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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Hand hatte. Bell hielt es vor ihn hin.
    »Thomas Hamilton«, verkündete er. »Niemand hat ihn für eine Bedrohung gehalten. Doch er hat sich als die Inkarnation des Teufels entpuppt, als er in die Schule in Dunblane marschiert ist.« »Und wie hätte die Polizei das verhindern sollen?«, fragte Rebus und verschränkte dabei die Arme. Ehe Bell antworten konnte, stellte der Regisseur Rebus eine Frage: »Hat man irgendwelche Videos oder Zeitschriften in Herdmans Wohnung gefunden? Gewaltverherrlichende Filme oder dergleichen?« »Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er Interesse für solches Zeug hatte. Aber selbst wenn, was hätte man vorher tun sollen?« Der Regisseur zuckte bloß die Achseln, offenbar war ihm klar, dass er von Rebus nicht die gewünschten Antworten bekommen würde. »Jack, vielleicht könnten Sie ein kurzes Interview mit... Entschuldigung, ich habe Ihren Namen nicht verstanden?« Er lächelte Rebus an. »Ich heiße Leckt mich«, sagte Rebus, ebenfalls lächelnd. Dann ging er zurück auf die andere Straßenseite und betrat die Polizeiwache.
    »Sie sind eine Schande für Ihren Berufsstand!«, rief Jack Bell ihm hinterher. »Eine echte Schande! Glauben Sie ja nicht, dass ich das auf sich beruhen lasse...« »Wieder mal bemüht, neue Freunde zu gewinnen?«, fragte der Sergeant am Empfang. »Scheine, was das angeht, ein Naturtalent zu sein«, teilte Rebus ihm mit und stieg die Treppe zu den Büros des CID hoch. Bei den Ermittlungen im Fall Herdman durften bezahlte Überstunden gemacht werden, deshalb arbeiteten sogar um diese Uhrzeit noch ein paar Kollegen. Sie tippten Berichte in ihren Computer oder plauderten bei einer Tasse Tee oder Kaffee. Rebus sah DC Mark Pettifer und ging zu ihm. »Ich würde mir gerne was ausleihen, Mark«, sagte er. »Was denn, John?« »Ein Notebook.« Pettifer lächelte. »Ich dachte immer, Ihre Generation schwört auf Gänsekiel und Pergament.« Rebus ignorierte die Bemerkung und fuhr fort: »Und ich muss damit ins Internet kommen.« »Dürfte eigentlich kein Problem sein.« »Während Sie das Ding holen...«Rebus beugte sich näher zu ihm hinüber und senkte die Stimme. »Vor einer Weile hat man Jack Bell bei einer Razzia auf dem Straßenstrich aufgegriffen. Das waren eure Leute, stimmt's?« Pettifer nickte langsam.
    »Es gibt nicht zufällig einen Bericht darüber...?«
    »Glaube nicht. Gegen Bell ist ja nie offiziell ermittelt worden.« Rebus dachte kurz nach. »Und was ist mit den Kollegen, die seinen Wagen angehalten haben: Wär's möglich, mit denen zu reden?« »Worum geht's denn?« »Sagen wir, ich habe ein persönliches Interesse an der Sache«, erwiderte Rebus. Wie sich herausstellte, war der junge Detective Constable, der Beils Personalien aufgenommen hatte, versetzt worden und arbeitete jetzt in der Wache an der Torphichen Street. Rebus gelang es, seine Handynummer zu bekommen. Er hieß Harry Chambers.
    »Entschuldigen Sie die späte Störung«, sagte Rebus, nachdem er sich vorgestellt hatte. »Keine Ursache, ich komme gerade aus der Kneipe und bin auf dem Nachhauseweg.« »Ich hoffe, Sie hatten einen netten Abend.« »Billard-Turnier. Hab's bis ins Halbfinale geschafft.« »Glückwunsch. Ich rufe wegen Jack Bell an.« »Was hat das schmierige Arschloch denn jetzt wieder angestellt?« »Wir stolpern bei der Port-Edgar-Sache andauernd über ihn.« Das war die Wahrheit, wenn auch nicht die ganze. Rebus fand es nicht nötig, seinen Wunsch zu erwähnen, Kate von dem MSP fern zu halten. »Dann sehen Sie mal zu, dass Sie ihn als Fußabtreter benutzen. Dazu taugt er ganz gut«, meinte Chambers. »Ich spüre bei Ihnen eine leichte Aversion, Harry.« »Nach der Razzia hat er versucht, mich wieder zur Schutzpolizei versetzen zu lassen. Und dann die Lügengeschichten, die er uns aufgetischt hat: Erst behauptete er, auf dem Heimweg gewesen zu sein... und dann, als er das nicht beweisen konnte, hieß es, er habe vor Ort die Notwendigkeit einer liberaleren Sperrbezirk-Regelung >recherchiert<. Von wegen. Die Nutte, mit der er gerade sprach, erzählte mir später, sie seien sich schon über den Preis einig gewesen.« »Meinen Sie, das war sein erster Besuch in der Gegend?« »Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass er - und ich sage das mit größtmöglicher Objektivität - ein mieses, verlogenes rachsüchtiges Arschloch ist. Dieser Herdman hätte uns ruhig den Gefallen tun können, ihn abzuknallen, statt der armen Jungs...« Nach Hause zurückgekehrt, baute Rebus das Notebook auf und

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