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Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Titel: Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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sie sind alt ... alte Schriftzeichen. Ich erkenne nur Zeichen da ...“ Sie zeigte auf das Zeichen neben der Verdickung. „Es ist eine Zahl ... 121 ...!“
    „Dann weiß ich, was sie bedeutet“, japste das Superhirn. Es war sich diesmal seiner Sache sehr sicher.

 
     
Wachturm 121
    Noch in derselben Nacht flogen die vier KnickerbockerFreunde und Kwan-Ling nach Peking. Jun und Li kamen mit dem Zug nach. Sie hatten schon kaum das Geld für die fünf Flugtickets gehabt. Lilo hatte ihren chinesischen Freunden aber den Ernst der Lage klarmachen können. Es ging möglicherweise um Leben und Tod von Millionen Menschen. Herr von Kellermann hatte eine Katastrophe von ungeheurem Ausmaß angedeutet. Frau Specht schien verdutzt, als die Knickerbocker ihr davon erzählten. Offensichtlich hatte der Mann noch viel Schlimmeres in der Hand.
    Eines stand fest: Er wollte handeln. Er würde nun auch nicht mehr zögern, da bereits zu viele Menschen von seinem Vorhaben wußten. Es war für ihn höchste Zeit. Pingpong hatte er zurückgelassen, um Elsa Specht zum Schweigen zu bringen. Bestimmt würde ihn der Gnom jetzt vom Überleben der Knickerbocker-Bande informieren.
    Die Junior-Detektive hielten aber einen Triumph in der Hand. Sie wußten, wo sich der Zugang zur Höhle der Drachen befand. Unterhalb des Wachturms Nummer 121 an der Chinesischen Mauer. Auf jeden Fall vermuteten sie das. Es paßte nämlich alles zusammen. Die Erzählung von Erasmus von Kellermann und die Zeichnung auf der Kopie des alten Pergaments. Auf jeden Fall war es einen Versuch wert, der Sache nachzugehen. Herr Kellermann wußte ja nicht, daß ihm die Bande schon wieder auf der Spur war.
    In Shanghai hatte Dominik noch einen Plan der Chinesischen Mauer erstanden. Er zeigte das gigantische Bauwerk in seiner vollen Länge. Die Frage war jetzt nur, wo sie beginnen sollten, die Wachtürme zu zählen. Schließlich entschieden sie sich dafür, am Peking-Ende der Mauer anzufangen. Der Wachturm, der bei dieser Zählung die Nummer 121 trug, lag irgendwo in
    den Bergen.
    „Berge klingt gut . Eine Höhle ist nämlich immer in einem Berg“, meinte Dominik. „Und wie kommen wir dorthin?“ wollte Axel wissen. Lieselotte kannte nur ein Transportmittel. „Per Hubschrauber. Wir chartern einen Helikopter und fliegen!“ Poppi tippte sich an die Stirn und meinte: „Du spinnst ja da oben!“
    „Hört mal, dieser Mann plant ein grauenvolles Verbrechen. Ich habe nämlich den dringenden Verdacht, daß er mit dem Erdbeben die Stadt Peking erpressen will. Entweder er bekommt Geld, oder er läßt die Erde beben. Da müssen wir doch eingreifen.“
    Axel brachte seine Freundin wieder auf den Boden zurück. „Lieselotte, die Geschichte klingt so unglaubwürdig, daß sie dir keiner abnimmt. Niemand! Sinnlos!“
    Das Superhirn gab trotzdem nicht auf. „Es gibt aber noch einen Grund, wieso wir in die Höhle sollten und Herrn von Kellermann folgen müssen. Es ist der Jadedrache. Er hat ihn ja noch. Ohne den Drachen können Kwan-Ling und Jun nicht heiraten. Es wird nie wieder Friede zwischen den Familien sein.“
    Dieser Grund leuchtete den übrigen Mitgliedern der Knickerb ocker-Bande schon eher ein. Sie erzählten ihrer chinesischen Freundin während des Fluges von ihren Plänen und merkten, wie ihr Gesicht immer länger und enttäuschter wurde. „Kinder, ich habe kein Geld für einen Helikopterflug. Außerdem weiß ich nicht einmal, wo wir einen Hubschrauber mieten können. Unmöglich, ihr müßt das vergessen.“
    Nun war die Enttäuschung auf Seiten der KnickerbockerBande.
    Kwan-Ling bat Dominik um die Landkarte, auf der sie den 121. Wachturm eingezeichnet hatten. Sie betrachtete das Papier aufmerksam und meinte schließlich: „Kinder, das ist eine Gegend, in die ich mit dem Auto fahren kann. Die Straße ist schlecht, aber sie führt dorthin. Seht nur ... da ... die gepunktete Linie.“
    Axel schlug sich auf die Stirn. Auf die einfachsten Dinge kamen sie manchmal nie.
    Der folgende Tag begann bereits um fünf Uhr in der Früh. Die Knickerbocker-Bande und Kwan-Ling hatten einen weiten Weg vor sich. Sie wollten unbedingt vor Herrn von Kellermann und Pingpong beim Eingang zur Drachenhöhle sein. Aber ob ihnen das noch gelingen würde? Die beiden Gauner hatten fast einen Tag Vorsprung.
    Die Fahrt führte sie aus der Stadt Peking hinaus in die Berge. Die schmale Straße, auf der sie fuhren, schlängelte sich durch die grauen Felsmassive, verschwand immer wieder im Nebel, führte sie

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