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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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er glauben
müssen. Wenn sie ein Signal hinaufstrahlen, das klarmacht, was ihre Waffen
vermögen, wie sie auch beschaffen sind, und mit den entsprechenden Beweisen,
würde Sterm darauf wohl hören müssen.«
    »Aber wir wissen doch nicht einmal, mit welchen Chironern wir sprechen
sollen«, warf Lechat ein.
    Bernard schwieg einige Sekunden.
    »Kath muß etwas darüber wissen oder jedenfalls Leute kennen, die etwas
verstehen«, sagte er. »Auf Chiron gibt es ja schließlich nicht Milliarden
Menschen. Und Jerry hat gesagt, sie hätte viel mit Leuten zu tun, die an der
Universität mit Antimaterie arbeiten. Fangen wir bei ihr an.«
    Jean warf einen Blick auf die Bildwand und sah Bernard an.
    »Sollen wir versuchen, sie über Jeeves zu erreichen .. . über das
    chironische Netz? Es sollte nicht betroffen sein, oder?«
    »Ich bin nicht sicher, ob wir uns irgendeiner Elektronik anvertrauen
sollen«, warnte Lechat.
    »Könnte riskant sein«, gab Bernard nach kurzer Überlegungspause zu.
»Wenn Sterm und die anderen Beteiligten sich vorbereitet haben, würde ich
ihnen ohne weiteres zutrauen, daß sie überall angezapft und Rufmonitorprogramme
eingebaut haben. Irgend jemand muß hinfahren.«
    »Wer?« fragte Jean.
    »Paul darf sich draußen jedenfalls nicht sehen lassen. Du hast gehört,
was Fulmire gesagt hat«, gab Bernard zurück. »Also werde wohl ich das
übernehmen müssen.«
    »Und die Grenzwachen?« sagte Jean erregt. »Wir wissen nicht, wem wir
vertrauen können. Fulmire hat nicht gewußt, auf welcher Seite der Großteil der
Armee steht. Draußen könnte es jeden Augenblick zu Kämpfen kommen. Du weißt
nicht, wo du da hineinstolperst.«
    Bernard zog hilflos die Schultern hoch.
    »Ich weiß. Es ist riskant - aber haben wir eine andere Wahl?«
    Betretene Stille lag über dem Raum. Dann sagte Jay: »Ich kenne mindestens
einen in der Armee, dem wir vertrauen können.« Die anderen starrten ihn
überrascht an.
    Bernard schnippte mit den Fingern.
    »Colman, natürlich! Warum ist mir das nicht eingefallen?«
    »Wer ist Colman?« fragte Lechat.

»Ein Freund der Familie bei der Armee«, erwiderte Jean.
    »Ja-a«, sagte Bernard gedehnt und nickte. »Er kennt die Lage und weiß
vermutlich einen sicheren Weg über die Grenze, auch wenn es zu
Auseinandersetzungen kommt.« Er nickte nachdrücklicher. »Und wir wissen ganz
genau, daß wir ihm vertrauen können.«
    »Ich könnte versuchen, ihn zu finden«, schlug Jay vor. »Ich glaube nicht,
daß ich besonders auffalle. Selbst wenn der SD auf den Straßen ist, wird er
mich nicht sonderlich beachten.«
    Bernard sah Lechat an. Lechat runzelte die Stirn und schien einen
Einwand erheben zu wollen. Dann dachte er gründlich nach, seufzte schließlich,
zeigte die leeren Hände vor und nickte. Bernard richtete den Blick wieder auf
Jay.
    »Okay, sieh, was du tun kannst. Wenn du ihn findest, sag ihm, er soll so
schnell wie möglich herkommen.«
    Jay sprang auf und lief zum Schrank, um eine Jacke zu holen. Er sah Jean
an, während er hineinschlüpfte.
    »Ja, Mutter, ich bin vorsichtig.«
    Jean zwang sich ein Lächeln ab.
    »Daß du mir das nicht vergißt«, mahnte sie.
    Eine Hand versuchte Colman aus dem Grab zu rütteln, in dem er seit
tausend Jahren lag.
    »Sergeant, aufwachen«, dröhnte die Stimme des Jüngsten Gerichts. Sie
klang ganz wie Stanislau. »Hanlon braucht Sie drüben am Haupttor.«
    »Wa - hn?... Wer? ...« Colman wälzte sich herum und kniff die Augen im
grellen Licht zusammen, als ihm die Decke vom Gesicht gezogen wurde.
    Der Engel Stanislau kam aus dem Strahlenglanz herab und nahm neben dem
Feldbett irdische Gestalt an.
    »Hanlon hat jemand drüben am Haupttor, der mit Ihnen reden möchte. Es
wäre sehr dringend.«
    Colman setzte sich auf und rieb seine Augen.
    »Warum hat er nicht herübergerufen?«
    »Die regulären Kanäle sind alle zu, zum Schiff, überall. Schon seit mehr
als einer Stunde«, berichtete Stanislau. »Die Notfrequenzen bleiben für
militärischen Vorrangverkehr reserviert.« Colman warf die Decke weg, schwang
die Beine vom Bett und zog die Hosen an. »Überall geht es sonderbar zu«, sagte
Stanislau und gab ihm seine Stiefel. »Auf dem Fährenstützpunkt trifft jede
Menge SD ein, in Phönix sind Abteilungen unterwegs und nehmen Leute fest, fast
die ganze Kompanie B ist verschwunden ... ich weiß nicht, was los ist.«
    »Ist Sirocco da?« Colman ging ans Waschbecken, um sich das Gesicht mit
Wasser zu bespritzen.
    »Im Bereitschaftsraum. Hanlon hat ihn

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