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Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Titel: Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Kräfte. Sie stolperten durch den langen Gang, der zum Lift führte. Doch der Aufzug war gerade nicht da. So konnten sie also nicht entkommen. Die Piraten kamen näher und näher. Neben der Lifttür führte der Gang weiter. „Mitkommen!“ rief Lieselotte. Die Knickerbocker stürmten los. Aber sie hatten weder ein Ziel, noch wußten sie einen Ausweg. Sie liefen blindlings geradeaus und hatten zusehends Mühe, sich auf den Beinen zu halten. „Tempo, sie kommen!“ keuchte Axel.
    Lilo legte einen Zahn zu, und der Junge packte Poppi am Ärmel. Wie einen Hund zerrte er sie hinter sich her, weil sie zurückzubleiben drohte.
    Obwohl vor Axels Augen der Boden, die Holzdecke, der Handlauf an der Wand und die Türen, die auftauchten, wild durcheinander wirbelten, erkannte er, wo sie waren. Er hastete nach rechts. Dort befand sich ein Raum, den er schon einmal aufgesucht hatte. „Links!“ schrie er, und als Lieselotte nicht sofort abbog, überholte sie der Junge mit letzter Kraft und stieß eine Doppelflügeltür auf. Unsanft riß er seine Freundinnen mit sich. Es war auf einmal völlig finster, was Axel aber nicht zu stören schien. „Weiter und schreit so laut ihr könnt!“ kommandierte er. Poppi und Lieselotte verstanden kein Wort, befolgten aber seinen Befehl. Axel zog sie noch ungefähr zehn Schritte weiter in die Dunkelheit und machte danach eine scharfe Kurve nach rechts. Der Boden unter den Schuhen der Knickerbocker war plötzlich ganz schlüpfrig. Poppi stürzte und krabbelte auf allen vieren hinter ihren Freunden her. „An die Wand pressen, und schreien!“ keuchte Axel.
    Die Junior-Detektive hörten, wie die Flügeltür aufgestoßen wurde und die Piraten in den Raum stürmten. „Leiser werden, als ob wir weit weg wären!“ lautete Axels nächste Anweisung. Lilo und Poppi befolgten sie und machten ihre Sache nicht schlecht. Die Seeräuber fielen auf den Trick herein und legten einen Zahn zu. Sie nahmen sich nicht einmal Zeit, nach einem Lichtschalter zu suchen, sondern rannten drauflos.
    Die Knickerbocker spürten den Lufthauch, als sie an ihnen vorbeihasteten, und machten sich ganz klein. Saßen sie abermals in der Falle? Wieso hatte sie Axel in diesen Raum gelotst?
    In der nächsten Sekunde ertönten entsetzte Schreie. Wasser spritzte, und es blubberte, platschte und gurgelte. Draußen auf dem Gang polterten wieder Schritte. Die Stimme des Kapitäns ertönte. „Tun Sie den Kindern nichts an!“ rief er flehend.
    „Wir sind hier!“ meldete sich Axel und steuerte den Ausgang an. Die verdutzte Lilo und die geschockte Poppi zog er einfach hinter sich her. Kapitän Gray trat durch die Flügeltür, und ein Lichtschein fiel vom Gang in den Raum. Jetzt erst erkannten die Mädchen, wo sie waren.

 
     
Ein guter Tausch
    Axel hatte seine Knickerbocker-Kumpel zum Schwimmbad geführt. Der Junge hatte mit den Mädchen den kurzen Vorraum durchquert und war dann neben dem Zutritt zur Schwimmhalle in Deckung gegangen. Durch die Schreie, die immer leiser wurden, hatten sich die Gauner täuschen lassen und waren blindlings weitergerannt - geradewegs in das Wasserbecken. Als der Kapitän sich vergewissert hatte, daß die vier Kerle in den Overalls noch einige Augenblicke lang damit beschäftigt sein würden, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen, schubste er die Junior-Detektive auf den Gang und zog die Doppelflügeltür zu. Aus der Tasche holte er eine Kette hervor, an der zahlreiche Schlüssel hingen. Einer paßte in das Schloß, und er versperrte die Tür. Die Piraten saßen in der Falle, denn aus dem Hallenbad gab es keinen zweiten Ausgang.
    Zum ersten Mal entdeckten die drei Freunde so etwas Ähnliches wie ein schwaches Lächeln auf dem langgezogenen Gesicht des Kapitäns. Er klopfte ihnen anerkennend auf die Schulter und meinte: „Falls ihr daran beteiligt wart, daß die Ganoven überwältigt wurden und es sich nicht nur um einen Zufall handelt, herzliche Gratulation!“ Axel brauchte fast eine Minute, um diesen verdrehten Satz zu durchschauen. „Blöder Affe!“ dachte er wütend. Natürlich war es ihre Leistung!
    Lieselotte und Poppi liefen zum Frachtraum zurück, um nach Herrn Schroll zu sehen. Der Arme hockte noch immer auf dem Boden, bekam aber schon wieder Luft. Axel folgte dem Kapitän hinauf zum Speisesaal, wo die Passagiere ihre Wertsachen auf die Tische gelegt hatten. Beim Eintreten Mister Grays schreckten sie auf und starrten ihn mit ängstlichen Augen an.
    „Ich darf Sie beruhigen, Ladies

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