Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen
(Brust, Rücken) kleine, münzförmige, teilweise zusammenfließende gelblich bis bräunlich gefärbte Flecken mit schuppender Oberfläche.
➔ Behandlung Oberflächliche, örtlich begrenzte Hautpilzinfektionen können mit einem sogenannten Breitspektrum-Antimykotikum (d. h. ein Mittel, das gegen eine Vielzahl von Pilzarten wirksam ist) in Form von Salben, Cremes oder Lotionen behandelt werden (z. B. Tolnaftat, Clotrimazol, Ketoconazol, Amorolfin, Terbinafin). Bei großflächiger Ausdehnung, tieferen Infektionen und Befall von Kopf- oder Bartbereich werden die Wirkstoffe besser innerlich in Form von Tabletten etc. eingenommen, die der Arzt verordnen sollte. Ähnliches gilt für den Befall der Füße, insbesondere bei Nagelpilzbefall, da diese Infektionen sehr hartnäckig sind und durch äußerliche Behandlung häufig nicht zu beseitigen sind. Feuchte Stellen können z. B. durch Einlegen von Leinenläppchen trocken gelegt werden.
➔ Vorbeugung Kontakt mit streunenden Tieren vermeiden; Haut möglichst immer gut trocken halten; atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder speziellem synthetischem Material, das das Abschwitzen erleichtert, tragen; (Bade-)Schuhe auf nassen oder feuchten Böden (vor allem in sanitären Einrichtungen) tragen
Badedermatitis (Zerkarien-Dermatitis)
Im Wasser frei umherschwimmende Larven (Zerkarien, Gabelschwanzlarven) von Saugwürmern sind weltweit in Süßgewässern verbreitet (siehe auch Bilharziose, Seite 44). In den Sommermonaten befinden sie sich nicht selten auch in Badeseen
in Mitteleuropa und verursachen nach Hautkontakt stark juckende Ausschläge. Die Eier gelangen über den Kot von Wasservögeln ins Wasser und entwickeln sich dort zu Larven. Diese dringen in die Haut von Menschen ein und verursachen dort rasch einen stark juckenden Hautausschlag mit kleinen geröteten Knötchen (Papeln). Da der Mensch nicht der richtige Wirt ist, sterben sie nach einigen Tagen ab; die Beschwerden klingen meist von selbst ab. Bei wiederholtem Kontakt kann es aber zu allergischen Reaktionen mit stärker ausgeprägten Hautveränderungen kommen.
➔ Behandlung In der Regel genügt es, wenn man die Haut äußerlich mit juckreizstillenden Mitteln behandelt. Allerdings ist es in jedem Fall ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen abzuklären und dabei insbesondere eine mögliche Infektion mit Schistosomen (Erreger der Bilharziose) auszuschließen.
➔ Vorbeugung Der einzig sichere Schutz besteht darin, Badeseen bei hochsommerlichen Temperaturen zu meiden.
Hautmaulwurf (Larva migrans cutanea)
Beim Hautmaulwurf handelt es sich um Hakenwürmer (Ancylostoma) von Hunden und Katzen, die auch manchmal in die Haut des Menschen eindringen. Die Wurmeier gelangen mit dem Kot von infizierten Tieren in den Erdboden, wo sie sich zu Larven entwickeln. Wenn ein Mensch barfuß solche verseuchten Stellen betritt, werden die Larven durch die Körperwärme angelockt und dringen in die Haut ein, wo sie bis zu mehreren Wochen lang ziellos »herumwandern«, wobei sie sich pro Tag um mehrere Millimeter bewegen. Die wallartigen »Gänge« sind von außen gut zu sehen. Sie sind oft gerötet und verursachen Juckreiz. Manchmal bilden sich auch Blasen und kleine Geschwüre. Der Hautmaulwurf kommt weltweit bevorzugt in warmen Regionen vor und befällt Touristen häufig beim Barfußgehen an Stränden.
➔ Behandlung Die Larven können durch eine Salbe mit Antiwurmmittel (z. B. Tiabendazol) oder durch Vereisung abgetötet werden.
➔ Vorbeugung in gefährdeten Gebieten nicht barfuß gehen
Krätze (Scabies)
Krätze wird durch Milben, überwiegend die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei), hervorgerufen. Sie ist etwa 0,3 bis 0,4 Millimeter groß. Die weibliche Milbe gräbt in der Hornschicht der Haut mehrere Millimeter lange Gänge, in denen sie ihre Eier und Kot ablegt. Die Übertragung erfolgt durch engen körperlichen Kontakt, beispielsweise
beim Schlafen im gleichen Bett. Außerhalb des Körpers können die Milben nur zwei bis drei Tage überleben. Die Krätze ist weltweit verbreitet.
Bei einer Erstinfektion kommt es erst nach vier bis sechs Wochen, bei einer wiederholten Infektion schon nach einigen Stunden zu Beschwerden. Sie werden durch eine allergische Reaktion des Körpers gegen die Milben und ihren Kot verursacht. Es kommt zu Hautausschlägen mit Rötung, ekzemartigen Erscheinungen oder kleinen Knötchen, die von heftigem Juckreiz begleitet sind. Deshalb entstehen oft zusätzlich Hautveränderungen, die nur durch Kratzen
Weitere Kostenlose Bücher