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Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Titel: Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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brummte Dominik. „Und ich habe Hunger!“ fügte er hinzu. Den anderen erging es ebenso und deshalb begaben sie sich in den Speisesaal.
    „Dort muß ich unbedingt hin“, hörten sie Onkel Arthur zu Mister Morris sagen. „Die Leute tragen tatsächlich bunte Sonnenschirme?“ Der Kanadier bestätigte seine Schilderung, in dem er einige Fotos aus der Jacke zog. Sie zeigten einen üppigen Obst- und Gemüsemarkt, auf dem Männer, Frauen und Kinder gerade ihre Einkäufe erledigten. Viel war von den Menschen nicht zu erkennen, denn sie hielten alle orange-, pink- und lilafarbene Schirme in den Händen, die sie vor den glühenden Sonnenstrahlen schützen sollten.
    „In der Nähe des Marktes befindet sich die Schule. Dorthin werde ich meine Reisegruppe ebenfalls führen“, berichtete Mister Morris. Dominik horchte auf. „Schule? Kennen sie den Lehrer?“ fragte er und erwartete sich eigentlich keine Antwort. „Ja natürlich, er ist der beste Fremdenführer der Gegend“, erwiderte Onkel Arthurs neuer Bekannter. Dominik blieb fast die Melone im Hals stecken, an der er gerade kaute. „Wie. wie lautet sein Name?“ würgte er hervor. Mister Morris hob erstaunt die
    Augenbrauen. „Wieso interessiert dich das? Möchtest du in den Ferien Nachhilfestunden nehmen?“
    Dominik begann heftig zu schwitzen. Er mußte schnell eine gute Ausrede finden. „Nein. nein. aber ich habe eine große Vorliebe für indische Namen, und bestimmt hat der Lehrer einen besonders ungewöhnlichen“, log er.
    Mister Morris schien diese Erklärung zu genügen. „Der Lehrer heißt Kumar“, antwortete er. Dominik rutschte die Gabel aus der Hand. Er mußte das sofort den anderen erzählen, aber die standen am Büffet und schaufelten Früchte auf ihre Teller.
    „Wir. wir müssen endlich jemanden finden, der uns die ganze Sache glaubt. Wir können sie mit Hilfe der Zeitung sogar beweisen“, sagte Lieselotte in diesem Augenblick zu Axel. „Ich schlage vor, wir reden mit Onkel Arthur. Er ist zwar nicht der Hellste, aber dafür reicht es. Und vielleicht fährt er sogar mit uns zu diesem Palast auf dem Hügel.“
    Als das Superhirn, Poppi und Axel zum Tisch kamen, sagte Dominik gerade: „Jaja, ich möchte gerne zu dem Markt. Er bietet gewiß viele lehrreiche Eindrücke.“ Lilo verdrehte die Augen. „Kommt ihr auch mit zum Markt?“ fragte Dominik seine Kumpel.
    Axel verzog den Mund. „Keine Lust, wirklich keine Lust.“ Lieselotte hatte auch andere Pläne, und Poppi schloß sich ihr an. „Na gut, dann treffen wir euch später“, meinte Onkel Arthur und stand auf. Dominik erhob sich ebenfalls und warf seinen Knickerbocker-Freunden bedeutungsvolle Blicke zu, die diese aber nicht verstanden.
    „Mist, jetzt haut Onkel Arthur ab, dabei hätten wir mit ihm reden wollen“, überlegte Lilo. Da aber Mister Morris bei ihm war, schien ein ungestörtes Gespräch nicht möglich. Deshalb beschloß der Rest der Bande, auf die Rückkehr Dominiks und seines Onkels zu warten.
    Als der Junge den Speisesaal verließ, drehte er sich noch einmal um und fuchtelte beschwörend mit den Händen.
    „Was hat er?“ fragte Poppi. Lieselotte überlegte kurz und meinte: „Er macht sich wichtig, wenn du mich fragst!“
    Dominik trottete wie ein geprügelter Hund hinter den beiden Reportern her. Mister Morris hatte zu einem schnellen Aufbruch gedrängt, da es sonst zu heiß werden würde. Der Junge konnte nicht zu seinen Freunden zurück, um sie zu informieren. Er mußte die Angelegenheit also allein in die Hand nehmen, und das gefiel ihm gar nicht.
    Als die übrigen Knickerbocker mit dem Frühstück fertig waren, wurde das Büffet bereits abgebaut. Sie waren die letzten Gäste im Saal. „Also ich gehe zum Pool!“ verkündete Lieselotte. Poppi schloß sich an. Axel aber hatte noch immer Hunger und wollte in die Küche, um sich Nachschub an Melonen zu besorgen.
    Die Köche waren sehr freundlich und bereiteten ihm sofort einen Teller mit fehl säuberlich aufgeschnittenen Zucker- und Wassermelonen vor. Als er damit in den Speisesaal trat, beobachtete er etwas sehr Seltsames.
    Fateh, der Fakir, eilte mit ungewohnt großen Schritten auf die rote Tür zu. Er drückte an einige Stellen des Rahmens, worauf die Tür aufsprang, und verschwand dahinter. Der Fakir war unterwegs nach oben in die Gemächer des Maharadschas. Er hatte völlig verändert gewirkt. So geschäftig und gar nicht mehr langsam und immer nur lächelnd. Welche Rolle spielte er in diesem immer verwirrenderen

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