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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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angewendet werden. Eine Selbstbehandlung sollten Sie – wenn überhaupt – nur kurzfristig durchführen. Bei einer allergischen Bindehautentzündung helfen spezielle Augentropfen mit Wirkstoffen gegen Allergien.
    Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
    ➔ Bei allen Augenerkrankungen, die mit Sehstörungen, Kopfschmerzen, Blutungen oder anderen Symptomen einhergehen
    ➔ Wenn nach spätestens fünf Tagen keine wesentliche Besserung eintritt
    ➔ Bei Verätzungen oder Verletzungen oder eingedrungenen Fremdkörpern, die sich nicht durch einfache Maßnahmen entfernen lassen
    ➔ Bei Hinweisen auf Ansteckung durch andere Personen
    Verletzungen des Auges, vor allem des Augapfels, durch Fremdkörper müssen durch einen Augenarzt behandelt werden! Bei kleinen, oberflächlich und locker sitzenden Fremdkörpern (Sand, Staub etc.) kann man versuchen, diese mit einem sauberen Taschentuch zu entfernen: Das Unterlid wird nach unten gezogen. Beim Oberlid nimmt man ein Streichholz (oder einen ähnlichen Gegenstand), legt ihn auf das
geschlossene Lid und klappt das Lid über das Streichholz nach oben. Wenn der Verletzte nach unten blickt, können Sie die Lidunterseite gut einsehen. Bei Verätzungen muss das Auge sofort gründlich gespült werden, möglichst mit physiologischer (0,9-prozentiger) Kochsalzlösung, notfalls auch mit Wasser. Blutende Verletzungen sollten sauber (steril) abgedeckt werden, bis fachärztliche Hilfe kommt.

Durchfall (Reisediarrhö)
    Durchfall ist die häufigste Erkrankung auf Reisen. Von Durchfall (Diarrhö) spricht man, wenn mehr als viermal pro Tag flüssiger, gelegentlich auch wässriger Stuhl abgesetzt werden muss. Die typische Reisediarrhö verläuft in der Regel akut mit einer Dauer von zwei bis sieben Tagen, maximal vier Wochen. Häufig ist der Durchfall von zusätzlichen Symptomen begleitet wie Bauchkrämpfe, zunehmender Kreislauf- und Muskelschwäche, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, manchmal Fieber, Kopfschmerzen usw. Die meisten Erkrankungen verlaufen relativ harmlos und klingen nach zwei bis vier Tagen auch ohne Behandlung mit Medikamenten wieder ab. Dauern die Symptome jedoch länger an, kann die Erkrankung insbesondere für Kinder oder Menschen mit chronischen Erkrankungen lebensgefährlich werden und sollte dringend – möglichst durch einen Arzt – effektiv behandelt werden.
Mögliche Ursachen
    Die häufigsten Ursachen für Reisedurchfallerkrankungen sind Infektionen durch Bakterien (Escherichia coli, Salmonellen, Shigellen,Yersinien, Staphylokokken) oder Viren (Rotaviren), seltener auch Würmer und andere Mikroorganismen (Amöben, Lamblien). Ein Großteil der Reisedurchfälle wird durch sogenannte Enterotoxin (d. h. ein Darmgift) bildende Stämme des Bakteriums Escherichia (E.) coli (ETEC) verursacht. Die Erreger gelangen in der Regel über die Nahrung oder das Trinkwasser in den Darm. Deshalb spielen die hygienischen Bedingungen bei Zubereitung und Lagerung von Speisen und Getränken eine entscheidende Rolle. Von Bedeutung sind aber auch die allgemeinen hygienischen Verhältnisse, wie die Versorgung mit sauberem Trinkwasser bzw. die Entsorgung von Fäkalien und Abwasser. Um Durchfallerkrankungen vorzubeugen, ist es deshalb ratsam, wichtige Grundregeln bei der Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene zu beachten (siehe Seite 106ff.). Darüber hinaus können Medikamente, insbesondere Antibiotika (einschließlich Mittel zur Malariavorbeugung), gelegentlich Durchfälle auslösen oder begünstigen.

    Das Auftreten von Durchfallerkrankungen wird begünstigt, wenn das physiologische Gleichgewicht des Darmes und seine Fähigkeit zur Abwehr beeinträchtigt sind. Häufige Ursachen hierfür sind ungewohnte Umgebung, Ernährung (z. B. ungewohnte oder scharf gewürzte Speisen) und veränderte Lebensbedingungen (Stress, Zeitumstellung, Klimawechsel usw.). Diese Faktoren treten natürlich besonders häufig in Zusammenhang mit Reisen auf.
    Wichtig zu wissen
    Bei starkem Durchfall oder Erbrechen ist die Aufnahme von Medikamenten (z. B. zur Malariaprophylaxe, »Pille«) über den Darm nicht mehr gewährleistet! Bei kurzer Krankheitsdauer kann die Einnahme gegebenenfalls wiederholt werden. In jedem Fall sollten Sie sich aber nicht auf die Wirkung dieser Arzneimittel verlassen.
Behandlung
    Die meisten Reisedurchfälle bessern sich auch ohne Medikamente innerhalb von zwei bis drei Tagen. In jedem Fall ist eine Behandlung der Symptome wichtig: Beim Durchfall wird viel Flüssigkeit über den Darm

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