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Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Titel: Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Spiel?

 
     
Unheil über Unheil
    Dominik war sehr unruhig. Er mochte es gar nicht, allein einer Spur nachzugehen. Mister Morris hatte sich einen der Wagen ausgeborgt, die das Hotel seinen Gästen zur Verfügung stellte, und fuhr mit Onkel Arthur und seinen Neffen in den Ort.
    „Ich habe erfahren, daß durch die Vorfälle der vergangenen Tage zahlreiche Touristen abgereist sind“, erzählte der Kanadier. „Die Direktion des Palasthotels ist sehr verunsichert, da die Unfälle dem Ruf sehr schaden können.“ Onkel Arthur atmete tief durch. „Ich bin auch noch nicht schlüssig, wie ich das Hotel beschreiben soll“, meinte er. „Auf der einen Seite ist es so luxuriös und märchenhaft wie kein anderes. Auf der anderen Seite habe ich hier sogar um mein Leben bangen müssen.“
    Der Markt war genauso bunt und betriebsam, wie ihn Mister Morris beschrieben hatte. Auch die vielen bunten Sonnenschirme waren da, und Dominiks Onkel knipste, was das Zeug hielt. Der Knickerbocker wurde immer ungeduldiger. Er wollte zu der Schule, um dort Nachforschungen anzustellen.
    „Äh. zeigen sie uns. die Schule auch noch, oder, ist dort Unterricht?“ fragte der Juniordetektiv vorsichtig. Mister Morris lachte. „Ja, natürlich ist Unterricht. Vielleicht können wir den Lehrer Kumar sogar beobachten, wie er mit seinen Schülern auf dem Rasen sitzt und ihnen Lesen und Schreiben beibringt.“ Dominik schluckte den Satz, den er sagen wollte. Keiner brauchte wissen, daß er mehr Informationen besaß.
    Gegen Mittag kamen sie bei dem Schulgebäude an. Es handelte sich um einen einfachen Backsteinbau, der zahlreiche Öffnungen und Löcher in den Wänden hatte. Sie waren absichtlich gemacht worden, damit der Wind durch den Raum streichen und für Kühlung sorgen konnte.
    Der Garten rund um das Haus war völlig verwaist und leer. Verwundert klopfte Mister Morris an die türkisfarbene Tür, aber niemand öffnete. Er trat ein und kehrte gleich darauf zurück. „Ich. also. das kann es nicht geben. es sieht so aus. ich.“, der Mann war völlig verstört. „Ich. gehe und frage. Bitte warten Sie.“ Walter Morris stürzte zum Zaun und rannte die Straße hinunter. Die Schule lag nämlich ein wenig abseits des geschäftigen Treibens.
    „Was hat er?“ wollte Onkel Arthur wissen. Dominik schwieg. Er ahnte es, wollte aber nichts sagen.
    Der Knickerbocker ging in das Haus und sah sich um. Er stand im Klassenzimmer, das mit geflochtenen Matten ausgelegt war. Auch hier gab es eine schwarze Tafel und Kreide, und auf dem Boden standen niedere Tische, vor denen die Schüler wahrscheinlich knieten. Nur der Lehrer hatte einen großen, wuchtigen Armsessel aus Holz. Der menschenleere Raum wirkte trostlos und bedrückend.
    Durch eine weitere Tür gelangte Dominik in das Zimmer, das der Lehrer bewohnt hatte. Es herrschte größte Sauberkeit und Ordnung, und nichts deutete auf einen Kampf hin. „Entführt. nein, ich glaube nicht, daß er entführt wurde“, überlegte der Knickerbocker. Plötzlich kam ihm ein Gedanke: „Vielleicht steckt der Lehrer hinter allem. Er hat seinen Tod nur vorgetäuscht! Natürlich, das ist es! Lilo ist manchmal doch nicht so schlau, wie sie denkt. Der Lehrer hat etwas vor.“
    „Dominik!“ Erschrocken wirbelte der Junge herum. Sein Onkel war ihm gefolgt. „Dominik, du kannst nicht durch fremde Häuser latschen!“ meinte er tadelnd. Dominik hielt es an der Zeit, Onkel Arthur reinen Wein einzuschenken. „Wir. wir haben etwas herausgefunden“, begann er. „Paß auf!“ schrie er gleich darauf, aber die Warnung kam zu spät. Hinter dem Reporter war einer der schwarzen Männer aufgetaucht. Auch er war mit einem Turban vermummt, doch diesmal hatte der Unbekannte statt eines Seidenstrickes einen Holzprügel in der Hand, den er auf Onkel Arthurs Kopf niedersausen ließ. Bewußtlos sank der Onkel zu Boden.
    Dominik sah sich nach einem Fluchtweg um, konnte aber keinen entdecken und spürte plötzlich einen stechenden Schmerz in seinem Schädel. Eine schwere schwarze Decke sank von oben über ihn und hüllte ihn völlig ein.
    Zur gleichen Zeit betrat im Palasthotel eine junge Französin ihr Zimmer. Sie hatte sich am Swimmingpool mit den drei Knickerbockern unterhalten, war eine Runde geschwommen und wollte nun ihre Frisur in Ordnung bringen. Da sie sich in den Kopf gesetzt hatte, sich in diesem Urlaub endlich einen Ehemann zu angeln, achtete sie stets auf ihr Äußeres.
    Als sie in ihrem geräumigen Schlaf- und Wohnraum stand, fiel

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