefahr für mich.
    Ich glaube,

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