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Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Titel: Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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setzt!“
    Wieder erhob sich großer Jubel, und der Kapitän gab den beiden Junior-Detektiven einen leichten Stoß, als Zeichen, daß sie mitkommen sollten. Das langgezogene Gesicht des Mannes wirkte in diesem Moment nicht so gelangweilt und hochnäsig wie sonst. Der Kapitän murmelte sogar etwas wie eine Entschuldigung, als er mit den zweien durch die Gänge schritt.
    „Sie glauben uns also die Sache mit den Geistern?“ fragte Lilo, die die Verwandlung des Kapitäns nicht fassen konnte. Mister Gray nickte. „Seit dem Überfall der Piraten, ja. Wir haben auch das gesamte Schiff nach Mister Forsyth durchstöbert, ihn aber nicht finden können. Wir vermuten, daß er sich entweder sehr gut versteckt hat oder gar von Bord gegangen ist. Einer meiner Matrosen behauptet, ihn in dem Boot gesehen zu haben, das die Seeräuber benutzten. Er steckt mit ihnen unter einer Decke.“
    Axel blieb stehen und machte einige unsichere Schritte nach hinten. „Nein... das... das ist unmöglich!“ stammelte er und starrte entsetzt zum Ende des Ganges.

 
 
    Der Eisberg
    Aus einer Kabinentür war der Mann getreten, von dem sie gerade gesprochen hatten. Er sah ungewaschen aus, hatte auf einmal eine Glatze, und seine Kleidung war zerrissen. In der Hand hielt er einen... einen Feuerlöscher. Er hatte die Spritze auf Kapitän Gray gerichtet und drohte: „Bleiben Sie stehen, wo Sie sind, sonst drücke ich ab!“
    Der Kapitän versuchte krampfhaft, Ruhe zu bewahren. „Der Mann ist verrückt“, flüsterte er den Knickerbockern zu. Schützend schob er sich vor die beiden. „Lassen Sie die Kinder aus dem Spiel!“ sagte er bestimmt. „Die Kinder will ich nicht. Ich will Sie!“ stieß Mister Forsyth-Herman hervor. Für einen Toten war er wieder einmal erstaunlich lebendig. Wo er wohl seine Perücke gelassen hatte? „Was wollen Sie von mir?“ erkundigte sich der Kapitän.
    Axel und Lieselotte beobachteten, wie hinter dem Engländer ein Schatten auftauchte. Eine schwarze Frau kam den Gang entlang. Sie hatte an den erhobenen Händen des Kapitäns erkannt, daß dieser bedroht wurde. Lautlos verschwand sie wieder. Würde sie Hilfe holen? Oder war das...?
    „Los, hier hinein und keinen Ton!“ verlangte Mister Herman. Er deutete mit dem Schlauch auf die offene Kabinentür. „Was soll ich dort?“ verlangte der Kapitän zu erfahren. „Das wissen Sie genau!“ zischte sein Gegner. „Sie sind verrückt!“ erwiderte Mister Gray leise.
    „Nein, ich nicht!“ lautete die Antwort. „Und jetzt keine weiteren Diskussionen!“ Kapitän Gray bewegte sich nicht vom Fleck. „Was geschieht mit den Kindern?“ wollte er wissen. „Die sollen sich schleunigst aus dem Staub machen! Flieht, ihr zwei! Rettet euch!“ rief Mister Herman plötzlich, und sein Gesicht verzerrte sich dabei furchterregend.
    Hinter ihm kehrte die schwarze Frauengestalt zurück. Es war die Geisterfrau, da bestand kein Zweifel. In den Händen hielt sie einen der samtbezogenen Hocker, die in den Gängen an verschiedenen Stellen aufgestellt waren. Sie eilte mit langen, lautlosen Schritten auf den Mann mit dem Feuerlöscher zu. Da packte der Kapitän Mister Herman am Hals, und die Frau ließ den Hocker auf den kahlen Schädel des geheimnisvollen Wiederauferstandenen niederdonnern. Mit einem tiefen Seufzer sank Mister Herman zu Boden. So schnell, wie sie gekommen war, flüchtete die schwarze Gestalt.
    „Wir... wir... müssen sie schnappen!“ rief Axel. Er ließ sich von Kapitän Gray nicht zurückhalten, sondern rannte los. Lieselotte folgte ihm. Ungefähr fünf Meter nach der Stelle, wo der Bewußtlose lag, machte der Gang einen rechtwinkeligen Knick und teilte sich. Geradeaus befand sich eine Treppe, nach rechts führte ein weiterer Gang. Die beiden Junior-Detektive stoppten und lauschten, aber sie konnten keine Schritte hören.
    „Nein, ihr bleibt hier. Ich weiß, wer das war. Ich kenne diese Frau!“ sagte Kapitän Gray, der den beiden nachgelaufen war. „Ich bringe euch jetzt auf die Kommandobrücke. Dort seid ihr in Sicherheit. Bitte, helft mir nur, den Mann in die Kabine zu ziehen und einzuschließen, bevor er wieder zu sich kommt und Unheil anrichtet.“
    Nachdem das geschehen war, führte der Kapitän die mittlerweile ziemlich verwirrten Knickerbocker auf die Kommandobrücke. Dort wurden sie bereits von den Offizieren erwartet. Der Kapitän redete sehr schnell und in einem für die Junior-Detektive nicht verständlichen englischen Dialekt mit ihnen, worauf sie wie

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