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Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Titel: Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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bewegte sich zuerst auf das große Schiff zu, drehte dann aber ab und präsentierte seine Breitseite.
    Auf einmal knallte ein dumpfer Schuß. Sofort zog sich eine scharfe, gerade weiße Linie durch das blaue Meer. Sie endete direkt an der Außenbordwand der „Titanic“. Etwa eine Sekunde später ereignete sich eine Explosion. Über den Köpfen der JuniorDetektive ertönten panische Schreie. Die drei wußten sofort, daß etwas Schreckliches geschehen sein mußte, und rannten ein Deck nach oben. Hier konnten sie sowohl Steuerbord als auch Backbord sehen, was sich tat.
    Fünf Passagiere standen an der Reling und deuteten Richtung Südosten, wo ein Strudel aus weißer Gischt und hohe Wellen zu sehen waren. „Das war ein Torpedo... ich bin absolut sicher!“ keuchte ein Mann. „Das Schiff hat es auf uns abgesehen. Zum Glück ist der Torpedo unter dem Rumpf der ,Titanic’ durchgedüst. Hätte er uns getroffen, wären wir in die Luft geflogen!“
    Alle schrien bei diesem Gedanken auf.
    Lilo, Axel und Poppi hasteten nach Steuerbord und blickten nach Nordwesten zu dem anderen Schiff. Wieder knallte es, und abermals zischte ein weißer Punkt durch das Wasser. Als die drei nach Backbord stürzten, krachte es, und eine meterhohe Fontäne schoß aus dem Meer. Es gab keinen Zweifel! Die „Titanic II“ wurde angegriffen. Und sie befanden sich auf offener See, noch gut drei Tagereisen von New York entfernt. Wieso wurden sie beschossen?
    Lilo hatte einen Verdacht: „Piraten... das sind moderne Piraten. Sie schießen absichtlich unter dem Schiff durch, um den Kapitän einzuschüchtern und zu zeigen, daß sie es ernst meinen!“
    Der Dampfer wendete und nahm wieder Kurs auf die „Titanic“. Mit großer Geschwindigkeit bewegte er sich auf die nachgebaute „Königin der Meere“ zu. Die Schiffssirene des Luxusdampfers begann zu heulen, und aus den Lautsprechern kam die Stimme von Kapitän Gray.
    Auf englisch, französisch, italienisch und deutsch forderte er die Passagiere auf, sich unverzüglich im Speisesaal zu versammeln. Er betonte, daß keine Ausnahmen erlaubt seien und die Menschen auf jeden Fall die Decks zu verlassen hätten und sich in die Innenräume begeben müßten. Die Junior-Detektive leisteten dem Befehl Folge. Ihre Aufregung war groß, als sie den Saal betraten, an dessen Eingang Ella Fitz wieder jeden Namen abhakte. Die Passagiere waren krank vor Angst und redeten laut durcheinander. Sie verstummten erst, als der Kapitän den Raum betrat und zu sprechen begann.

 
     
Moderne Piraten
    Dominik war wütend und stolz zugleich. Wütend war er auf seinen Blinddarm, der ausgerechnet vor Beginn der Reise mit der „Titanic II“ zu schmerzen begonnen hatte. Fünf Zentimeter Darm, die wie ein Regenwurm aussahen, hatten ihm die tolle Fahrt verpatzt. Stolz war der Knickerbocker, weil er auch vom Bett aus seinen Kumpeln Unterstützung bieten konnte. Am Nachmittag hatte er mit Hilfe eines Freundes, den er anrief, etwas Wichtiges herausgefunden. Dieser Freund war Magier und hatte sich Dominiks Beschreibungen des Spukes an Bord der „Titanic II“ angehört.
    Er wußte für fast jedes Ereignis eine Erklärung. „Wie die drei im Frachtraum auftauchen und verschwinden konnten, ist klar“, meinte Mister Magic. „Ich wette, eine der Kisten ist dafür vorbereitet worden. In den Brettern befindet sich eine Geheimtür, die sich schnell öffnen und schließen läßt, aber von außen nicht erkannt werden kann. Wahrscheinlich hat dieselbe Kiste auch eine Falltür an der Oberseite. Die schwarze Frau ist nie geschwebt, sondern auf der Kiste gestanden. Als der Schuß fiel, ist sie durch die Falltür nach unten verschwunden. Offensichtlich unverletzt, sonst wäre sie später nicht mehr aufgetaucht. Der Fleck auf dem Foto, das Poppi geknipst hat, ist mit größter Wahrscheinlichkeit ein Spiegel, in den sie geblitzt hat.“
    Dominik notierte alles, um es seinen Detektiv-Kollegen genau weitergeben zu können.
    „Die Sache in der Kuppel sieht auf den ersten Blick nach Spiegelungen aus“, setzte Mister Magic fort. Dominik hatte schon vermutet, daß es sich um Figuren aus Licht gehandelt haben könnte, wie sie den Knickerbockern in der Schauermühle begegnet waren. „Aber ich tippe auf etwas anderes“, sagte der Zauberer. „Es ist keine große Schwierigkeit, eine der Platten dieser
    *
    Siehe Knickerbocker-Abenteuer Nr. 9: „ Treffpunkt Schauermühle "
    Glasabdeckung mit Hilfe eines Glasschneiders und eines Saugnapfes herauszuheben.

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