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Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Titel: Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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der Name Öle fiel.
    „Kennt er ihn?“ erkundigte sich Lieselotte.
    Björn übersetzte und kicherte, als er Antwort bekam. „Ja, er kennt Öle, denn auch er wird von ihm versorgt. Öle bringt einmal die Woche Lebensmittel. Er landet ungefähr zehn Minuten Fußmarsch von hier entfernt.
    Auch ihm hat er schon oft die falschen Sachen gebracht. Einmal waren zehn Paar Damenstrumpfhosen dabei!“
    Die Bande lachte laut. Das sah dem verrückten Hubschrauberpiloten ähnlich.
    „Wann kommt Öle wieder her?“ wollte Poppi wissen.
    „Übermorgen!“ sagte Björn.
    Lieselotte schnaubte. „Hat Johan ein Telefon oder ein Funkgerät?“
    Nein, das gab es in der Hütte nicht. Hier mußte sogar Schnee in einem Topf geschmolzen werden, wenn man sich die Hände waschen wollte. Übermorgen! Da blieben dann nur noch zwei Tage, um den Eiskalten Troll zu finden. Das war verdammt wenig Zeit. Aber die Knickerbocker-Bande hatte wenigstens alles versucht. Dominiks und Björns Eltern würden sich jetzt bestimmt entsetzliche Sorgen machen, weil sie nichts von den fünfen hörten. Doch die Bande konnte nichts dagegen tun.
    Langsam, sehr langsam kamen sie wieder zu Kräften. Lieselotte räumte ihren Rucksack aus und überreichte Johan alles, was sie finden konnte. Sie würden mindestens einen Tag und zwei Nächte hier verbringen und wollten dem Rentierhirten nicht alle seine Vorräte wegessen. Keiner der Abenteurer sah eine Chance, früher ins Tal zurückzukehren. Ein weiterer Fußmarsch war unmöglich und zu riskant.
    Ganz unten in ihrem Rucksack entdeckte Lieselotte ein in Leder gebundenes altes Tagebuch. Es war mit einer Lederlasche und einem kleinen Messingschloß abgesperrt. Die Ränder des Papiers waren vergilbt. Das Superhirn betrachtete das Buch von allen Seiten. Das war doch das Tagebuch, das Frau Gustavson am Tag des Überfalls in ihren Händen gehalten hatte. Oder besser gesagt, das ihr aus den Händen gefallen war. Lilo hatte es aufgehoben und ihr zurückgeben wollen, aber sie hatte es nicht genommen, sondern Lilo anvertraut.
    Ein B und ein G waren in das Leder geprägt. Von der einstigen Goldfarbe in der Prägung war kaum noch etwas übrig. „Björn, wie hat der Bauer Gustavson mit Vornamen geheißen?“ erkundigte sich Lieselotte.
    „Bosse!“ antwortete ihr Freund.
    Damit stand fest, daß es sich um sein Tagebuch handelte. Lilo wußte, daß man fremde Tagebücher nicht las, aber in diesem Fall mußte sie eine Ausnahme machen. Sie bat Axel um sein Taschenmesser und knackte damit das Schloß.
    Die Seiten waren aus besonders dünnem Papier und klebten zum Teil aneinander. Es war schon lange nicht mehr in dem Büchlein geblättert worden. Die Handschrift war klein und zierlich gestochen schön geschrieben. Lieselotte setzte sich neben Björn auf die Ofenbank und reichte ihm das Tagebuch. „Kannst du das für mich übersetzen?“ bat sie.
    Der junge Mann runzelte die Augenbrauen: „Alles? Dazu brauche ich eine Woche!“
    Das Superhirn lächelte milde. „Wir haben die ganze Nacht und den morgigen Tag. Und jetzt lies mir bitte vor, was auf der ersten Seite steht.“
    Björn überflog die Zeilen und übersetzte: „Wer immer dieses Tagebuch liest und weiß, was darin stecken kann, wird hier die Antwort auf die Frage finden. Unterschrift: Bosse Gustavson, im Jahre 1951.“
    Björn studierte die nächsten Seiten und faßte sie für Lieselotte zusammen. Sie hörte ihm sehr aufmerksam zu. Leider hatte sie nichts zum Schreiben und mußte deshalb die wichtigsten Notizen alle im Kopf machen. Björn begriff, was Lilo und er gerade entdeckten, und wurde nicht müde, immer weiter und weiter zu übersetzen. Die beiden bekamen rote Köpfe vor Aufregung und nickten sich immer wieder zu. Schneller und immer schneller rasten Björns Augen über die Zeilen. Das schwache Licht der Talgkerzen machte das Lesen sehr mühsam, aber die beiden auf der Ofenbank ließen sich nicht stören. Es war bereits Mitternacht, und alle anderen schliefen schon, als sie das Tagebuch zuklappten. „Jetzt wissen wir, wo wir den Eiskalten Troll finden können!“ murmelte Lieselotte.

 
     
Auf zum Troll!
    Am nächsten Morgen, während die Junior-Detektive mit Johan Hafergrütze löffelten, verkündeten Lieselotte und Björn die Sensation. „Wir wissen jetzt, wo sich der Eiskalte Troll befindet.“ Dieser Satz schlug wie eine Bombe ein. Axel, Poppi und Dominik konnten es weder glauben noch fassen. Lieselotte genoß den Triumph. „Es war alles im Tagebuch des Bauern

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