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Die Klinge

Titel: Die Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Papierkram zu tun.«
    Er seufzte, weil schon wieder das Telefon läutete. Wie immer nahm Monica das Gespräch an. Aufgeregt gab sie Tweed ein Zeichen.
    »Arthur Beck, der Chef der Schweizer Bundespolizei. Er muss Sie dringend sprechen. Klingt ganz so, als wäre bei ihm etwas Schlimmes passiert.«

14
    »Eine dritte geköpfte Leiche wurde gefunden, diesmal in Montreux.«
    Tweed hatte ein paar Minuten lang am Telefon mit seinem alten Freund Arthur Beck gesprochen und dabei beiläufig die Frage gestellt, die Paula vergeblich ins Gespräch einzubauen versucht hatte. Jetzt war sie verblüfft von dem, was Tweed soeben verkündet hatte. Alle im Büro waren still. Es war Paula, die als Erste das Schweigen brach.
    »Jetzt also auch in der Schweiz. Erst in Maine, dann hier in Bray, und jetzt in der Schweiz. Der Aktionsradius des Täters ist riesengroß. Weiß man schon, wer der Tote ist?«
    »Bis jetzt noch nicht. Beck hat so schnell gesprochen, dass ich nicht alles verstanden habe. Soviel ich mitbekommen habe, wurde die Leiche am Ufer des Sees gefunden. Beck hat irgendwas von einem Pick-Boot gesagt.«
    »Vielleicht hat er ein pic-bot gemeint?«, fragte Paula, die fließend Französisch sprach.
    »Ja, so hat es geklungen.«
    »Dann weiß ich, was er gemeint hat. Es ist ein großer Lastkahn ohne Deck mit ziemlich steilen Bordwänden. Als ich das erste Mal in Montreux war, haben zwei Männer damit Schwemmgut aus dem See gefischt - Äste, Blätter und jede Menge Abfall. Sie benützten dazu Werkzeuge, die wie große Rechen aussahen.«
    »Sieht so aus, als hätten wir es mit einem Serienmörder zu tun, der auf verschiedenen Kontinenten sein Unwesen treibt«, bemerkte Newman nachdenklich.

    »Wenn Sie mit Serienmörder jemanden meinen, der sich wahllos seine Opfer aussucht, muss ich Ihnen widersprechen. Ich bin mir sicher, dass eine Verbindung zwischen den Opfern besteht. Übrigens ist noch lange nicht gesagt, dass in Montreux derselbe Täter zugeschlagen hat wie in Maine und Bray. Beck wusste von den beiden Morden, und er will, dass wir noch heute Nacht in die Schweiz fliegen.« Er schaute hinüber zu Monica. »Meinen Sie, wir könnten noch Plätze für den Abendflug nach Genf ergattern? Beck schickt uns einen Wagen, der uns von dort nach Montreux bringt.«
    »Müsste sich machen lassen«, erwiderte Monica, die sämtliche Flugpläne im Kopf hatte. »Aber ich muss sofort buchen. Wie viele Plätze brauchen Sie denn?«
    »Für alle, die jetzt hier sind. Das ganze Team. Wir reisen unter unseren richtigen Namen.« Tweed sah sich um. »Es wird kalt sein in der Schweiz. Packen Sie sich also warme Sachen ein.«
    »Drüben auf dem Kontinent hatten sie einen frühen Wintereinbruch«, sagte Paula. »Die Berge sind tief verschneit, und auch in den Tälern soll es eiskalt sein.«
    »Ich habe für Notfälle wie diesen immer einen gepackten Koffer im Büro«, sagte Tweed und deutete auf den großen Schrank in der Ecke. »Wie steht es mit Ihnen, Paula?«
    »Auch mein Koffer steht in dem Schrank. Und der Ihre auch, Bob, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ich habe sogar meine Ski-Klamotten drin, ich werde also bestimmt nicht frieren.«
    »Aber ich muss noch schnell nach Hause und meine Sachen packen«, sagte Marler. »Wie viel Zeit bleibt mir dazu?«
    Monica hatte inzwischen mit dem Schalter am Flughafen Heathrow telefoniert und machte mit dem Daumen das Okay-Zeichen.

    »Sie sind alle auf den Abendflug gebucht«, sagte sie zu Tweed. »Soll ich Beck anrufen und ihm durchgeben, wann Sie in Genf ankommen?«
    »Das wäre nett.« Er stand auf und gab Monica einen Zettel mit der Telefonnummer, unter der Beck derzeit zu erreichen war. »Wann müssen wir los?«
    »Wenn Sie alle in drei Stunden wieder hier sind, müssten Sie es eigentlich bequem zum Flughafen schaffen. Ich werde Ihnen Taxis bestellen, denn wenn Sie mit Ihren eigenen Autos fahren, müssen Sie sie in Heathrow auf dem Langzeitparkplatz abstellen, und das kostet Zeit und Geld.«
    »In drei Stunden bin ich wieder da«, versprach Marler und machte sich auf den Weg.
    Butler und Nield folgten seinem Beispiel und fuhren ebenfalls heim, um sich warme Sachen zu holen. Auch Tweed verließ das Büro. Er ging hinauf zu Howard, um ihn über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Schließlich waren nur noch Paula und Newman da, zusammen mit Monica, die Becks Nummer wählte. Paula bemerkte, dass sie auf einmal nicht mehr nervös war. Die Aussicht auf die Reise hatte anscheinend wahre Wunder gewirkt. Sie

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