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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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unstillbare Abenteuerlust. Sie berauschte ihn. Er spürte, wie das Blut durch seine Adern schoss und ihn dröhnend wie zu neuem Leben erweckte.
    Sein Glied wurde unvermittelt hart. Er musste mit ihr schlafen. Sofort.
    Sie registrierte das Verlangen in seinen Augen. Ihr Lachen erstarb. Auch sie empfand plötzlich Lust. Sie schob ihre Hüften gegen seine, sodass sein pulsierender Penis ihre Wärme spürte. Leidenschaftlich und sehnsüchtig küsste sie seine Lippen. Sie klammerte sich an ihn und er zog sie so dicht wie möglich an sich. Ihr feuchter lustvoller Mund, ihre suchenden Hände. Großer Gott, sie war ein Teufelsweib!
    Wortlos löste er sich aus dem Kuss, ergriff ihre Hand und schritt mit ihr auf den Achterdeckaufbau zu. Sie würden in seine Kabine gehen. Oder in ihre. Egal.
    »Aphrodite und Adonis«, bemerkte Kallas trocken, »bevor ihr in die Wälder entfleucht, müssen wir noch ein paar Dinge besprechen.«
    Knurrend drehte sich Bennett zum Kapitän um. Verdammt, er hatte ja recht. Aber das interessierte seinen Körper wenig. Der begehrte London so heftig, dass Bennett mit der Hitze seiner Lust Dutzende Dampfmaschinen hätte betreiben können.
    »Wir segeln jetzt Richtung Osten«, sagte London. Ihr heiserer Unterton kostete Bennett fast den letzten Rest seiner Beherrschung.
    »Und wohin genau?«, fragte Athene.
    Bennett blickte auf den Spiegel, der im Aufbau auf dem Tisch lag. Seine reflektierende Oberfläche warf einen Lichtkreis an die Decke. »Wohin die Quelle uns führt.«
    * * *
    London schaute auf den Spiegel in ihren Händen hinab. Mit forschenden Augen blickte sie sich selbst daraus entgegen. In einem englischen Salon hätte ihr Aussehen als skandalös gegolten – vom Wind zerzauste Haare, ein gebräuntes Gesicht mit Sommersprossen, das Kleid mit Salzwasserflecken übersät.
    Aber sie war nicht mehr in England. Und es gefiel ihr, wie sie aussah. Wie eine Frau, die die Welt erkundete. Eine Frau, die spürte, wie sie wuchs und sich veränderte. Dabei begleiteten sie Menschen und ein ganz besonderer Mann, die ihr Wachstum und ihre Veränderung unterstützten. Sie hatte ein Geschenk erhalten und sie würde es nicht vergeuden.
    Und das hieß, sie musste die Quelle finden.
    Sie hatte das Gefühl, die Antwort läge direkt vor ihr, aber je heftiger sie danach griff, desto weiter entfernte sie sich. Mit Vater und den Erben so dicht auf ihren Fersen fiel es ihr schwer, sich zu konzentrieren. Sie hatte ihren Vater in der Meeresenge auf dem Schiff nicht gesehen, aber er war dort gewesen. Sie hatte seine Gegenwart gespürt. Was würde er tun, wenn er sie einholte? Sie bestrafen? Wie? Es spielte keine Rolle. Sie wusste, dass ihr Vater Bennett auf jeden Fall töten würde, genau wie Athene und Kallas. Im Angesicht des Todes ihrer Freunde interessierte sie ihr eigenes Schicksal wenig.
    Sie würde nicht zulassen, dass es so weit kam. Wenn es sein musste, würde sie eben kapitulieren, um das Leben ihrer Freunde zu retten.
    Sie hoffte jedoch, dass es auch so weit nicht kommen würde.
    Athene kümmerte sich um Bennetts Wunden. Viel hatte nicht gefehlt und er wäre schwer verletzt oder gar getötet worden. London unterdrückte ein Schaudern.
    »Laut dem Spiegel sollen wir in Richtung der aufgehenden Sonne fahren«, sagte sie und schob ihre finsteren Gedanken beiseite. »Nach Osten also. Aber im Moment geht die Sonne nicht auf. Es ist Nachmittag.«
    »Es gibt alte Geschichten«, sagte Kallas. »Seemannsgarn über eine unbewohnte Insel auf der anderen Seite der Meeresenge. Manche Menschen glauben, die Sage habe mit Odysseus begonnen, der aus Troja zurückkehrte. Es heißt, auf der Insel gebe es einen großen Schatz. Aber niemand ist je dort gewesen. Es ist schließlich sehr gefährlich, die Meeresenge zu passieren.«
    »Aber wir haben es geschafft«, bemerkte Bennett grinsend.
    »Ich traue mir zu, diese Insel zu finden«, erklärte Kallas. »Wir können dort die Nacht über ankern. Das gibt uns Zeit, die Segel auszubessern und frisches Wasser zu besorgen.«
    »Sind wir dort sicher vor den Erben?«, fragte London.
    Der Kapitän grinste. »Man sagt auch, nur Atlantis sei noch besser versteckt als diese Insel.«
    * * *
    Als ihn Joseph Edgeworths Faust traf, jaulte der Kanonier auf wie ein getretener Hund. Edgeworth stürmte quer durch das Steuerhaus, packte den Mann am Hals und schleuderte ihn mit dem Kopf gegen das Bullauge. Abermals heulte der Kanonier auf. Sein Blick wurde glasig, seine blutverschmierten Haare ließen eine

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