Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
zornesrot angelaufen.
    »Nein, Bobby, eigentlich nicht.« Über Hogans Schulter hinweg sah Rebus, wie sich auf Claverhouse' schmalem Gesicht ein breites Lächeln ausbreitete.
    Hogan nahm die Hände aus den Taschen und wollte sie hinter dem Körper verschränken, fand diese Haltung aber offenbar unbefriedigend. Rebus wusste, was Bobby viel lieber mit den Händen getan hätte: Rebus gewürgt. »Das spielt doch gar keine Rolle«, wandte er ein. »Wie du vorhin gesagt hast, bin ich hier als Berater, mehr nicht. Wir arbeiten nicht an einem Fall, der vor Gericht landen wird, Bobby. Du brauchst keine Angst zu haben, dass ein Anwalt aus einem Formfehler Kapital schlägt.« »Das Arschloch war Drogenschmuggler«, unterbrach ihn Claverhouse. »Bestimmt hat er Komplizen gehabt. Und wenn wir die Kerle kriegen und einer davon einen dieser schlauen Rechtsverdreher engagiert...« »Claverhouse«, sagte Rebus träge, »tun Sie uns allen einen Gefallen und« - plötzlich brüllte er los - »halten Sie endlich die Schnauze!« Claverhouse lief auf ihn zu, Rebus nahm Kampfhaltung ein, und Hogan trat zwischen sie, obwohl er genau wusste, dass er genauso viel bewirken würde wie Handschellen aus Schokolade. Ormiston begnügte sich vorerst mit der Rolle eines Zuschauers; er würde höchstens dann eingreifen, wenn sein Partner den Kürzeren zog.
    »Anruf für DI Rebus!«, erschallte es plötzlich lautstark von der Tür her. Siobhan stand dort, ein Handy in der ausgestreckten Hand. »Ich glaube, es ist dringend: Jemand vom Complaints Department.« Claverhouse trat einen Schritt zurück und machte so Platz für Rebus. Er vollführte sogar mit einer Hand eine ironische Geste, die »bitte, nach Ihnen« besagen sollte. Und das Grinsen war auf sein Gesicht zurückgekehrt. Rebus schaute nach unten, denn Bobby Hogan hielt ihn immer noch mit einer Hand am Jackett fest. Hogan ließ ihn los, und Rebus ging zur Tür.
    »Wollen Sie nicht draußen mit denen reden?«, schlug Siobhan vor. Rebus nickte und streckte die Hand nach dem Handy aus. Aber sie gab es ihm nicht, sondern ging mit ihm bis vor die Eingangstür des Gebäudes. Sie schaute sich um, sah, dass niemand in Hörweite war, und gab ihm das Handy. »Ich rate Ihnen, so zu tun, als würden Sie mit jemandem sprechen«, empfahl sie ihm. Rebus hielt sich das Handy ans Ohr. Völlige Stille.
    »Es hat gar keiner angerufen?«, fragte er. Sie schüttelte den Kopf. »Ich dachte, jemand müsse Sie retten.« Er lächelte verkniffen und hielt sich das Handy weiter ans Ohr. »Bobby weiß über die Renshaws Bescheid.« »Ich weiß. Ich hab's mit angehört.« »Haben Sie mir schon wieder nachspioniert?« »Im Erdkunde-Raum war nichts los.« Sie gingen in Richtung des Bürocontainers. »Und was nun?« »Egal, Hauptsache, wir hauen hier ab... damit Bobby Gelegenheit hat, sich wieder zu beruhigen.« Rebus drehte sich zur Schule um. Drei Gestalten standen an der Tür und beobachteten sie. »Und Claverhouse und Ormiston Gelegenheit haben, wiek##343 der unter dem Stein zu verschwinden, unter dem sie hervorgekrochen sind?« »Sie sind ja die reinste Gedankenleserin.« Er schwieg einen Augenblick. »Und was denke ich jetzt gerade?« »Sie denken, dass wir einen trinken gehen könnten.« »Das wird mir langsam unheimlich.« »Und Sie denken auch, dass Sie mich einladen wollen, als Zeichen Ihrer Dankbarkeit, weil ich Ihnen aus der Patsche geholfen habe.« »Leider falsch. Aber immerhin zwei Richtige, und wie heißt es doch schon bei Meat Loaf...« Sie waren bei ihrem Wagen angekommen. Er gab ihr das Handy zurück. »Tzvo out ofthree ain't bad.«

15
    »Wenn auf Herdmans Konten kein Geld eingegangen ist«, sagte Siobhan, »dann können wir die Auftragskiller-Theorie abhaken.« »Es sei denn, er hat von dem Geld Drogen gekauft«, antwortete Rebus pro forma. Es war inzwischen später Nachmittag, und sie befanden sich im Boatman's, zusammen mit etlichen anderen Gästen: Arbeiter und Angestellte, die sich nach Feierabend ein Glas genehmigten. Auch dieses Mal stand Rod McAllister hinter der Theke. Rebus hatte ihn scherzhaft gefragt, ob er zum Inventar gehöre. »Tagschicht«, hatte McAllister geantwortet, ohne die Miene zu verziehen. »Sie sind ein echter Pluspunkt des Ladens«, hatte Rebus hinzugefügt, während er das Wechselgeld entgegennahm.
    Jetzt saß er vor einem kleinen Glas Bier und den Überresten eines Whiskys. Siobhan trank eine grellfarbige Mischung aus Lime Juice und Soda.
    »Halten Sie es wirklich für möglich,

Weitere Kostenlose Bücher