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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Renshaws fern. Wenn Sie die Familie weiter belästigen, kriegen Sie's mit mir zu tun, verstanden?«
    »Dann geben Sie mir doch ein Interview.« »Auf gar keinen Fall.« Holly sah auf die Zeitung hinunter, die er in Händen hielt. »Wie wär's mit folgender Schlagzeile: >Polizist flieht vom Tatort?« »Das findet mein Anwalt bestimmt einen prima Grund für eine Klage.« »Meine Zeitung ist jederzeit für einen fairen Kampf zu haben, DI Rebus.« »Da fangen die Probleme schon an«, sagte Rebus und strich mit der Hand über den Rekorder. »Ich kämpfe nämlich nie fair.« Er spuckte die Worte geradezu aus, dann bleckte er die Zähne. Der Reporter drückte auf die Stopp-Taste.
    »Freut mich, dass unsere Standpunkte jetzt klar sind.« »Halten Sie sich von den Angehörigen fern, Holly. Das meine ich ernst.« »Vermutlich tun Sie das auf Ihre klägliche, törichte Art wirklich. Träumen Sie süß, Detective Inspector.« Er vollführte eine leichte Verbeugung vor Siobhan und marschierte von dannen. »Arschloch«, zischte Rebus.
    »Machen Sie sich nichts draus«, sagte Siobhan in besänftigendem Ton. »Schließlich liest nur ein Viertel der Bevölkerung seine Zeitung.« Sie stieg wieder ins Auto, ließ den Motor an und parkte rückwärts aus. Winkte beim Wegfahren. Holly war am Ende der Straße in Richtung Marchmont Road um die Ecke verschwunden. Rebus ging hinauf in seine Wohnung und nahm seinen Autoschlüssel. Zog die Handschuhe an. Drehte den Wohnungsschlüssel auf dem Weg nach unten zweimal im Schloss um. Kein Verkehr auf der Straße, auch Steve Holly war nirgends zu sehen. Allerdings suchte Rebus auch nicht unbedingt nach ihm. Er stieg in seinen Saab, fasste das Lenkrad so fest an, wie ihm möglich war, und drehte es nach rechts und links. Vermutlich würde er es schaffen. Er fuhr die Marchmont Road hinunter und auf den Melville Drive in Richtung Arthurs Seat. Statt Musik zu hören, dachte er an die Ereignisse der letzten Tage, ließ Gesprächsfetzen und Bilder ungehindert durch seinen Kopf schwirren.
    Irene Lesser: Vielleicht sollten Sie auch einmal mit jemandem reden... man sollte eine Last nicht so lange mit sich herumtragen.
    Siobhan: die Zitate aus dem Buch.
    Kate: BadMen Do...
    Boethius: Gute Menschen leiden...
    Er hielt sich nicht für einen schlechten Menschen, wusste aber, dass er wahrscheinlich auch kein guter Mensch war.
    »I'm a Man«: Der Titel eines alten Blues-Songs. Robert Niles, der aus dem SAS ausgeschieden war, jedoch ohne vorher »entschärft« worden zu sein. Auch Lee Herdman hatte eine Last mit sich herumgetragen. Rebus hatte das Gefühl, dass er sich selbst vielleicht besser verstehen würde, wenn es ihm gelänge, Herdman zu verstehen. In der Easter Road war wenig los, die Pubs hatten noch offen, in einem Imbiss standen einige Leute Schlange. Rebus wollte zur Polizeiwache in Leith. Mit dem Fahren klappte es ganz gut, der Schmerz in den Händen war erträglich. Die verbrühte Haut schien sich zu spannen wie nach einem Sonnenbrand. Er entdeckte eine Parklücke, keine fünfzig Meter von der Wache entfernt, und manövrierte den Wagen hinein. Stieg aus, schloss ab. Auf der anderen Straßenseite stand eine Fernsehcrew, die wahrscheinlich die Wache als Hintergrund für einen Beitrag benutzte. Dann sah Rebus, wer gefilmt wurde: Jack Bell. Bell drehte sich um, erkannte Rebus und zeigte auf ihn, ehe er sich wieder der Kamera zuwandte. Rebus hörte ihn sagen:»... während Polizeibeamte wie der Herr hinter mir sich darauf beschränken, die Scherben aufzukehren, ohne je eine praktikable Lösung anzubieten...«
    »Schnitt«, sagte der Regisseur. »Tut mir Leid, Jack.« Er deutete auf Rebus, der die Straße überquert hatte und nun direkt hinter Bell stand.
    »Was machen Sie hier?«, fragte Rebus.
    »Wir drehen eine Reportage über Gewalt in der Gesellschaft«, blaffte Bell, verärgert über die Störung. »Ich dachte, es sei vielleicht ein Ratgeber-Video«, knurrte Rebus. »Was?« »Wissenswertes über den Straßenstrich oder so ähnlich. Die meisten Mädels arbeiten neuerdings da hinten«, fügte Rebus hinzu und wies in Richtung Salamander Street. »Wie können Sie es wagen!«, empörte sich der MSP. Dann wandte er sich an den Regisseur. »Sehen Sie, das ist symptomatisch für das Problem, vor dem wir stehen. Die Polizei zeichnet sich inzwischen nur noch durch Kleinlichkeit und Boshaftigkeit aus.« »Natürlich ganz im Gegensatz zu Ihnen«, bemerkte Rebus. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Bell ein Foto in der

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