Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
Frühstück vergiftet. Mit einem Virus. Einem Virus, der den meisten Ärzten unbekannt ist. Sie werden nicht wissen, wie sie euch behandeln sollen. Ich allerdings besitze ein Mittel, das ich euch geben werde, wenn ihr brav und artig seid und nur das tut, was ich euch gestatte!”
    Das Superhirn schüttelte heftig den Kopf. “Das ist nur ein neuer Trick! Glaubt ihr kein Wort! Sie will uns hereinlegen, damit wir jetzt aufmachen und sie herauslassen.” Lieselotte spürte aber gleichzeitig, wie staubtrocken ihr Mund war. Die Zunge klebte am Gaumen, und in ihren Beinen machte sich ein eigenartiges Zucken bemerkbar. “Ich ... ich spinne ... so schnell kann das nicht gehen!” versuchte sich das Mädchen zu beruhigen.
    Dr. Susan Gordon wandte die schlimmste Folter an, die ihr zur Verfügung stand. Sie sagte gar nichts mehr und ließ die Knickerbocker-Bande in absoluter Ungewißheit. “Wir ... was ist ... wenn sie uns wirklich verseucht hat ... Auf dem Tisch ...!” gab Dominik zu bedenken.
    “Das ist die Holzhammermethode!” unterbrach ihn Lilo. “Nur ein Trick, damit wir noch mehr Angst bekommen.”
    “Bei kleineren Lebewesen wirkt der Virus schneller. Die Wirkung tritt nach 60 bis 90 Minuten ein”, meldete sich die Ärztin.
    “Was .. . warum sagt sie das?” fragte Poppi.
    Axel vermutete den Grund und raste die steile Treppe nach oben an Deck. Er beugte sich über die Reling. “Tote Fische!” schrie er. “Da schwimmen tote Fische im Wasser! Das sind die Fische, die die Reste des Frühstücks gefressen haben. Der Virus hat bei ihnen gewirkt. Dr. Gordon sagt die Wahrheit. Die Wahnsinnige hat uns tatsächlich infiziert.”
    Was jetzt?
    “Ihr habt keine Chance gegen mich”, lautete die Meinung der Ärztin. “Euer Leben liegt in meiner Hand. Und ihr könnt eure Haut retten, wenn ihr wollt. Wenn nicht, dann habt ihr noch genau drei Tage Zeit.”
    Die Knickerbocker spürten, wie sie vom Schreck völlig gelähmt wurden. Gab es tatsächlich keinen Ausweg? Noch saß die Ärztin in der Kabine. Noch konnten sie ihren Plan wahrmachen und zum Hafen zurückfahren und dort die Polizei alarmieren. Noch konnten sie die Behörden auf die geheimnisvolle Scheune in der Wildnis aufmerksam machen.
    “Ich ... ich glaube ... wir ... wir haben keine andere Chance!” begann Lieselotte, die normalerweise nicht so leicht verzagte. Diesmal schien alles schiefzulaufen. Ihre Gegner waren stärker als alle dunklen Mächte, mit denen sie je zu tun gehabt hatten. “Wieso habe ich unbedingt diesen blöden Holzschuppen unter die Lupe nehmen müssen!” fluchte das Mädchen. “Dadurch ... habe ich uns alle in Lebensgefahr gebracht.”
    “Von den drei Tagen, die euch verbleiben, sind bereits wieder zehn Minuten vergangen”, rief Susan Gordon aus der Kajüte.
    Axel nahm daraufhin ein Messer und schnitt das Seil durch, das sie zwischen den Türen gespannt hatten. Der Knauf wurde von innen gedreht, und Dr. Gordon trat heraus. Sie wirkte kein bißchen aufgeregt. Ganz im Gegenteil. Ihr gebräuntes, volles Gesicht war völlig entspannt. “Brav, sehr brav!” lobte sie. “Und ab jetzt geschieht nur noch das, was ich euch sage. Wer nicht gehorcht, wird nicht geheilt. Wer mich ärgert, erlebt soeben die letzten Tage seines Daseins. Ich will euch nicht drohen, aber nur ein falscher Schritt, eine falsche Bewegung, ein falsches Wort, und ich werde vergessen, wie ich euch retten kann.”

Tage des Schweigens
     
     
    Die Rückreise dauerte diesmal nur einen Tag. Es war ein Höllentrip, bei dem die Knickerbocker-Bande nur dreimal für wenige Minuten aus dem Flugzeug durfte. Zu der Hitze, der stickigen Luft und dem dauernden Lärm des Propellers kam die grauenhafte Angst, die in ihnen wühlte. Poppi, die neben Lieselotte saß, formte mit den Fingern Buchstaben und fragte ihre Freundin auf diese Weise: “Hast du irgendeine Idee?” Lilo schüttelte stumm den Kopf. Sie wußte nicht einmal, warum sich Dr. Gordon so aufführte. Es war anzunehmen, daß sie eine ganze Menge zu verheimlichen hatte, aber mehr wußte Lieselotte auch nicht.
    Die Ankunft auf der Farm der Hagmans verlief seltsam. Susan hatte den Knickerbockern eingeschärft, daß sie so tun müßten, als wäre es ihr Wunsch gewesen, zur Farm zurückzukehren. Lilo mußte sich sogar bei Arthur entschuldigen.
    “Aber ... aber was ... werden Sie machen?” fragte Dominik.
    “Ich werde wieder meiner Arbeit nachgehen, mein Junge!” antwortete Susan seelenruhig.
    “Und ... und ... der Virus in

Weitere Kostenlose Bücher