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Die Klinge

Titel: Die Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Reihe kriege. Aber wieso setzen Sie sich eigentlich nicht, Tweed? Seit Sie Mrs. Brucan zur Tür gebracht haben, laufen Sie im Zimmer auf und ab.«
    »Ihre Tickets sind auf dem Weg hierher«, verkündete Monica.
    »Und vergessen Sie nicht, dass Sie heute Nachmittag um drei einen Termin mit Dr. Abraham Seale haben«, erinnerte Paula ihren Chef, der sich jetzt doch an seinen Schreibtisch gesetzt hatte.
    »Ich weiß. Sagen Sie mal, Bob, wie fanden Sie eigentlich Elena?«

    Tweed bereitete sich auf einen Ausbruch von Newman vor. Marler, der immer noch an der Wand lehnte, blinzelte ihm zu.
    »Ich fand sie eigentlich sehr nett«, sagte Newman zu Tweeds großer Überraschung, »aber das, was sie gesagt hat, war ziemlich seltsam. Irgendwie hat sie eine merkwürdige Atmosphäre hinterlassen.«
    »Das stimmt«, pflichtete Marler ihm bei. »Ich kann ihre Gegenwart immer noch spüren, so als wäre sie noch hier im Raum.«
    »Mir geht es nicht anders als Bob und Marler«, sagte Paula.
    »Dann lassen Sie uns doch mal einen Blick auf die Fotos werfen, die sie uns gebracht hat«, schlug Tweed vor.
     
    Tweed öffnete den Umschlag und breitete die Fotos auf seinem Schreibtisch aus. Es waren so viele, dass die ganze Oberfläche damit bedeckt war. Paula, Newman und Tweed beugten sich mit Vergrößerungsgläsern bewaffnet darüber, während Marler hinter ihnen stehen blieb.
    »Weiß der Himmel, wie viele Filme sie verschossen hat«, sagte Tweed.
    »Die hier sehen ziemlich viel versprechend aus«, sagte Paula und wandte sich einer Reihe von Fotos zu, während Tweed sich auf eine andere Serie konzentrierte. Eine nach der anderen betrachtete Paula mit ihrem Vergrößerungsglas die Personen, die in das Hochhaus hineingingen. Auf einmal hielt sie inne, beugte sich noch tiefer über das Foto und stieß Tweed an.
    »Da ist Marienetta«, sagte sie. »Sie läuft die Stufen zum Eingang hinauf. Wahrscheinlich überprüft sie die Sicherheitsvorkehrungen, Broden wartet nämlich vor dieser verflixten Drehtür auf sie. Ich bin mir sicher, dass sie den Mechanismus zu Stoßzeiten abschalten und die Tür sich dann ohne ständige Unterbrechung dreht.«

    »Bestimmt, sonst würden die vielen Angestellten am Morgen ja ewig brauchen, um ins Gebäude zu gelangen.« Tweed beugte sich zu Paula hinüber. »Selbst von hinten ist Marienetta einen schöne Frau.«
    »Da sind noch viele andere Fotos zu sichten«, sagte Paula spitz und nahm ihm das Bild aus der Hand. »Oh, da ist ja der ehrenwerte Russell Straub, der selbst ernannte Retter der Welt. Sogar beim Treppensteigen muss er sich noch produzieren.«
    »Wie war das?«, sagte Tweed und besah sich das Foto noch einmal.
    Elena hatte den amerikanischen Vizepräsidenten abgelichtet, wie er oben an der Treppe stand und die Menge, die von unten zu ihm aufblickte, mit hoch erhobenen Armen grüßte. Neben ihm stand ein schlanker, energisch aussehender Mann, der vermutlich ein Leibwächter war und über beide Ohren grinste. Paula deutete auf ihn.
    »Der sieht eigentlich ganz nett aus. Wer das wohl ist?«
    »Keine Ahnung«, knurrte Marler, dem Paula in der Zwischenzeit ihr Vergrößerungsglas gegeben hatte. »Aber diesem Straub traue ich wirklich nicht über den Weg.«
    »Mir geht es genau so«, sagte Newman, der nun ebenfalls das Foto studierte.
    »Und hier haben wir Sophie«, verkündete Paula, die sich bereits den nächsten Abzug vorgenommen hatte. »Die macht aber ein mürrisches Gesicht. Ach übrigens, ich bin heute Abend gegen sechs mit Marienetta zum Tee verabredet. Das haben wir bei Sophies Geburtstagsfest so ausgemacht.«
    »Wie das?«, wunderte sich Tweed. »Ich dachte, Sie wollten sich um sieben mit Black Jack treffen.«
    »Marienetta und ich treffen uns im Brown’s. Von dort sind es nur ein paar Schritte ins Marino’s. Ich werde nacheinander beide Verabredungen wahrnehmen.«
    »Sie kommen wohl gut mit Marienetta aus«, sagte Tweed.
    »Sie scheint mich zu mögen. Marienetta hat übrigens mal eine Zeit lang bei Medford als Detektivin gearbeitet. Arbogast meinte damals, dass sie ein wenig Erfahrung brauche, wenn sie die Sicherheitsabteilung von ACTIL übernehmen wolle.«
    »Bei Medford?«, sagte Tweed beeindruckt. »Das ist die beste Detektei in ganz London. Die nehmen dort nicht jeden.«
    »Ich schätze, dass Marienetta praktisch jeden Job in dieser Stadt bekommen kann, wenn sie nur will...«
    Sie wandten sich wieder Elenas Fotos zu. Marler hatte sich jetzt ein eigenes Vergrößerungsglas geholt.
    »Wen haben

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