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Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Titel: Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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aber weiterhin zu. Mit der anderen Hand Öffnete er die Haustür und spähte in die Gasse. Es war ein dunkles, verwinkeltes Seitengässchen. Poppi blieb keine Möglichkeit zur Flucht. Der Entführer schleifte sie aus dem Haus zu einem kleinen Kastenwagen. Entsetzt sah sie, dass er die Ladeklappe öffnete. Wie ein Paket schleuderte er sie hinein und knallte die Tür zu. Poppi trommelte dagegen.
    »Pass auf, du kleines Biest«, flüsterte ihr der Entführer durch die Wagentür zu, »wir sind zu zweit. Mein Kumpel ist noch im Haus. Ich stehe mit ihm in Funkkontakt. Noch ein Laut und er dreht deinem Rosso den Hals zu. Kapiert?«
    Poppi hörte augenblicklich auf und kauerte sich auf den Boden. Die Ladefläche war bis auf ein paar alte Säcke leer.
    Das Mädchen legte den Kopf auf die Knie und schluchzte. Poppi hatte Angst. Schreckliche Angst. Außerdem schmerzte ihr Knie wieder.
    Der Motor wurde angelassen, und der Wagen fuhr los. Durch ein kleines Fenster konnte Poppi in das Fahrerhaus blicken. Als der Entführer das bemerkte, stopfte er eine Zeitung davor.
    Poppi ließ sich wieder auf die Säcke fallen. Wo würde sie der Mann nur hinbringen? Was wollte er überhaupt? Wieso wurde sie entführt?
    Tilly saß im Hotelzimmer der Mädchen und ringelte mit den Fingern ihre langen, blonden Haare zu Locken.
    Lieselotte kaute unruhig an ihren Nägeln, während Axel und Dominik eine Tafel Schokolade in sich hineinstopften. »Schon zehn Uhr und noch immer nichts«, sagte Lilo leise.
    Tilly brach ein Stück von der Schokolade ab und schob es in den Mund. »Angeblich soll Schokolade die Nerven stärken. Hoffentlich stimmt das. Die Gendarmerie hat versprochen, uns sofort zu verständigen, wenn sie irgendetwas herausgefunden hat.«
    »Vielleicht ist Poppi nur aus dem Haus gegangen und wollte zu Fuß ins Hotel. Wir haben sie ziemlich lange warten lassen. Möglicherweise hat sie sich verlaufen,« meinte Axel.
    Lieselotte glaubte das nicht. »Kitzbühel ist keine Großstadt. Sie hätte doch jemanden nach dem Weg fragen können. Von meinen Eltern zum Hotel gehst du höchstens fünf Minuten!«
    Tilly holte sich noch ein Stück Schokolade. »Ich könnte mir vorstellen, dass sie ausgerutscht ist und nicht weiterkann. Aber irgendjemand müsste sie doch längst gefunden haben.«
    Dominik blickte seine Freunde mit todernstem Gesicht an. »Habt ihr schon daran gedacht, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte?«
    »Das darfst du nicht sagen. Daran will ich nicht einmal denken!« brauste Lilo auf. »Entschuldige, es ist nur ... es ist nur ... weil mir das auch schon eingefallen ist. Warum war mein Zimmer durchstöbert? Poppi hat das bestimmt nicht gemacht. Aber wer dann und warum?«
    »Der gleiche« der auch schon die Hotelzimmer heimgesucht hat. Axels Verdacht war naheliegend.
    »Übrigens: Wo seid ihr eigentlich gewesen, Lilo und Axel?« wollte Tilly wissen.
    »Auf dem ...«, weiter kam Axel nicht. Lilo hatte ihm einen Stoß in die Rippen versetzt. »Wir haben eine Überraschung für euch vorbereitet. Eine Neujahrsüberraschung. Die verraten wir noch nicht.«
    Tilly sah sie kurz an, und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie kein Wort glaubte. Aber zum Glück forschte sie nicht weiter.
    »Kommt, legt euch hin«, schlug sie den drei Kindern vor. »Versucht zu schlafen. Falls ich etwas Neues erfahre, wecke ich euch sofort.«
    »Wir werden kein Auge zutun können, aber wir gehen trotzdem ins Bett«, willigten die drei Knickerbocker ein.
    Eine unruhige Nacht stand ihnen bevor ...

Tilly hat einen Verdacht
     
    Poppis Irrfahrt durch Tirol nahm keine Ende. Zweimal war sie kurz eingenickt. Doch schon beim nächsten Schlagloch oder beim erstbesten Eisklumpen auf der Fahrbahn war sie wieder unsanft wachgerüttelt worden. Ihr Hinterteil schmerzte vom Sitzen auf dem harten Blechboden. Die staubigen Jutesäcke hatte sie nämlich als Decken verwendet und sich fest darin eingewickelt. Trotzdem zitterte sie vor Kälte.
    Poppi drückte sich fest in eine Ecke, um dort ein wenig Halt zu finden.
    Der Wagen war erst einmal stehen geblieben. Poppi hatte die Fahrertür schlagen gehört. Der Mann war ausgestiegen und hatte sich neben das Fahrzeug hingestellt. Das darauf folgende Rauschen erinnerte das Mädchen ein wenig an sein Radio, wenn es einen Sender einstellen wollte.
    Vielleicht kommt es vom Funkgerät, erinnerte sich Poppi.
    »Guiseppe ..., was soll ich mit ihr tun?« hatte der Entführer gefragt. Die krächzende Antwort hatte Poppi nicht

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