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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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die Augen. »Einer Eurer Superschmied-Edelsteinschleifervorfahren hat ihn vor dem Heraufdämmern jeglicher Geschichte ›überredet‹, die derzeitige Form anzunehmen oder so ein Mist. Tja, für einen einfach gestrickten alten Straßenbullen wie mich ist das mehr als nahe genug an Magie.«
    Ich schnaubte. Der Hauptmann war alles andere als einfach gestrickt. Sollte je irgendwo in Tien ein bedeutendes Schattenseitengeschäft stattgefunden haben, in dem sie nicht ihre Finger gehabt hatte, so war mir davon nichts zu Ohren gekommen. Sie war so korrupt, wie es ein Mensch nur sein konnte, und sie hatte es geschafft, sämtliche ihrer Vorgesetzten bis hinauf zum König persönlich davon zu überzeugen, dass das alles nur zu ihrem Besten sei. Während den meisten Wachhauptmännern ein Bezirk zugeteilt wurde, umfasste Feis Revier die ganze Stadt. Ihre Aufgabe war es, den Frieden zu wahren, was bedeutete, dass sie dafür Sorge zu tragen hatte, dass kriminelle Elemente keiner Person von Bedeutung in signifikanter Weise zur Last fielen.
    »Was macht der Kothmerk?«, fragte ich. Mir gefiel die Richtung nicht, die diese Geschichte einschlug. Magische Ringe pflegten im Allgemeinen neunerlei Arten von Ärger anzuziehen.
    »Nichts«, behauptete Qethar.
    »Er zettelt Kriege an«, gab Fei zurück.
    »Er tut nichts«, beharrte Qethar. »Er ist einfach. Der Kothmerk ist nicht mehr und nicht weniger als das lebendige Herz von Durkoth.« Fei zog Qethar gegenüber eine Braue hoch, der nun einräumte: »Manchmal ist das allerdings genug, um einen Krieg anzuzetteln.«
    »Nun ja, hier wird es dazu nicht kommen«, sagte Fei. »Aber nach allem, was ich herausfinden konnte, hinterlässt das verdammte Ding eine Spur aus Leichen, wo immer es auftaucht. Das Massaker im Greifenkopf ist nur das letzte und prunkvollste Gemetzel, seit das Ding in Tien aufgetaucht ist. Ich willdiesen verdammten Ring aus meiner Stadt haben, und zwar am besten gestern.«
    »In dem Punkt sind wir ganz einer Meinung«, sagte Qethar. »Ich will den Kothmerk so schnell wie möglich finden und seinem rechtmäßigen Herrn zurückgeben.«
    Fei maß mich mit einem harten Blick. »Und da kommt wohl Ihr ins Spiel, mein Löhnerfreund. Ein so umfangreiches Schlachtfest wie das im Greifenkopf kann ich meinen Vorgesetzten nur sehr schwer erklären, also fordere ich nun einen Gefallen ein. Bringt das Problem zum Verschwinden.«
    »Ihr wollt, dass ich den Ring für Euch finde?«, fragte ich. Das würde die Dinge zwischen mir und der Dyade noch komplizierter machen, das war mir jetzt schon klar.
    »Wenn das zum Erfolg führt, ja. Aber im Grunde ist mir egal, wie Ihr es macht. Ich will nur, dass er aufhört die Leute auf meinen Straßen umzubringen. Habt Ihr mich verstanden?«
    »Ich denke schon. Wie viel Zeit gebt Ihr mir?«
    »Wie ich schon sagte, ich will die Sache gestern erledigt haben.« Fei seufzte. »Aber mir ist klar, dass Mist wie dieser seine Zeit braucht. Ich gebe Euch eine Woche.«
    »Ihr erwartet von mir, dass ich diese Sache in nur acht Tagen abschließe?«, fragte ich, und Fei nickte. »Nicht gerade viel Zeit. Da werde ich vermutlich die eine oder andere Ecke abschneiden müssen   …«
    »Es ist mir egal, auch wenn Ihr Köpfe abschneiden müsst, wenn Ihr die Sache nur zum Ende bringt.«
    »Ich dachte, Ihr hättet gesagt, Ihr wollt nicht, dass noch mehr Leichen auf den Straßen gefunden werden.«
    »Dann sorgt dafür, dass sie nicht da auftauchen, Aral. Oder wollt Ihr mir etwa einreden, Ihr wäret nicht in der Lage, die eine oder andere Leiche verschwinden zu lassen, wenn es sein muss?«
    »In dem Punkt kann ich dir helfen«, sagte Qethar. »Ich kann jede Leiche für immer verschwinden lassen.«
    »Warum solltet Ihr das für mich tun?«, wollte ich wissen.
    »Weil wir zusammenarbeiten werden, natürlich. Wir haben dasselbe Ziel, nicht wahr, Mensch?«
    Fragend sah ich Fei an. Die zuckte mit den Schultern. »Wie ich schon sagte, mir ist egal was aus dem verdammten Ding wird, wenn es nur nicht mehr mein Problem ist. Wenn es dafür nötig ist, mit Andersartigen ins Bett zu gehen, dann viel Spaß dabei.«
    Qethar sah mich an und zog eine steinerne Braue um den Bruchteil eines Zolls hoch. Ich schauderte.
    »Ich glaube, ich passe«, sagte ich zu ihm. »Ich traue Euch nicht. Ich mag Euch nicht. Und außerdem ziehe ich es vor, allein zu arbeiten.«
    »Komische Definition von allein.« Qethar berührte den Schatten an seinem Hals.
    »Schön, dann sagen wir eben, ich habe bereits einen

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