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Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Titel: Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Poppi schlug das Herz bis zum Hals, als sie dem Piraten folgten. „Nehmen Sie mich als Geisel, aber lassen Sie die Kinder!“ bot sich ein älterer Herr an. Aber die Ganoven schoben ihn nur unsanft zur Seite. Herr Schroll legte schützend die Arme um seine Tochter und ihre Freunde. „Ich bin bei euch, Kinder, ich bin da!“ murmelte er mit gebrochener Stimme.
    Der Kapitän führte die Gangster durch die „Titanic“ zum Frachtraum. Sie traten ein und verlangten lautstark, daß Mister Gray die riesigen Stahlschränke öffnen sollte. Widerwillig trat er an die Drehverschlüsse von einem der Riesentresore. Er bewegte jedes Rad von Zahl zu Zahl, bis die erste Tür entriegelt war und aufgezogen werden konnte.
    Die Knickerbocker-Freunde reckten trotz aller Angst die Hälse. Jetzt würden sie erfahren, woraus die kostbare Fracht der „Titanic“ bestand.

 
     
Hokuspokus
    Die Stahltür, die mehr als doppelt so stark wie ein Oberarm war, schwenkte lautlos nach außen. Im Inneren des Tresors waren - zur großen Enttäuschung der Knickerbocker-Freunde - nur Holzkisten zu sehen. Die Leute in den blauen Overalls schleuderten dem Kapitän wieder ein paar Wortbrocken zu, und dieser wandte sich an Herrn Schroll. „Bitte, könnten Sie mir helfen, die Kisten aus den Stahlschränken zu schaffen? Die... die... also diese Herren verlangen es!“
    Lilos Vater nickte kurz und trug mit Mister Gray eine Kiste nach der anderen aus dem riesigen Safe. Als sie damit fertig waren, wurde der Kapitän aufgefordert, auch die anderen Tresore zu öffnen und ebenfalls zu leeren. Axel stand dicht neben Lilo und zählte die Kisten. Im ersten Sicherheitscontainer hatten sich zwanzig Holzkisten befunden, im zweiten siebenundzwanzig und im dritten neunzehn. Jetzt erst bemerkten die Junior-Detektive einen vierten Stahlschrank, der kleiner war als die anderen. Er enthielt Dutzende Lederschatullen.
    Die Piraten untersuchten die Kisten, klopften sie ab und drehten sich immer wieder blitzschnell nach ihren Geiseln um. Lilo, Axel und Poppi zuckten jedesmal zusammen und preßten sich gegen die Wand eines gut zweieinhalb Meter hohen Transportcontainers aus Holz. Das Superhirn überlegte die ganze Zeit über, ob die Männer bewaffnet waren oder nicht. Bisher hatte keiner eine Waffe gezückt. Lieselotte kam zu dem Schluß, daß die vier sie nur durch Einschüchterung unter Druck setzten. Das Mädchen versuchte, seine Gedanken zu ordnen und nach einem Ausweg zu suchen. Gab es eine Möglichkeit, diese Männer auszutricksen? Falls sie wirklich unbewaffnet waren, mußte das doch eine Kleinigkeit sein.
    Einer der Piraten scheuchte den Kapitän und Herrn Schroll zu den Knickerbockern zurück. Danach holte er ein langes Brecheisen aus einer Tasche, die sich seitlich an seinem Overallbein befand. Er knackte den Deckel einer Kiste, griff hinein und zog ein Gemälde heraus. Es handelte sich um ein modernes Werk mit bunten ineinander verschobenen Formen. „Ein Picasso“, staunte Herr Schroll. Er war kein Kunstkenner, aber dieses Bild erkannte sogar er. „Das Ding ist Millionen wert.“ Kapitän Gray sprach so leise, daß ihn die Gangster nicht hören konnten. Sie waren ohnehin sehr in die Betrachtung der weiteren Kunstwerke vertieft. „Die Tresore enthalten eine der größten Sammlungen moderner Gemälde. Wir transportieren sie nach New York, wo sie ausgestellt werden sollen. Der Versicherungswert beträgt über eine Milliarde!“
    Lieselotte schnaubte und lehnte sich gegen die Wand der riesigen Holzkiste. Plötzlich spürte sie einen leichten Ruck und kippte fast nach hinten. In letzter Sekunde konnte sie Axels Arm packen und verhindern, daß sie stürzte. „Was ist?“ erkundigte sich ihr Kumpel. Lilo drehte langsam den Kopf und hob überrascht die Augenbrauen. Die Wand der Kiste war eine Drehtür! Sie war nach innen aufgegangen. Lieselotte brauchte nur einen Schritt nach hinten zu machen und die Tür weiterzudrehen, und schon war sie verschwunden. Dem Mädchen kam ein Verdacht. Möglicherweise hatten die Geister sich in diesem Container versteckt und waren durch diese geheime Tür aufgetaucht und wieder verschwunden.
    Axel hatte mitbekommen, was mit der Riesenkiste los war. „Warum verstecken wir uns nicht einfach da drinnen?“ wisperte er. Die vier Ganoven waren völlig in das Prüfen der Bilderkästen vertieft. Sie öffneten einen Behälter nach dem anderen und schienen über die Beute mehr als begeistert zu sein. Die größte Überraschung erwartete sie in

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