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Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Titel: Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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gleichzeitig die Stäbchen mit Resten ihres Fugustückchens fallen, „Es ist eine hohe Kunst, den Fugu so zu zerlegen, daß seine Leber nicht verletzt wird. Deshalb dürfen nur ausgebildete Köche diese Arbeit ausführen. Unser Koch ist Spezialist dafür. Beim Essen des Fugus kommt zum Genuß auch der Kitzel der Nerven dazu.“
    Die Bande saß regungslos da und wartete darauf, vergiftet umzufallen. Aber der Koch schien den Fisch gut zerteilt zu haben. Trotzdem spürten die Knickerbocker ein eigenartiges Grimmen und Ziehen in ihren Bäuchen. Sie hatten genug für heute und sehnten sich nach ein paar Tafeln Schokolade und einigen saftigen Hamburgern.
    Wie auf Kommando begannen alle vier, heftig zu gähnen. Es war die einzige Möglichkeit, sich auf höfliche Art und Weise vom Essen zurückzuziehen. Shotoku verstand sofort und begleitete die vier zu ihren Schlafräumen. Poppi und Lilo bezogen ein Zimmer, Dominik und Axel teilten sich das andere. Ohne „Gute Nacht“ zu sagen, verzog sich Axel ins Bett. Er hatte von den anderen vorläufig genug. Was auch immer mit ihnen los war, sie konnten ihn doch nicht so blöd dastehen lassen. Der Junge wußte, daß er diesmal völlig auf sich allein gestellt war.
    Mitten in der Nacht erwachte Axel. Ein Geräusch hatte ihn geweckt. Er blickte sich verschlafen um.
    War irgend etwas los? Ja, die Tür stand offen, und vom Vorraum fiel ein dünner Lichtstreifen in das Zimmer. Dominiks Bett war leer. Axel setzte sich auf und lauschte angespannt. Wo war sein Kumpel?
    „He, wer bist du?“ hörte er irgendwo, nicht weit entfernt, Shotoku sagen. „E... e... entschuldige, ich habe mich nur in der Tür geirrt“, stammelte Dominik und kehrte gleich darauf in das Schlafzimmer der Jungen zurück.
    „Wo warst du?“ flüsterte Axel. Dominik zuckte erschrocken zusammen, als wäre er gerade bei einer verbotenen Sache ertappt worden. „Wo denkst du, werde ich gewesen sein? In der Nilpferd-Disco, beim Elefanten-Ballett oder auf der Toilette?“
    Axel warf sich schnaubend in die Kissen und drehte sich weg. Es dauerte nur wenige Minuten, und er war wieder eingeschlafen. Allerdings erwachte er in dieser Nacht noch einmal. Wieder war Licht im Zimmer, und abermals war Dominiks Bett leer. „Hoffentlich ist er nicht ins Klo gefallen!“ brummte der Knickerbocker, bevor er wieder die Augen schloß.

Wer ist der Dieb?
     
     
    Beim nächsten Mal wurde Axel nicht von allein munter. Jemand rüttelte ihn heftig an der Schulter. „Bitte, wach auf! Axel, es ist etwas Entsetzliches geschehen!“ Der Junge brauchte diesmal lange, um zu sich zu kommen. „Morgen, Shotoku, bist du schon auf?“ fragte er etwas dämlich. Der kleine Japaner trug einen hellblauen Morgenmantel aus Seide und schien völlig außer sich zu sein. „Axel, die ,Goldene Stadt’ ist verschwunden!“ berichtete er mit zittriger Stimme.
    Diese Worte wirkten besser als zwanzig Wecker zusammen. Axel hechtete aus dem Bett und rannte zu Shotokus Zimmer. Tatsächlich! Dort, wo die unbeschriftete Kassette im Regal gestanden hatte, klaffte eine Lücke. Der Dieb schien genau gewußt zu haben, was er wollte. Ein Griff, und er besaß, wonach er suchte. In Axels Kopf zogen dunkelschwarze Wolken auf. Es gab nur fünf Personen, die davon wußten, auf welcher Kassette sich das Spiel „Die Goldene Stadt“ befand. Es handelte sich um Lilo, Poppi, Dominik, Shotoku und ihn! Er und Shotoku fielen als Dieb aus. Blieben seine Knickerbocker-Kumpels, die sich ohnehin äußerst merkwürdig betrugen.
    Stop! Axels Zorn steigerte sich zum Orkan. Dominik! Er hatte doch zweimal in dieser Nacht das Zimmer verlassen, und einmal war er sogar zu Shotoku gegangen. Axel raste in sein Schlafzimmer zurück und zerrte den völlig verdutzten Dominik an der Pyjamajacke aus dem Bett. „Sag sofort, was du mit dem Spiel gemacht hast! Wo ist es? Wieso hast du es geklaut? Was ist mit euch nur los?“ brüllte der Junge und schüttelte seinen Kumpel dabei so heftig, daß der Stoff des Schlafanzuges zerriß. „Wovon redest du? Ich verstehe dich nicht!“ stammelte Dominik. „Ich denke, du hast eine geistige Störung und brauchst einen Arzt!“
    Für diese Bemerkung bekam er eine schallende Ohrfeige. Axel ließ seinen Freund – oder besser besagt Exfreund – einfach fallen und drehte sich weg. Die Mädchen, die aus ihrem Zimmer gelaufen kamen, starrten die Jungen entsetzt an. „Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben!“ schrie Axel. „Ihr seid Verräter! Ich weiß, daß ihr

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