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Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Titel: Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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sprudelte los wie ein Wasserfall. Mit drei großen Schritten war der Unbekannte bei ihm, und der Juniordetektiv spürte einen Stich in der rechten Pobacke. Er schrie auf und wollte sich umdrehen. Der Hörer entglitt seinen Fingern und knallte auf den Tisch. Axel gab ein langgezogenes Stöhnen von sich und sackte in sich zusammen. Langsam und gemächlich, als hätte er keine Eile, legte der Unbekannte den Hörer auf und warf sich Axel wie einen Mehlsack über die Schulter.
    Axel kam zurück in den Sarg. Aber hatte er seinen Kumpeln in letzter Sekunde einen wichtigen Hinweis hinterlassen können?

Auf nach Moskau!
     
     
    „Eine Nachricht, 11 Uhr 59 Minuten!“ verkündete die schnarrende Computerstimme des Anrufbeantworters, als Dominik ihn nach ihrer Rückkehr abhörte. Der Junge rechnete mit der Stimme seiner Mutter und hörte zuerst nur halb hin.
    „Hallo Dominik, ich bin es! Axel!“ kam es aus dem Lautsprecher. Die drei Knickerbocker kamen von allen Seiten herbeigerannt. „Ich bin gerade aufgewacht, in einem Sarg, in einem schwarzen Sarg, im Theater. Ich habe drei Männer gefunden. Einer ist aus Paris... was... Aaaaaaah...“ Auf den Schrei folgte ein Krach und ein langgezogenes Stöhnen. Dann polterte es, und kurze Zeit später wurde aufgelegt. Dominik, Poppi und Lieselotte blickten einander entsetzt an.
    „Was... was hat das zu bedeuten?“ Lieselotte knetete ihre Nasenspitze. „Das bedeutet, Axel ist noch in Wien. Sonst hätte er nicht anrufen können. Und die Hauptsache ist, er lebt!“
    Poppi triumphierte: „Und er hat auch etwas von dem Sarg gesagt. Ich habe nicht gesponnen. Es ist wirklich so!“
    Die Juniordetektive stießen einen Freudenschrei aus. „Er ist noch im Theater, und diesmal wird man ihn finden!“
    Dominik schaute auf die Uhr. Es war bereits vier. Draußen begann es schon dunkel zu werden. Herr Malakowskij hatte die Knickerbocker gebeten, gegen 17 Uhr wieder in seine Wohnung zu kommen, daß er für ihre Reise alles vorbereiten konnte. Bereits am nächsten Tag zu Mittag sollte es losgehen.
    Dominik wählte die Nummer seines Onkels, des Theaterdirektors. Doch der war nicht zu Hause. Von seiner Frau erfuhr er, daß Onkel Otto bereits wieder in der Direktion saß und daß der Geisterzar endlich abgereist war.
    „Ab... abge... reist?“ stotterte Dominik.
    „Ja, der größte Teil seines geheimnisvollen Gepäcks wurde bereits gestern nacht abtransportiert und zum Flugplatz gebracht. Der letzte Rest ist heute um 13 Uhr aus dem Theater geholt worden. Dein Onkel ist glücklich, sein Theater endlich wiederzuhaben.“
    Dominik wagte eine letzte Frage: „Und... weißt du... wann das Flugzeug des Geisterzaren abgeflogen ist?“
    Seine Tante bejahte. „Um 15 Uhr, pünktlich! Der Spuk ist endlich vorbei, und du solltest dich bald bei Otto entschuldigen, weil du ihn so an der Nase herumgeführt hast. Zum Glück hat der Manager von der Millionen-Strafzahlung Abstand genommen.“ Dominik stimmte murmelnd zu, verabschiedete sich und legte auf.
    „Chance vorbei! Um eine Stunde verpaßt“, stöhnte Lieselotte. „Und jetzt?“
    Dominik zuckte mit den Schultern. „Jetzt bleibt uns nur das Warten auf morgen!“
    Am 9. Februar um halb drei landete das Flugzeug mit der Knickerbocker-Bande und Jurij auf dem Moskauer Flugplatz. Poppi drückte ihre Nase an der kleinen Fensterscheibe des Flugzeuges platt und blickte hinaus auf die Parkplätze der großen Maschinen. Überall lag Schnee. Bei einigen Flugzeugen waren die Triebwerke mit schützenden Hüllen versehen worden, damit Eis und Schnee sie nicht beschädigen konnten. Die Luft war graubraun, und es dämmerte bereits.
    Nach den langwierigen Paßkontrollen gelangten die drei Freunde ins Freie. Jurij, ein kleiner, schmächtiger Mann mit kurzem, grauem Haar und einem verschmitzten Gesicht, hielt nach einem Freund Ausschau, der sie abholen sollte. Dieser kam auch mit einem kleinen, verbeulten Wagen, und die Bande brauchte fast einen Schuhlöffel, um sich hineinzuzwängen. Zum Glück hatten die drei kaum Gepäck mit.
    Die Fahrt zur Stadt begann, und die Knickerbocker gewannen einen ersten Eindruck: „In Moskau ist alles viel, viel weiter und größer als bei uns. Die Straßen haben nicht drei, sondern sechs Fahrbahnen. Die Häuser sind nicht groß, sondern gigantisch. Manchmal erinnern sie sogar an New Yorker Wolkenkratzer.“
    Auch war es nicht nur kalt, sondern absolut eisig. In Moskau lag nicht einfach Schnee, die Stadt war von einer dicken Schneedecke

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