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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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„deine Brüder wollen sich das Vermögen unter den Nagel reißen und dir nichts davon abgeben. Sie werden mit dir niemals gemeinsame Sache machen. Wenn du versuchst, den Tresor allein zu öffnen, kannst du noch immer mit deinen Geschwistern teilen. Aber nur auf diese Art wirst du zu deinem Anteil kommen.“
    Das sah Virginie ein.
    „He . Virginie . wo steckst du?“ Die Stimmen ihrer Brüder klangen mehr als ungeduldig.
    „Aber . was meint ihr mit Überlisten?“ fragte Virginie. „Du mußt den Schlüssel von Ramen bekommen“, riet Dominik. Die Brüder hatten beschlossen, nicht länger in der Halle herumzustehen, sondern ihre Schwester zu suchen. Mit schweren Schritten stapften sie über den schwarzen Holzboden.
    „Versteckt euch . in der Bibliothek nebenan!“ wisperte Virginie. Die vier Knickerbocker und Bolell verschwanden durch eine schmale Tür.
    „Ich bin hier!“ rief Virginie. „Hier . im Wohnzimmer!“
    Bald hatten die Brüder den Salon gefunden. Es fand eine kurze, nicht gerade herzliche Begrüßung statt. Da die drei in ihrer Muttersprache Französisch redeten, mußte Bolell alles übersetzen. Flüsternd teilte er den Knickerbockern mit, was die Brüder ihrer blinden Schwester erzählten.
    „Sie fragen sie, wann ihr euch hier habt eingeschlichen . ihr seid Diebe, die Neiko Schlüssel haben gestohlen . auf dem Flugplatz . ihr arbeitet für einen großen Gauner . und habt auch geklaut Virginies Schlüssel .“
    Bolell fuhr fort: „Sie sagen Virginie . daß sie soll euch herlocken . sie soll sagen, daß sie hat den dritten Schlüssel . die einzige Möglichkeit, heranzukommen an euch .“ Virginie antwortete auf deutsch: „Schlüssel . ich weiß nichts von einem Schlüssel. Ich bekam nur eine leere Kassette als Andenken an Papa. Ramen, gib mir einmal Deinen Schlüssel, ja ...“ Sofort entschuldigte sie sich auf französisch für ihre Sprachverwirrung und wiederholte das Gesagte in der Sprache ihrer Brüder.
    Lilo stieß Axel mit dem Ellenbogen an. „Sie tut es. Sie holt sich den Schlüssel. Aber sie muß ihn auch behalten können. Wie wird sie das nur schaffen?“
    Bolell lauschte gespannt und teilte flüsternd mit: „Sie ihr den Schlüssel gegeben, und Virginie tastet ihn.“ Poppi beugte sich weit vor, preßte den Mund fest gegen die Polsterung des Lehnstuhls und stieß einen langen Schrei aus. Der Rest der Bande bekam fast einen Herzinfarkt vor Schreck und starrte das jüngste Mitglied an: Hatte Poppi nicht mehr alle Tassen im Schrank?
    „Oh, Tante Marie-Louise!“ rief Virginie. „Ich muß ihr helfen!“ Wieder sagte sie die Worte zuerst auf deutsch und dann auf französisch. Poppi atmete hörbar auf. Genau das hatte sie beabsichtigt. Jetzt konnte Virginie in den Oberstock laufen und sich dort verstecken. Sobald die Gauner den Salon verließen, würde für die Knickerbocker der Weg frei sein.
    Als Axel, Lilo und Dominik erkannten, welchen schlauen Trick ihre Freundin angewendet hatte, nickten sie ihr anerkennend zu.
    Allerdings hatten sie mit dem, was dann geschah, nicht gerechnet.

 
     
Falle in der Finsternis
    Mit schnellen Schritten huschte Virginie in die Bibliothek. Die rechte Hand hatte sie zu einer festen Faust geballt, die sie stolz in die Höhe hielt. Mit der linken Hand ertastete sie sich den Weg.
    „Nicht . sonst kommen sie dir nach!“ wisperte Lieselotte entsetzt. „Hinter euch ist eine Tür. Schaut genau hin. In der Bücherwand!“ flüsterte Virginie. Dominik drehte sich um und entdeckte sogleich den Knauf. Er packte ihn, und eine schmale Tür schwang auf. „Raus!“ zischte Virginie und schubste die Bande durch die Geheimtür.
    Die vier Juniordetektive, Bolell und die junge Frau standen nun in einem schmalen Gang. „Tür zu!“ kommandierte Virginie, und Poppi führte die Anordnung im nächsten Augenblick durch.
    „He . die beiden werden gleich kommen und uns finden!“ jammerte Dominik. „Die sind ziemlich gefährlich, Virginie!“
    Die Blinde lächelte kurz. „Nein, in diesem Haus kenne ich mich aus. Ich finde mich überall zurecht, ganz egal ob Licht brennt oder Finsternis herrscht. Deshalb müßt ihr nun alle Sicherungen herausschrauben. Es muß finster sein im Haus. Ich werde euch führen, und uns wird nichts geschehen. Ramen und Neiko werden uns nicht in die Hände bekommen, das verspreche ich euch. Vertraut mir!“
    Dominik verstand. Für Virginie war es immer dunkel, aber sie hatte gelernt, damit zu leben und sich im Haus sicher zu bewegen.
    „Der Mann,

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