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Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Titel: Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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enthielt eine Gummiplane. Allerdings war sie knallgelb. Obenauf lag ein Zettel. Es schien sich um den Brief eines Versandhauses zu handeln. Wahrscheinlich eine Rechnung. Der Junge reichte das Blatt Björn und bat ihn zu übersetzen. „Bitte entschuldigen Sie die verspätete Lieferung, aber die Schlauchboote sind erst am 1. Mai bei uns eingetroffen“, las der Norweger. „Rechnungsdatum: 12. Juni!“ Björn verdrehte die Augen. „Öle ist wirklich der unglaublichste Schlamp-Heini der Welt. Bestimmt liegen diese Boote schon seit einem halben Jahr in seinem Lagerraum, und er hat immer vergessen, sie auszuliefern!“
    Axel marschierte um die Dinger herum. Er befühlte die Gummihaut, die besonders dick war. Es schien sich um Boote zu handeln, die auch für rauhe See geeignet waren und nicht gleich von der ersten Klippe aufgeschnitten wurden. Ruder waren auch dabei. Axel lief zum Abgrund und blickte in eine der Felsrinnen. Sie waren vom Schnee regelrecht weich ausgelegt. „Björn, was befindet sich am Fuße der Felsen... also ganz unten?“ erkundigte er sich.
    Der junge Mann hob die Schultern. „Keine Ahnung. Aber ich glaube, es leben Menschen hier. Es gibt eine Straße, die zu Aussichtspunkten führt.“
    Axel nickte. „Gut, dann habe ich eine Idee!“ Lieselotte blickte ihn herausfordernd an. Sie machte ein Gesicht, als wollte sie sagen: „Da bin ich aber neugierig, du Wicht!“ Der Knickerbocker begann: „Wir müssen vielleicht nicht darauf verzichten, die Eishöhle wenigstens kurz zu untersuchen. Ich schlage vor, wir blasen die beiden Schlauchboote auf und verwenden sie als Schlitten!“
    Atemlose Stille. Lilo, Poppi und Dominik glotzten wie drei Kühe, die vor einem neuen Tor standen. „Was???“
    Ihr Kumpel nickte heftig. „Ihr habt richtig gehört. Wir verwenden die Boote als Schlitten und die Ruder als Steuergeräte. In den Booten fahren wir talwärts. Es sind breite Hänge, die nicht allzu schroff und steinig aussehen. Wir könnten es schaffen!“
    Lilo wollte ansetzen, um etwas Ätzendes von sich zu geben. Dann aber ließ sie es bleiben und überwand sich zu sagen: „Das ist eine grandiose Idee, Axel! Super! Ich... wäre da... nicht drauf gekommen, und du bist Spitze!“ Der Junge grinste triumphierend. Die kleinen Machtkämpfe zwischen Lilo und ihm gingen nie böse aus. Die beiden reichten sich zur Versöhnung die Hände.
    „An die Arbeit, vielleicht findet ihr auch Pumpen in den Paketen!“ kommandierte Dominik. .Jetzt dürfen wir keine Zeit mehr verlieren.“
    Das Glück stand an diesem Tag auf der Seite der Knickerbocker-Bande. Es gab auch Pumpen, und mit ihrer Hilfe waren die beiden Schlauchboote nach zwanzig Minuten mit Luft gefüllt. Lieselotte packte einige Konservendosen in ihren Rucksack und stopfte dazu noch alles, was im Notfall als Brennmaterial verwendet werden konnte, hinein. Da sie bereits sehr hungrig waren, öffneten sie zwei Büchsen mit Bohnen in Tomatensoße und schlürften das kalte, ziemlich eklige Zeug. Es war besser als nichts.
    Björn durchsuchte noch einmal alle anderen Planen nach brauchbaren Dingen, konnte aber nichts mehr entdecken. „So, Abstimmung! Nehmen wir die äußerste Rinne, die eindeutig in eine Art Tal mündet, von wo wir hoffentlich weiter zu einer Ansiedlung kommen? Oder wer ist für Höhle?“
    Keine einzige Hand wurde gehoben. Die Entscheidung war klar. Es blieb nicht mehr viel Zeit, und die Gesundheit der Bande war jetzt wichtiger. Die Höhle konnten sie auch am nächsten Tag erforschen. Oder hätten sie nicht doch die Gelegenheit nutzen sollen?
    „Björn, Poppi und Dominik nehmen das gelbe Boot, Lilo und ich das orangefarbene!“ entschied Axel, der sich ein wenig wie der Kapitän einer kleinen Schiffsflotte vorkam. Sie schoben die Boote über den Schnee zum äußersten Hang und kletterten hinein. Ein Knickerbocker saß links, einer rechts, und bei dem Boot mit drei Insassen hockte Björn hinten. Sie steuerten mit den Rudern und den Langlaufskiern. Nun stießen sie sich ab, und die Talfahrt begann.
    Der Wind pfiff um ihre Köpfe, und die Kälte ließ die Haut zu einer starren Maske werden. Die Fahrt in den Booten wurde schneller und schneller. Der Schnee auf dem Hang war bereits zusammengedrückt und fest. Nur eine dünne, frische Schicht lag darauf, die jetzt wie eine weiße Wolke aufgewirbelt wurde.
    Axel wurde nach einer kurzen Strecke mutiger und lenkte mit den Rudern so gut, daß das orangefarbene Boot elegante Schwünge machte. Die Talfahrt war

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