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Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Titel: Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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ich herausfinden, wer das war.“ Der Knickerbocker konnte sehen, wie sich seine drei Freunde wanden. Poppi öffnete schon den Mund, um etwas zu sagen, aber dann ließ sie es doch wieder bleiben. Was war mit den anderen Kumpels nur los?
    Shotoku, der ein wenig hilflos den Streit verfolgt hatte, meinte: „Bitte, bewahrt den Frieden. Böse Worte können mehr zerstören als Bomben!“
    Lilo funkelte wütend und knurrte: „Stimmt, und Axel ist eine Stinkbombe! Eine KLEINE Stinkbombe!“
    Nichts konnte den Knickerbocker mehr in Wut bringen, als eine Anspielung auf seine Größe. Er bebte am ganzen Körper und überlegte, ob er Lieselotte die Zöpfe einzeln ausreißen oder ob er ihr ein blaues Auge schlagen sollte.
    Shotoku trat zwischen die beiden und hob die Arme. „Schluß! In meinem Zimmer herrscht Ruhe. Außerdem habe ich euch eine wichtige Mitteilung zu machen.“
    Axel und Lilo starrten einander an wie zwei kampfbereite Saurier, die sich im nächsten Augenblick aufeinander stürzen wollten. Was der kleine Japaner zu sagen hatte, ließ Axel allerdings seinen Zorn vergessen: „Die Spielkassette mit der ‚Goldenen Stadt’ befindet sich nach wie vor in meinem Besitz!“
    Der Junior-Detektiv konnte es nicht glauben. „Wieso?“ Shotoku lächelte sehr stolz und triumphierend. „Weil mir gerade eine wichtige Erinnerung gekommen ist. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, daß Großvaters letztes Geschenk in Gefahr war. Deshalb nahm ich die Spielkassette aus der Schatulle und löste das Etikett ab, auf dem der Titel stand. Ich klebte es auf eine ähnliche Kassette und legte diese zurück in die Schachtel. Die echte ‚Goldene Stadt’ steht hier im Regal. Sie trägt keine Aufschrift.“
    Der Junge zeigte auf eine Reihe von Computerspiel-Kassetten, die ordenlich nebeneinander in ein Fach geschichtet waren. Die eine Kassette ohne Titeletikett fiel kaum auf. Axel klopfte seinem neuen Freund anerkennend auf die Schulter. „Super gemacht, Shotoku. Toller Trick. Der Dieb wird sich wundern!“
    Aus dem unteren Geschoß kam die Stimme von Tokugawa. Shotoku und die Knickerbocker-Bande verließen das Zimmer und fuhren mit der Rolltreppe wieder nach unten. In dem riesigen Wohnraum wurden sie von dem Leibwächter und einem zweiten, sehr hageren, großgewachsenen Japaner erwartet. „Das ist mein Onkel Yoritomo“, stellte Shotoku den Mann vor. „Ich begrüße die Gäste meines Neffen“, sagte der Japaner höflich und verneigte sich leicht.
    Axel musterte ihn eingehend. Yoritomo sah nicht aus wie jemand, aus dessen Mund „Gift“ kam. Sein Gesicht schien stets zu lächeln. „In Kürze wird es Essen geben“, kündigte er an und führte die Besucher in einen Raum, der einen Stock tiefer lag.
    Dort erwartete sie eine lange, sehr niedere Tafel, die aus vielen lackierten Tischchen zusammengestellt war. Stühle gab es keine. Alle mußten sich auf die honiggelben Matten auf dem Boden knien. Etwas hilflos blickten die Knickerbocker-Kumpels auf die Stäbchen, die es hier statt Messer und Gabel gab. Vor jedem Gast stand eine kleine Schale mit einem Deckel. Ein Koch füllte diese Schalen mit Reis und erklärte auf japanisch, was sich auf den zahllosen Tellerchen befand, die über den Tisch verteilt standen. Geboten wurde vor allem Gemüse, gebacken, gebraten und gekocht, mit den verschiedensten Soßen. Darunter befanden sich auch Seetang, Farne und viele Köstlichkeiten aus Sojabohnen. Vor Dominik stand eine Platte mit Reisbällchen, die mit weißen, rosafarbenen und roten Fleischstücken belebt waren. „Das ist Sushi“, erklärte Onkel Yoritomo. „Roher Fisch, Lachs, Butterfisch, Tintenfisch und Thunfisch!“ Dominik verzog das Gesicht und widmete sich lieber dem Gemüse.
    Satt wurden die Knickerbocker nur langsam. Das Essen mit den Stäbchen war äußerst anstrengend. Zum Abschluß servierte der Koch einen besonders schön bemalten Teller, auf dem papierdünne, weiße, glänzende Scheiben lagen. Shotoku deutete darauf und verkündete: „Euch zu Ehren, Fugu, eine besondere Spezialität!“ Die vier Freunde wußten, daß sie kaum ablehnen konnten, ohne ihren Gastgeber sehr zu beleidigen. Also griffen sie zaghaft zu. Sie kosteten, und ihre Begeisterung war nicht übergroß. „Was... was ist Fugu?“ wagte Lieselotte schließlich zu fragen.
    Shotokus Onkel erklärte es ihr: „Fugu ist ein Fisch. Seine Leber ist so giftig, daß nur ein Tropfen ihres Saftes einen Menschen töten kann.“ Axel, Lilo, Poppi und Dominik ließen

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