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Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Titel: Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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die verschneiten Inseln und das Eis des Meeres deutlicher. Der Pilot flog eine scharfe Kurve und raste nun direkt auf eine Felswand zu. Lilo, die das bemerkte, schrie auf. Der Hubschrauberpilot schüttelte sich vor Lachen und lenkte noch weiter nach links. Plötzlich war die Felswand zu Ende und machte einen Knick. Öle flog so, daß die vier Freunde durch die Luke alles sehen konnten. Vor ihnen lag eine ungefähr hundert Meter breite Schlucht, deren Wände bis in den Himmel zu ragen schienen.
    „Tausend Meter hoch sind die Felsen der Trolltindene!“ schrie Öle. „Und fast senkrecht!“
    Dominik grinste. „Äh... zum Glück müssen wir da nicht hinaufklettern!“
    Öle steuerte jetzt in den schmalen Fjord hinein. Mit einemmal bekam das Motorengedröhn einen eigenartigen Klang. Es wurde immer größer und mächtiger und furchteinflößend. Die JuniorDetektive hatten das Gefühl, daß sie von anderen Hubschraubern umschwirrt würden. Rund um sie donnerte und knatterte es. Das mußte das Echo der Steilwände bewirken. Axel beobachtete, wie er selbst und seine Freunde die Köpfe einzogen.
    Es war Zeit für Öle, die Show zu beenden und zum Gipfel der Felsen zu fliegen. Der Motor wurde noch lauter, und der Helikopter stieg in die Höhe. Wie in einem Lift glitt die Bande nach oben. Die schroffen graubraunen Felsen, an denen da und dort der Schnee klebte, glitten an ihren Augen vorbei. Es dauerte eine ziemliche Weile, bis endlich die oberste Kante der Steilwände auftauchte und der Hubschrauber auf sie zuschwenkte. Oben erkannten die Knickerbocker ein Hochplateau , von dem mehrere Felsrinnen talwärts führten. Gekonnt setzte Öle auf der ziemlich ebenen Fläche auf und stellte den Motor ab.
    Einer nach dem anderen kletterten sie ins Freie. Hier oben war es noch kälter und eisiger als am Meer. Rundum herrschte eine gespenstische Stille, die sie sofort an ein Wort erinnerte: tot! Alles schien erstarrt, versteinert, gefroren und tot zu sein. Björns Schulfreund holte eine Karte aus einer Box unter seinem Pilotensitz und breitete sie aus. Sie zeigte die Hochebene, auf der sie soeben gelandet waren. Öle fuhr mit dem Finger von einer „Bergfalte“ zur anderen. Er zählte die Rinnen ab und machte bei der vierten halt. „Ich habe mich vor unserem Abflug noch bei einem Einheimischen erkundigt!“ sagte er. „Die Eishöhle, die übrigens tatsächlich die Trollhöhle genannt wird, befindet sich hier in dieser Rinne. Der Abstieg dauert höchstens eine halbe Stunde. Der Ein-
    *
    = Fläche gang ist ganz in der Nähe und nicht zu übersehen. Alles, was ihr braucht, habe ich eingepackt. Auch zwei Paar Skier, falls ihr zur Höhle abfahren wollt. Wichtig ist aber eines: Ihr müßt hierher zurückkehren und das Zelt an dieser Stelle aufbauen! Falls es stürmt, dann sucht einen windgeschützten Platz in einer der Felsspalten. Aber morgen um zehn Uhr komme ich euch abholen, und da müßt ihr hier warten, sonst finde ich euch nicht. Ich will euch keine Angst einjagen, aber ihr wißt, was das bedeutet: In dieser Eiswüste habt ihr kaum Chancen. Alles klar?“
    Die Knickerbocker nickten. „Ich bin doch nicht völlig verblödet!“ knurrte Björn, den die Moralpredigt ein wenig verärgert hatte.
    Öle holte die schwarzen Bündel aus dem Frachtraum und ließ sie neben dem Hubschrauber in den Schnee fallen. Er hatte alle Ausrüstungsgegenstände, die die fünf benötigten, in der Nacht zusammengesucht und in blaue reiß- und wasserfeste Kunststoffhüllen gesteckt. „Bis morgen und viel Glück!“ rief er den Junior-Detektiven zu, bevor er wieder in seine Pilotenkanzel kletterte und abhob. Auf dem Trollfelsenplateau standen fünf dick vermummte Gestalten, von denen nur die Nasen und die Augen unter den großen Kapuzen hervorguckten, und winkten. Bald war der Helikopter außer Sicht.
    „Na ja, dann los!“ meinte Axel. „Wir nehmen uns alles, was wir für die Erforschung der Höhle benötigen, und machen uns auf den Weg!“ Die fünf stapften zu den blauen Paketen und begannen die Verschnürungen zu lösen. Lilo fiel dabei gleich ein seltsames Klimpern und Klirren auf. Was war das? Was hatte Öle da eingepackt? Das Superhirn leerte den blauen Sack aus, den es in den Händen hatte. Heraus rollten mindestens fünfzig Konservendosen mit Erbsen, Karotten, Bohnen und Apfelkompott. „Wer soll das alles essen?“ fragte sich das Mädchen.
    Axel entnahm seinem Sack zwei Paar Skier und steckte sie vor sich in den Schnee. „Öle spinnt ja!“

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