Die Klassefrau
fordernd.
Mallory stöhnte leise, und Peter zog sie fest an sich, genoss die Hitze, die ihn durchströmte.
Keuchend entzog sie ihm ihren Mund und ließ ihre heißen, fiebrigen Lippen über sein Kinn und seinen Hals wandern, fuhr mit ihrer Zunge über seine Ohren, worauf Peter lustvoll erschauerte. Er zerrte an ihrer weißen Baumwollbluse und glitt mit zitternden Händen über die samtige Haut ihres Rückens, während ihr Mund erneut hungrig den seinen suchte.
Falls er jemals erregter gewesen sein sollte, konnte er sich jedenfalls nicht mehr daran erinnern. Vollkommen selbstvergessen schmiegte Mallory sich eng an ihn und brachte ihn um den Rest seiner Beherrschung.
»Peter, was ist das?«, keuchte sie überrascht. »Was passiert mit uns? Peter! «, rief sie, als seine Hände über ihre Haut glitten und das erhitzte Fleisch ihrer Brüste umschlossen.
Wie sollte er es ihr nur erklären? Konnte man es überhaupt erklären, dieses archaische Gefühl der Zusammengehörigkeit? Konnte man dieses Verlangen in Worte kleiden, das in ihnen aufflammte, ein Eigenleben entwickelte und sie beide willenlos machte? Sogar das Wort Liebe vermochte es nur ungenügend zu beschreiben, dieses … dieses …
»Mallory«, stöhnte er und suchte mit dem Mund blind nach ihrem.
Er erschauerte am ganzen Körper, als er erneut auf die Quelle dieser alles durchdringenden Hitze stieß. Keine Frau hatte ihn jemals so geküsst, hatte jemals so viel von ihm gefordert und ihm zugleich mehr gegeben, als er sich in seinen kühnsten Träumen vorstellen konnte. Ihre Leidenschaft, ihr Mut, ihre Hingabe, jeder einzelne Schritt von ihr waren unschätzbare Geschenke. Er wusste das genau in diesem Moment. Wusste es in tiefstem Inneren. Er liebte sie.
Er erstarrte. Er liebte sie? Mallorys leises Stöhnen war ein Echo der Laute, die sich seiner eigenen Kehle entrangen. Er liebte sie! Es war ein Gefühl, das aus seinem tiefsten Inneren aufstieg und das er noch nie empfunden hatte. In seinem Herzen gab es keinen Schmerz mehr, seine Seele war nicht länger kalt und leer. Mallory mit ihrem beißenden Witz, ihrem wunderbaren Lachen und ihren umwerfenden Küssen erfüllte ihn ganz und gar.
Mein Gott, er liebte diese Frau! In seinen Adern dröhnte es rhythmisch: Ich liebe sie, ich liebe sie, ich liebe sie! Und wenn er nicht auf der Stelle mit ihr verschmelzen durfte, verlor er noch den Verstand.
Mit einem Ruck kam Peter wieder zu sich und löste sich von ihr. »Ich muss dich … sofort … nach Hause bringen.«
»Was?«
»Ich muss dich auf der Stelle nach Hause bringen«, stieß Peter zwischen den Zähnen hervor.
Mallory schien wie betäubt zu sein und starrte ihn verwirrt an. »Ja, tu das«, sagte sie.
Sie von sich zu schieben war eines der schwierigsten Dinge, die Peter in seinem Leben hatte tun müssen. Beide erhoben sich mühsam.
»Mallory?«
»Mm?« Sie blickte ihn fragend an.
»Es sollte eigentlich nur ein netter ruhiger Abend mit einer Pizza und einer Unterhaltung werden.«
Sie lachte schallend und lehnte sich Halt suchend an ihn, wobei ihre Arme sich so selbstverständlich um ihn schlangen, als würden sie sich schon seit Ewigkeiten lieben. »Etikette war noch nie meine Stärke«, sagte sie und schnappte nach Luft. »Emily Post wäre schockiert.«
»Peter Drake befindet sich in einem Zustand hochgradiger Erregung, und wenn du mich nicht auf der Stelle loslässt, wirst du dieses Apartment in diesem Leben nicht mehr verlassen!«
Mallory wich zurück und starrte ihn an. »Oh, was tue ich bloß?«, sagte sie und machte Anstalten, wieder auf ihn zuzugehen.
In einer verzweifelten Geste hob Peter die Hände. »Bleib wo du bist! Ich warne dich, Mallory Atkinson, in mir ist nicht einmal der kleinste Funke Anstand mehr!«
Mallory hielt inne und fuhr mit den Fingern durch ihre rotbraune Mähne. »Ich muss wahnsinnig sein. Ich muss vollkommen den Verstand verloren haben.«
»Ist schon gut, mir geht es auch nicht anders.«
Sie blickte ihn mit ernster Miene an, obgleich ihre grü nen Augen amüsiert funkelten. »Du musst mich tatsächlich sofort nach Hause bringen, Drake.«
Beinahe hätte er sie wieder in seine Arme gerissen, um sie noch einmal seinen Namen rufen zu hören, doch stattdessen durchquerte er das Wohnzimmer, nahm sein Jackett von dem braunen Ledersessel und zog es an. Dann ging er zur Tür. Und hielt inne. Schlüssel. Wo waren seine Schlüssel? Hektisch sah er sich um, sorgsam darauf bedacht, Mallory nicht in die Augen zu blicken, weil ihm
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