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Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Titel: Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Rauschen und Knattern.
    Poppi kroch auf allen vieren über den abgewetzten Teppich, der auf dem Boden lag, zum Loch in der Wand. Sie wollte auf die Uhr der Bombe sehen, um zu wissen, wieviel Zeit ihnen noch blieb. Das Mädchen schob sich in den Maschinenraum und öffnete mit zitternden Fingern das Kästchen. 3 Stunden 29 Minuten war auf der Anzeige zu lesen.
    Sie ließ den Deckel wieder zuklappen und zog die Beine fest zur Brust. Sie umschlang sie mit den Armen und preßte den Kopf auf die Knie. Poppi tat, was jeder Mensch in dieser Lage tun würde. Sie weinte. Sie schluchzte und heulte.
    Ein mächtiger Brecher donnerte gegen die Dschunke und warf sie vorne in die Höhe. Poppi schrie auf. Über ihrem Kopf klopfte und krachte es, und Wasser tropfte auf sie herab.
    Das Mädchen begann am ganzen Körper zu zittern und beben. Sein Herz jagte und klopfte. Poppi fischte mit schweißnassen Händen nach der Taschenlampe und knipste sie wieder an. Um Batterie zu sparen, hatte sie das Licht nämlich ausgeschaltet.
    Poppi richtete den Strahl nach oben. Vor Freude stieß sie einen langen, triumphierenden Schrei aus. Über ihr befand sich eine weitere Luke. Bei jeder stärkeren Bewegung des Schiffes klappte sie auf, und Wasser rann herein.
    Die anderen kamen gekrochen und gekrabbelt und wollten wissen, was mit Poppi geschehen war. Die Klappe war auch für sie schöner als dreimal Weihnachten und Geburtstag zusammen. Lieselotte zögerte nicht lange, sondern forderte Axel auf, auf ihre Schultern zu klettern. Der Junge schaffte es mühelos, die Klappe zu öffnen und sich an Deck zu stemmen. Er beugte sich hinunter, und Lilo reichte ihm die Bombe wie ein Baby. Der Junge packte sie mit beiden Händen. Aber das Kästchen war naß und glitt ihm aus den Fingern. Axel schrie auf und versuchte es aufzufangen. Er bekam es aber nicht mehr zu fassen, sondern schlug nur von unten mit der Faust dagegen. Die Wirkung war phänomenal. Die Schatulle wurde in die Höhe geschleudert und flog über Bord. Dort explodierte sie mit einem grellen Blitz und einem donnernden Knall.
    „Axel!“ brüllten die anderen unter Deck. Der Junge war von der Druckwelle zu Boden geschleudert worden und schob sich nun über die Kante der Luke. „Ich ... bin okay ... ich habe nur ... aus Versehen mit der Bombe ... Faustball gespielt!“ Nach diesem Satz wurde es um Axel schwarz. Ihm war zu Bewußtsein gekommen, daß er auch in die Luft fliegen hätte können. Er war ohnmächtig geworden.
    Nun kletterten auch die anderen hinauf an Deck. Erstens mußten sie ihrem Kumpel helfen, und zweitens war es höchste Zeit, das gezackte, sichelförmige Segel einzuholen.
    Während Poppi bei Axel blieb, kümmerten sich Lieselotte und Dominik um das Segel. Sie rissen an den Seilen, bekamen fast einen Mast auf den Kopf gedonnert, wurden halb von dem ab stürzenden, schweren, nassen Stoff erschlagen und gaben trotzdem nicht auf. Erst als nur noch die nackten Mäste in den Sturm ragten, versuchten sie den Weg zurück unter Deck zu schaffen. Sie waren bis auf die Haut naß. Ihre Hemden, Hosen, Pullis und Jacken klebten wie Eis auf ihrer Haut. Sie konnten jetzt nur noch hoffen. Hoffen, daß der Sturm nicht schlimmer wurde und die Dschunke nicht auseinanderbrechen würde.
    Axel war wieder zu sich gekommen und richtete sich auf. Er zitterte am ganzen Körper. Sein Gesicht war zum Meer gedreht. Er blickte über die Reling und schnappte gierig nach Luft. „Komm, komm, Axel . wir haben alles getan, was wir machen konnten. Wir müssen unter Deck. Schnell ... komm!“ Aber der Junge bewegte sich nicht. Mit starrem Blick glotzte er in die Dunkelheit hinaus. „Los, er ist total geschockt. Wir müssen ihn nach unten schaffen. Helft mir!“ bat Lilo die anderen. Poppi und Dominik packten ihren Kumpel an den Armen, um ihn durch die Luke nach unten zu lassen. Aber Axel sträubte sich. „Ein Schiff ... es kommt uns holen!“ schrie er. „Jajaja, natürlich! Schön wäre es!“ knurrte Lieselotte. „Aber leider ist es nicht wahr!“ Axel riß sich los und sprang auf. Er kämpfte sich über das schwankende, glitschige Deck zum Mast und riß die rote Laterne herunter. Die Flamme brannte noch immer.
    Der Junge schwenkte die Lampe und brüllte: „Hilfe! Hier! Hier!“ Er hielt die Hand vor das Licht und blinkte Morsezeichen. SOS! Rettet uns!
    Dominik klappte wie ein Karpfen den Mund auf und zu. „Axel hat recht . da . ist ein Boot . direkt neben uns!“
    Nun sahen es auch Lilo und Poppi. Es war wie

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